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Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Titel: Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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Mr. Partridge.
    »Die altlutherische Missionsstation?«, fragte Lange aufgeregt. »Von der Beit damals in Mecklenburg berichtet hat? Ich hielt das inzwischen für noch eine Lüge.«
    Der Gesprächsbeitrag überforderte Anton, aber Elsbeth übersetzte vergnügt. Triumphierend sah sie dabei ihren Vater an, der diesmal vergaß, sie dafür zu rügen.
    »Nein, nein«, meinte Partridge. »Die Mission besteht schon länger, mit wechselnder Besetzung. Immer deutsche Missionare – zwei oder drei. Wobei ich nicht weiß, wen sie da missionieren, die Maori siedeln nicht im Moutere Valley. Zu viele Überschwemmungen gibt es da. Die Reverends sind sich wahrscheinlich selbst genug …«
    Die Mission, überlegte Ida, musste zu Zeiten der Verfolgung der Altlutheraner durch den preußischen König gegründet worden sein. Gut möglich, dass ihre ursprünglichen Bewohner davor geflüchtet waren und hier wirklich nicht missionieren, sondern nur in Ruhe ihren Glauben leben wollten.
    »Da gibt es Geistliche ohne Gemeinde?«, vergewisserte sich Lange.
    Partridge zuckte die Schultern. »Wenn sie nicht den Wetas und Kiwis predigen«, scherzte er.
    Elsbeth verkniff sich die Übersetzung, zweifellos um den Vater nicht aufzubringen. Wetas, das wusste sie schon, waren riesige Insekten, eine Heuschreckenart, und Kiwis die blinden Nachtvögel, die sich tagsüber eingruben.
    »Wie kommt man denn dahin?«, fragte Lange.
    Gleich am nächsten Morgen machten sich Brandmann, Lange, zwei andere ältere Gemeindemitglieder und der etwas verkaterte Ottfried in einem für wenig Geld gecharterten Boot auf den Weg nach Moutere, einem Tal westlich von Nelson. Der Weg übers Wasser war nicht weit, die Männer kehrten schon am Abend nach Nelson zurück und waren hellauf begeistert.
    »Wir werden umziehen!«, erklärte Lange seiner Familie und den Partridges aufgeregt beim Nachtmahl. »Anton, sprich unseren Gastgebern doch schon einmal unseren herzlichen Dank für die lange Beherbergung aus. Jetzt hat sich endlich die Möglichkeit gefunden, in der Gemeinde zusammenzuleben. Pastor Wohlers, Pastor Heine und Pastor Riemenschneider vermieten uns das Land hinter ihrer Missionsstation. Da können wir uns zumindest provisorisch einrichten und sind unter uns. Wir werden wieder die Messe hören können, ordentliche Gebetsstunden werden einberufen …«
    In Nelson gestaltete sich das nicht so einfach, da die Episkopalen ihre Kirche nicht zur Verfügung stellen mochten und die Altlutheraner ein solches Angebot sowieso abgelehnt hätten. Also traf sich die Sankt-Pauli -Gemeinde allenfalls unter freiem Himmel, und die Vorbeter klagten, dass die Versammlungen bei Regen schlecht besucht waren.
    »Die Pastoren werden der Gemeinde gern vorstehen. Darauf hätten wir wirklich einmal früher kommen können! Und überhaupt, die Gegend dort! Dieses Flusstal … wie heißt es noch? Eine paradiesische Landschaft! Weites Grasland, sicher auch gut für die Landwirtschaft. Bauer Friesmann ist ganz begeistert. Dazwischen lichter Baumbestand, alles begrenzt von bewaldeten Hügeln …«
    »Aber der Moutere River tritt öfter mal über die Ufer«, bemerkte Mortimer Partridge, als Anton ihm die Schwärmereien seines Vaters in einem knappen river, good land zusammengefasst hatte. »Passen Sie also auf, dass Sie keine nassen Füße bekommen.«
    Anton ließ das unübersetzt.
    »Morgen gehen wir jedenfalls zu Wakefield!«, endete Jakob Lange triumphierend. »Der wird staunen – hätte er uns doch nie zugetraut, dass wir selbst eine Lösung finden! Wegen unseres Landes lassen wir natürlich nicht locker! Wir werden bei der Missionsstation nur Hütten bauen. Unser endgültiges Dorf erstellen wir erst auf unserem eigenen Grund und Boden!«
    Anton nickte, während Ida und Elsbeth unglückliche Blicke wechselten. So viel Gefallen fanden sie nicht an der Idee, ihr geräumiges, anheimelndes Zimmer im Haus der Partridges gegen eine provisorisch errichtete Hütte zu tauschen.
    Colonel William Wakefield empfing die Deutschen – Lange und Brandmann hatten gleich am nächsten Tag eine Versammlung aller Männer einberufen und erschienen jetzt mit einer fünfköpfigen Delegation der Sankt Pauli im Magistrat – zunächst unwillig wie immer. Aber je mehr Lange und Brandmann vom Moutere Valley schwärmten, desto interessierter wirkte er. Schließlich bat er die Männer zu warten, ließ Beit kommen und beriet sich kurz mit ihm, dann rief er die Abordnung wieder zu sich.
    »Also, wenn es Ihnen so gut gefällt

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