Die Verschollenen
erfreut«, stimmte Formbi lächelnd zu. »Obwohl er, wenn ich ehrlich sein soll, auch nicht erfreut darüber war, Menschen an Bord zu haben. Aber am Ende hielt er sich an meinen Rat.«
»Was ist mit der Bitte der Geroons, das Wrack des Extragalaktischen Flugprojekts zu sehen?«, fragte Luke.
»Wir werden ihrem Schiff erlauben, uns zum Rand des Sternhaufens zu begleiten, in dem sich die Überreste befinden«, sagte Formbi. »Wenn wir dort ankommen, muss ich vielleicht ein weiteres Gespräch mit General Drask führen. Dennoch, ich bin sicher, dass zumindest eine kleine Delegation ihres Volkes uns begleiten wird.«
»Was genau wollen sie dort?«, fragte Jinzler.
Formbi seufzte. »Sie wollen denen, die sie gerettet haben, ihren Respekt erweisen«, sagte er. »Ein letztes Lebewohl.«
Mara wäre beinahe körperlich zurückgewichen. Die plötzliche Flut von Emotionen, die von Jinzlers Geist ausging, war wie ein Betäubungsschuss aus einem Blastergewehr.
Sie sah ihn forschend an, aber von einem zuckenden Muskel an seiner Wange einmal abgesehen, merkte man ihm äußerlich nichts von der plötzlichen, herzzerreißenden Qual an, die durch Formbis Worte ausgelöst worden war.
Respekt erweisen. Ein letztes Lebewohl … »Und da nun alle versammelt sind, sollten wir aufbrechen«, fuhr Formbi fort. »Feesa wird Ihnen Ihr Privatquartier zeigen, Meister Skywalker.«
»Danke«, sagte Luke. Er sah Mara an, eine Frage im Blick.
Wieder hatte Mara diesen säuerlichen Geschmack im Mund. Aber etwas an Jinzlers plötzlichem lautlosem Gefühlsausbruch hatte einen Teil von ihr berührt, von dessen Existenz sie nicht einmal gewusst hatte.
Oder vielleicht doch. Vielleicht war es ihre eigene Vergangenheit als Hand des Imperators und ihr Widerstreben, darüber zu sprechen, an das seine Anwesenheit sie erinnert hatte.
Sie bemerkte Lukes Blick und die stille Furcht in Jinzlers Augen. Beide wussten genau, was sie sagen würde.
Und beide irrten sich. »Ich danke Ihnen ebenfalls, Aristocra Formbi«, sagte sie. »Wir freuen uns darauf, mehr Zeit mit Ihnen zu verbringen.«
Es verschaffte ihr eine gewisse Befriedigung, sowohl Lukes als auch Jinzlers Überraschung zu registrieren. »Es ist mir ein Vergnügen«, erwiderte Formbi, der offenbar nicht ahnte, was sich unter der Oberfläche abgespielt hatte. »Wir werden uns in ein paar Stunden wieder treffen. Es wird ein Empfangsessen geben; Feesa wird Sie kurz zuvor abholen, um Sie zum Speisesaal zu bringen. Dann werde ich Sie den anderen Offizieren des Schiffs und dem diplomatischen Personal vorstellen.«
»Danke, Aristocra«, sagte Luke. »Wir freuen uns sowohl auf das Essen als auch darauf, weitere Mitreisende kennen zu lernen.«
»Ja«, stimmte Mara zu und sah Jinzler demonstrativ an. »Und ich bin sicher, wir werden dort auch Gelegenheit haben, uns ausführlicher mit dem Botschafter zu unterhalten.«
Denn sie würde herausfinden, was es mit diesem Mann auf sich hatte, versprach sie sich, als Feesa sie wieder den gebogenen Flur entlangführte. Sie würde herausfinden, wieso er hier war. Und zwar schon, bevor sie das Wrack des Extragalaktischen Flugprojekts erreichten. Garantiert.
Die Räume, zu denen Feesa sie führte, waren klein, aber gut geschnitten, mit einem kompakten Wohnbereich, dem üblichen Schlafzimmer und einem Erfrischer. »Nicht übel«, stellte Luke fest, als er sich umsah. »Erheblich geräumiger als einige Schiffskojen, in denen man mich schon untergebracht hat.«
»Ja«, sagte Mara und beobachtete, wie die Tür hinter ihr zuglitt, in Gedanken immer noch mit Jinzler und seiner verstörenden emotionalen Reaktion beschäftigt.
»Du siehst es dir nicht einmal an«, sagte Luke, ging ins Schlafzimmer und ließ sich rückwärts aufs Bett fallen. »Lass mich raten – Jinzler?«
»Seit wann muss ein Jedi-Meister raten?«, fragte Mara trocken und versuchte, ihre Gedanken lange genug abzuschütteln, um sich wenigstens kurz umzusehen. Insgesamt war der Raum schlicht, wie man es auf einem Schiff erwarten würde, aber es gab auch diese kleinen Spuren von Eleganz, die zeigten, dass jemand nachgedacht und sich Mühe gegeben hatte. Die Chiss nahmen ihre Gastgeberpflichten offenbar sehr ernst.
»Selbst Jedi-Meistern fällt es manchmal schwer, einen Teller Prunchti-Nudeln zu sortieren«, erwiderte Luke ebenso trocken. »Und so kommst du mir in etwa gerade vor.«
»Was für ein appetitanregendes Bild«, sagte Mara. »Und das, wenn es bis zum Essen …«, sie schaute auf das Chrono
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