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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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den Rücken durch, während Welle um Welle reiner Freude über ihr zusammenschlug. Sie schluchzte, es war so schön, so unerwartet. Ihr Schluchzen wurde erneut zu einem Schrei, als eine weitere Welle sie überrollte, stärker noch als alle zuvor, und dann hörte sie auch sein raues, kehliges Stöhnen, als er ein letztes Mal heftig vordrang und pulsierend tief in ihr verharrte.
    Sekunden oder auch eine Ewigkeit später, sah er auf, strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht und bedeckte ihre Stirn und Nase mit federleichten Küssen. Sie strich ihm über die Wange, küsste sein Schlüsselbein und bewunderte seine Schönheit, bis ihr auffiel, dass sie eines völlig vergessen hatte.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie und blickte ihm direkt in die hellgrauen Augen.
    Er lächelte sein schiefes Lächeln und wirkte einen Moment lang wie geblendet. Traurig erkannte sie, dasser diese Worte anscheinend kaum jemals zuvor gehört hatte. Er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. »Das hab ich mir schon gedacht.«
    Dieses Mal schlug sie ihn nicht.

    Jim sah, wie Harry Braxton ins Licht trat. Ja. Dieselben Augen. Dieselbe Nase. Er nickte seiner Tochter knapp zu, doch sein Blick, kalt und stahlhart, blieb auf Jim gerichtet. »Da komme ich anscheinend gerade rechtzeitig zur Hochzeit«, knurrte er. »Nicht wahr, mein Sohn?«
    Jim, überrumpelt und ein wenig irritiert, öffnete schon den Mund um »Genau rechtzeitig« zu antworten, doch da erhaschte er aus dem Augenwinkel einen Blick auf Ginesse.
    Sie stand im Schatten nahe der abgedeckten Höhlenöffnung. Die hastig übergeworfene Robe hing unordentlich um ihre schlanke Gestalt und ihre bloßen Füße lugten darunter hervor. Ihr Haar ergoss sich wie ein rotgoldener Fluss über ihre Schulter. Sie fing seinen Blick auf und lächelte. Es war ein vertrauensvolles Lächeln, voller Liebe. Und doch lag eine Spur Wehmut darin. Nur ein schwacher Hauch. Sie hatte ihn unbedingt sagen hören wollen, dass er sie liebte, und dann hatte sie sich Sorgen gemacht, dass er das kindisch und hoffnungslos romantisch finden könnte. Er würde keine anderen Erwartungenerfüllen als die ihren. Auch wenn es schmerzhaft wurde, was – er musterte den geschmeidigen, muskulösen Mann vor ihm – vermutlich der Fall sein würde.
    »Nein, Sir«, antwortete er stattdessen.
    »Was?«, donnerte Harry Braxton.
    Ginesses Augen weiteten sich vor Überraschung. Aber es lag keine Furcht darin, kein Schmerz, nur Neugierde. Sie vertraute ihm. Und das bedeutete ihm mehr, als er jemals auszudrücken vermochte.
    »Nein Sir. An einer Zwangsheirat ist nichts Romantisches und deshalb wird Ginesse auch nicht so heiraten. Und wenn ich um sie anhalte, dann bestimmt nicht, während ihr Vater neben mir steht und zusieht, wie ich versuche, mir gleichzeitig die Hose zuzuknöpfen und die richtigen Worte zu finden.«
    »Oh, Jim!« Jeder Zuhörer hätte denken können, er habe ihr ein Stück Himmel zu Füßen gelegt, statt ihrem Vater zu erklären, dass er nicht um sie anhalten würde.
    Harry Braxton war darüber nicht sonderlich glücklich. »Du Scheißkerl«, knurrte er und trat einen Schritt vor.
    Jim entgegnete nichts. Er versuchte es nicht einmal. Er trat einfach nur einen Schritt zurück, als sich die Xanthippe, die er liebte, plötzlich zwischen ihn und Harry warf, die Hände auf die Brust ihres Vaters legte und ihn zurückstieß.
    »Nein«, rief sie. Und sie schob ihn noch einen Schritt zurück. »Nein.« Noch ein Schritt. »Nein!«
    »Was nein?«, rief Harry.
    »Nein, du wirst ihn nicht zwingen, mich zu heiraten. Oder mich ihn!«
    »Sieh mal, Schatz. Ich weiß nicht, was dieser Mann ...«
    »Jim. Jim Owens.«
    »Jim Owens«, wiederholte Harry. Sein überraschter Blick flog zu Jim. Seine Kiefermuskeln spannten sich. Und das Gleiche galt für seine Fäuste, weshalb Jim sich von der Vorstellung verabschiedete, das hier könne irgendwie gut ausgehen. »Jim Owens ist ein verrufener, moralisch fragwürdiger, möglicherweise krimineller Artefaktjäger und Auftragsganove.«
    »Das ist mir egal!«, rief Ginesse vergnügt. »Ich heirate ihn trotzdem nicht!«
    Harry, der offensichtlich endlich zu ahnen schien, dass die Dinge nicht ganz so waren, wie er angenommen hatte – woran er aber genauso offensichtlich gewöhnt zu sein schien, wenn es um seine Tochter ging –, entspannte die Hände wieder. »Könnte mir das hier vielleicht mal jemand erklären?«
    »Nein«, fauchte Ginesse. »Es geht dich nichts an. Es geht niemanden

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