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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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Leon lag falsch. Denn unvermittelt wurde Philanor langsamer. Er presste beide Hände auf seinen Bauch.

    „Beim Zeus, was ist da los?“, rief Diotimos voller Panik.
    Als Philanor auf der Höhe des Demeter-Altars war, wurde er vom ersten Läufer überholt. Es folgten weitere Sprinter, Philanor fiel immer weiter zurück!
    „Oje, was für eine Katastrophe“, rief Kim traurig.
    „Vielleicht ist er das Rennen zu schnell angegangen und kann jetzt nicht mehr“, vermutete Leon.
    „Er hat anscheinend Schmerzen“, sagte Julian.
    Der erste Läufer überquerte unter dem Jubel der Zuschauer die Balbis. Schließlich kam auch Philanor dort an. Als Letzter.
    Feierlich gab der Hellanodike dem Sieger einen Palmzweig und der Jubel kannte erneut keine Grenzen.
    Traurig bahnte sich Milon einen Weg durch die Zuschauer. Seine Familie, Telestas und die Gefährten hielten sich dicht hinter ihm.
    Kurz darauf hatten sie Philanor erreicht. Der Läufer war aschfahl im Gesicht und weinte hemmungslos.
    Milon nahm ihn in seine gewaltigen Arme. „Schon gut, ist ja nichts weiter passiert“, murmelte er mit belegter Stimme. „Nächstes Mal wirst du siegen.“
    „Wie konnte das nur passieren?“, stammelte Diotimos. „Wir haben doch so viel trainiert!“
    „Es tut mir leid.“ Philanor schluchzte. „Aber ich war plötzlich so unendlich müde. Außerdem bekam ich Magenkrämpfe.“
    „Leg dich mal da aufs Gras“, bat Telestas. Dann tastete er den Bauch des Läufers ab.
    „Ich kann nichts feststellen“, sagte Telestas schließlich. „Seltsam … Und wirklich schade, dass du nicht gewonnen hast. Aber tröste dich, du bist nicht der einzige Verlierer: Ich gehöre auch dazu, denn ich habe einige Drachmen auf deinen Sieg gesetzt.“
    Telestas, Milon und Diotimos rätselten weiter über die Ursache für Philanors schwaches Abschneiden, während der Läufer teilnahmslos im Gras lag und in den Himmel starrte. Unterdessen folgten die nächsten Agone der Jugendlichen: Speerwerfen, Ringen, Weitsprung, Boxen, Diskus und weitere Läufe über verschiedene Distanzen.
    Julian zog seine Freunde ein Stück außer Hörweite der anderen.
    „Das gibt es doch gar nicht“, sagte er leise. „Erst rennt Philanor alles in Grund und Boden und dann bricht er plötzlich derart ein.“
    Leon zog eine Augenbraue hoch. „Wie gesagt, ich vermute, dass Philanor das Rennen zu schnell angegangen ist. Er ist immerhin noch ziemlich jung und unerfahren.“
    „Da magst du Recht haben, aber woher kam die plötzliche Müdigkeit?“, fragte Julian.
    „Ja, und warum wurde Philanor plötzlich übel?“, fragte Kim.
    Da schnippte Julian mit den Fingern. „Der Wein!“
    „Was meinst du?“
    „Kurz vor dem Start hat Philanor einen Schluck Wein getrunken, wisst ihr noch?“, wisperte Julian. „Und dabei hat er sich doch über den seltsamen Geschmack beschwert …“
    Kims Augen wurden groß. „Willst du damit sagen, dass jemand etwas in Philanors Becher geschüttet hat? Ein Gift vielleicht?“
    „Ja“, stieß Julian hervor. „Und zwar, als die Musiker vorbeigezogen sind und wir alle aus dem Fenster geschaut haben. Da hat niemand auf den Becher geachtet! Ich würde mir das Gebräu gern mal anschauen. Philanor hat den Becher schließlich nicht ausgetrunken. Vielleicht können wir den Weinrest untersuchen.“
    „Gute Idee“, meinte Leon. „Telestas kann uns da sicher helfen. Er ist schließlich Arzt und kennt sich bestimmt mit Giften aus!“
    Schon rannten die Freunde zum Gasthaus.

Ein Beweis verschwindet

Ein Beweis verschwindet
    Vorsichtig öffnete Julian die Tür zum Lokal der schönen Elipa. Und die Freunde hatten gleich doppelt Glück: Zum einen waren die Tische noch nicht abgeräumt. Teller, Becher und Besteck lagen in einem ziemlichen Durcheinander herum. Offenbar hatten auch Elipa und ihre Angestellten dem Lauf zugeschaut. Und zum anderen war das Lokal absolut leer!
    Mit einem Satz war Kija auf dem Tisch, an dem die Gefährten vorhin mit den Athleten gesessen hatten. Zielstrebig lief die Katze zu Philanors Platz, wo noch immer dessen Becher stand. Jetzt schnüffelte Kija begierig und stieß entzückte Maunzer aus.
    Kim, Leon und Julian kamen hinzu. Leon schnappte sich den Becher und roch daran. Er schloss die Augen.
    „Und?“, platzte Kim heraus.
    „Ich würde sagen“, sagte Leon gedehnt, „ja, ich würde sagen, dass da Baldrian drin ist!“
    „Gib her!“, verlangte Kim und roch nun ebenfalls am Becher. „Ja, es riecht ganz leicht nach Baldrian. Und

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