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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Barbie-Puppen?«
    »Hättest du mich doch angerufen! Oder noch besser hättest du mich bloß weiterhin ignoriert!« Jetzt führte sie sich wie eine beleidigte Exfreundin auf. Aber es kränkte sie, dass er ihr aus dem Weg gegangen war, obwohl sie sich das doch gewünscht hatte.
    »Was für eine nette Begrüßung ...« Er trug verblichene Jeans mit einer Knopfleiste am Hosenverschluss und ein offenbar maßgeschneidertes schwarzes Hemd mit einem plissierten Vorderteil, wie bei einem Smoking-Hemd. Wer außer Dean würde auf die Idee kommen, solche Gegensätze zu kombinieren?
    »Wieso weißt du, dass das mein Zimmer ist?«
    Er schob einen Finger unter einen hochgekrempelten Ärmel ihres T-Shirts und zog ihn herab. »Weil es das einzige ist, wo noch Licht brennt.«
    Wäre es nicht so spät, hätte Nita ihre Geduld nicht so übermäßig strapaziert, und hätte sie Dean nicht so schmerzlich vermisst, würde sie ihre verletzten Gefühle besser verbergen. Erbost entriss sie ihm ihren Arm. »Die ganze Woche hast du mich geschnitten. Jetzt tauchst du plötzlich mitten in der Nacht auf. Geh weg!«
    »Das würdest du mir übel nehmen.«
    »Raus mit dir!«
    Dean schaute sie mit seinen träumerischen blauen Augen an, sein Daumen strich über ihre Wange. »Du siehst erschöpft aus. Hast du‘s endlich satt?«
    »Allerdings«, gab sie zu und wandte ihren Blick vom sonnengebräunten V seines offenen Hemdkragens ab.
    »Gut, dann erlaube ich dir, auf die Farm zurückzukommen.«
    Sie konnte nicht anders, sie saugte an ihren Zähnen, und Dean kräuselte die Lippen. »Bist du wieder mal bockig?«
    »Wie man sich anders benimmt, weiß ich gar nicht.« Blue ergriff einen sauberen Wäschestapel und stopfte ihn in eine Kommode. »Geh doch! Ich habe dich nicht hierher eingeladen und keine Lust, mit dir zu streiten.«
    »Ganz was Neues ...« Dean sank in einen dick gepolsterten Sessel voller rosa Rüschen. Darin müsste er albern aussehen. Stattdessen wirkte er noch maskuliner. »Hör zu, Blue, ich werfe dir nicht vor, du wärst selbstsüchtig. Aber du solltest ausnahmsweise mal an andere Leute denken.« Er streckte die langen Beine aus und kreuzte die Fußknöchel. »Zum Beispiel an Riley. Seit du verschwunden bist, hat sie keine einzige anständige Mahlzeit bekommen.«
    »Stell eine Köchin ein.« Sie kniete nieder und ordnete die Skizzen, die auf dem Teppich lagen.
    »Nein, das geht nicht, solange Jack da ist. Er hat beschlossen, die verdammte Veranda zu bauen. Bisher haben die Handwerker ihn nicht erkannt, weil er seine eigene Gesellschaft vorzieht. Und niemand erwartet, einen RockStar auf einer Leiter zu sehen, einen Hammer in der Hand. Aber wenn ich eine Frau einstelle, wäre sofort der Teufel los.«
    Blue zog einen Bleistift unter seinem Stiefelabsatz hervor. »Bald wird Jack mit Riley abreisen, und du musst dich nicht mehr mit solchen Problemen befassen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte er und zog die Beine an. »Es fällt mir schwer, dich um einen Gefallen zu bitten. Aber wir brauchen wirklich ein bisschen Hilfe.«
    »Ich habe schon einen Job ...«
    »... der dich den letzten Nerv kostet«, unterbrach er sie und stand auf.
    Während sie zu ihm emporschaute, schien sich der winzige Raum noch zu verkleinern. Sie musste ihn loswerden, und da gab es eine effektvolle Methode. »Wie viel zahlst du mir?«
    Sie nahm an, er würde Dollarscheine aus der Tasche ziehen. Dann könnte sie ihn hinauswerfen, dachte Blue. Aber statt ihre Erwartungen zu erfüllen, berührte er ein Pflaster an seinem Daumen. »Nichts. Ich bitte dich um einen Gefallen, ein richtiges Sonntagsdinner, gute alte Hausmannskost.«
    Einfach so. Wie raffiniert er an ihre Moral appellierte ...
    »Klar, das ist ziemlich viel verlangt. Aber wir alle wüssten es zu schätzen. Wenn du mir eine Einkaufsliste gibst, besorge ich alles.«
    So sicher war sie gewesen, er würde ihr Geld anbieten, und sie könnte ihm sein Sonntagsdinner um die Ohren hauen. Doch er hatte sie ausmanövriert. Nun würde sie sich unhöflich fühlen, wenn sie ihm den Wunsch abschlug. Seufzend erhob sie sich von den Knien und legte die Skizzen aufs Bett. Wie sie die Farm vermisste ... Sie wollte mit Riley reden, die neuen Möbel begutachten, mit Puffy spazieren gehen und sich vor Jack blamieren. An so vielen Dingen wollte sie teilhaben. Ihre alte Schwäche - der Versuch, irgendwohin zu gehören, wo sie nichts zu suchen hatte ... »Werden sie alle da sein?«
    In Deans Kinn bebte ein Muskel.

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