Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
vorgestellt. Aber er liebte dieses Farmhaus und das hundert Morgen große Anwesen. Er wäre wunschlos glücklich, sobald er seine Hausgäste losgeworden war - alle außer Blue. An diesem Wochenende hatte er sie vermisst, sie durfte noch lange nicht abreisen.
    Während er den Farbkanister in die Küche stellte, hörte er eine Dusche rauschen. Er holte einige Einkaufstüten aus seinem Auto. Dann trug er sie nach oben ins Schlafzimmer, stellte sie neben seinen Koffer auf dem Boden und schaute zur Badezimmertür, vor der Blues zerknüllte, mit Farbe beklecksten Kleider lagen. Nur ein Perversling würde den Plastikvorhang beiseite ziehen, den er auf ihr Drängen an der Tür befestigt hatte. Niemand hatte ihn jemals beschuldigt, er sei pervers. Also rührte er den Vorhang nicht an und wartete wie ein Gentleman, bis sie herauskommen würde.
    Hoffentlich nackt.
    Das Wasser hörte zu plätschern auf, und Dean zog sein T-Shirt aus - eine dreiste Taktik. Aber seine Brust gefiel ihr. Er starrte den flatternden Plastikvorhang an und ermahnte sich, keine übertriebenen Hoffnungen zu schöpfen. Womöglich würde sie in ihrem Kampf- und Tarn-Outfit erscheinen.
    Doch er hatte Glück. Nur ein weißes Badetuch, das in den Achselhöhlen festgeklemmt war, umhüllte ihren Körper. Nicht annähernd so erfreulich wie nackt. Aber wenigstens sah er ihre Beine. Sein Blick folgte den Wassertropfen, die an den Innenseiten ihrer schlanken Schenkel herabrannen.
    »Raus!« Gebieterisch zeigte sie zum Flur, eine provozierte Nixe.
    »Mein Zimmer.«
    »Das ich mir angeeignet habe.«
    »Mit welchem Recht?«
    »Schau im Gesetzbuch nach, da gibt‘s genug Paragraphen. Raus.«
    »Ich muss duschen.«
    »Nur zu.« Einladend wies sie auf die Badezimmertür. »Ich werde dich nicht stören.«
    »Allmählich sorge ich mich um dich«, seufzte er, schlenderte lässig zu ihr und roch sein Lieblingsshampoo. An ihr duftete es viel besser. Ihr nasses Haar klebte am Kopf. In ihren Augen verriet ein Flackern, dass er sie nervös machte - sehr gut. Ganz langsam ließ er seinen Blick über ihre zierliche Gestalt wandern. »Das meine ich ernst, Blue. Ich fürchte, du bist frigid.«
    »Tatsächlich?«
    Er ging um sie herum, betrachtete den zarten feuchten Nacken, über dem sich das Haar teilte, die sanft gerundeten schmalen Schultern. »Hast du schon mal daran gedacht, einen Sexualtherapeuten zu konsultieren? Vielleicht sollten wir zusammen hingehen.«
    Da musste sie grinsen. »Seit ich fünfzehn war und ein Junge in mein Höschen fassen wollte, hat mir niemand mehr gesagt, ich sei frigid. Jetzt fühle ich mich wieder wie ein Kind ... Nein, warte, es geht vor allem um dich.«
    »Stimmt.« Dean berührte ihre Schulter mit einer Fingerspitze. Zu seiner Genugtuung bekam sie eine Gänsehaut. »Warum sollen wir uns an einen Therapeuten wenden, wenn wir diese Funktionsstörungen sofort beseitigen können ?«
    »Bedenk doch, welche Kluft wir überbrücken müssten! Du - wahnsinnig attraktiv, dem Müßiggang verfallen ich, eine intelligente Frau, die hart arbeitet.«
    »So viel ich weiß, ziehen sich Gegensätze an.«
    Ihr Hohngelächter bekundete, dass er es wieder einmal vermasselt hatte. Statt sein Ziel anzusteuern, ließ er sich auf ein Wortgefecht ein. Diesen taktischen Fehler würde er sicher nicht begehen, hätte er gelernt, wie man Frauen verführte.
    »Willst du nicht mit dieser Besserwisserei aufhören und dich auf unser Date vorbereiten?«, fragte er.
    »Haben wir ein Date?«
    Dean zeigte auf die Tüten. »Such dir aus, was du anziehen willst.«
    »Hast du mir Kleider gekauft?«
    »Glaubst du etwa, ich würde dir erlauben, selber neue Sachen zu kaufen?«
    Stöhnend verdrehte sie die Augen. »Du bist einfach unmöglich.«
    »Bald werde ich dir meine Qualitäten beweisen.« Höchste Zeit, ihr klarzumachen, wer hier der Boss war. Lächelnd ergriff er den Hosenbund seiner Shorts. »Oder vielleicht möchtest du in die Duschkabine spähen und dich sofort davon überzeugen.«
    Gegen ihren Willen starrte sie seine Hand an, die mit dem Reißverschluss spielte, und es dauerte eine Weile, bis sie aufschaute. Als sie schließlich den Kopf hob, warf er ihr jenen herablassenden Blick zu, mit dem er Footballer-Grünschnäbel bedachte, wenn sie dummes Zeug redeten. Dann verschwand er im Bad.
    Sie sah den Plastikvorhang hinter ihm herabfallen. Was für ein teuflischer Kerl. Ihre Finger zuckten. Am liebsten hätte sie das Handtuch abgeschüttelt und wäre ins Bad gelaufen, dann würde

Weitere Kostenlose Bücher