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Dirty Deeds - Meine wilde Zeit mit AC/DC

Dirty Deeds - Meine wilde Zeit mit AC/DC

Titel: Dirty Deeds - Meine wilde Zeit mit AC/DC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Evans
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dem Schreibpool und der Personalabteilung kennen lernen. Ich verbrachte einige Samstagnachmittage auf dem Boden des Schreibzimmers mit einer sehr attraktiven, aber auch sehr verheirateten jungen Dame, oder ich spielte Karten mit den Jungs. Der Boden des Schreibzimmers war mir lieber, auch ohne meine gut bestückte Tippsen-Freundin konnte man dort nach dem Mittagessen gut ein Schläfchen halten. Aber diese Kunstfaser-Teppichfliesen sind tödlich für die Knie; bei zu viel Reibung konnte man sich ganz üble Abschürfungen holen.
    Mitte Januar 1975 nahm ich vier Wochen Urlaub. Es gab Urlaubsgeld – 500 Dollar, eine Riesensumme für mich. Mit den vielen Scheinen in der Tasche schlug ich mit den Kumpels im Grosvenor Hotel für einen Abschiedsdrink auf. Nach ein paar Bier hielt ich auf den Pooltisch zu, während mir die Textzeile aus Rod Stewarts „Maggie May“ im Kopf herumgeisterte – von wegen „make a living out of playing pool“. Ich konnte einfach nichts verkehrt machen: Jede Kugel, die ich anguckte, ging rein, sehr zum Verdruss einiger älterer Stammgäste, die den „Bubi“ gern um sein Urlaubsgeld erleichtert hätten.
    Natürlich legte man es allgemein darauf an, einen Spieler, wenn es gut für ihn lief, möglichst schnell betrunken zu machen, bis er sich auf blöde Wetten einließ und schließlich in die unangenehme Lage geriet, sein eigenes Geld zurückgewinnen zu müssen. Das war auch der Plan für mich und meine 500 Dollar. Wenn jemand an einem Freitagabend mit einem Bündel Scheine in einem Pub in der City aufkreuzte, dann sprach sich das schnell rum. Diese Geier wussten allerdings nicht, dass meine älteren Arbeitskollegen mich mit vielen Ratschlägen gut auf eine solche Situation vorbereitet hatten und dass mein Mentor Stevo vor Ort war, um mich im Auge zu behalten. Es dauerte nicht lange, und die Einsätze wurden immer höher. Wir räumten ziemlich ab, und schnell war abzusehen, dass es eine lange Nacht werden würde – mit dem Vorsprung, den wir hatten, hätten wir uns unmöglich gefahrlos einfach so verabschieden können.
    Stevo half mir durch den Abend, indem er die Biere im Auge behielt, die man mir ausgab und die oft verstohlen mit einem Schuss Wodka versetzt wurden. Er gab mir ein paar Pillen und sagte: „Nimm die hier, dann wirst du nicht so schnell besoffen.“ Und er hatte Recht. Die Pillen schienen jeden Schluck Wodka zu neutralisieren, der in meinen Körper gelangte, obwohl ich natürlich drauf war wie die Hölle.
    Schließlich organisierte Stevo unseren Rückzug. Er schlug vor, dass ich mit viel Getöse 20 Dollar auf die Bar legte, das reichte 1975 für jede Menge Bier, und eine Lokalrunde ausgab, bevor ich dann laut verkündete: „Ich muss mal pissen!“
    Stevo flüsterte mir ins Ohr: „Jetzt gehst du Richtung Klo und dann immer schön weiter geradeaus, durch die andere Bar, raus auf die Little Collins Street, und dann VERPISST du dich im Eiltempo. Ich haue ab, sobald die geblickt haben, dass du weg bist.“
    Stevo wartete auf ein Bier, und dann brüllte er zu einem Kumpel hinüber: „Was soll das heißen, er hat sich verpisst? Der Arsch hat mein ganzes Geld!“ Damit stürmte er hinaus auf die Little Collins Street und rannte in die entgegengesetzte Richtung, gefolgt vom halben Pub.
    Ich war noch vor Mitternacht wieder zu Hause, immer noch total drauf und völlig unter Strom, und mit mehr als 1000 Dollar in der Tasche. Diese Summe war einfach unvorstellbar, aber noch unvorstellbarer war die Tatsache, dass ich ohne eine Abreibung aus dem Pub rausgekommen war. Keine Ahnung, ob es am Geld oder an den Pillen lag, aber ich fand vor Sonntagabend keinen Schlaf.
    Ein paar Tage später traf ich Stevo wieder und erwartete ein paar nette Worte oder sogar ein Dankeschön für den großen Gewinn vom Freitag.
    „Ich gebe dir einen freundschaftlichen Rat, Mark“, erklärte er stattdessen. „Geh nie, nie wieder ins Grosvenor Hotel.“

    Mein Büro war nur zehn Minuten mit der Straßenbahn von Prahran entfernt, aber nach meinem Urlaub fiel es mir enorm schwer, rechtzeitig zur Arbeit zu erscheinen, wenn ich dort überhaupt aufschlug. Nachdem meine Probezeit zum vierten Mal verlängert worden war – möglicherweise ein Rekord – rief mich ein gewisser Mr. Nicholls in sein Büro. Er war ein Staatsdiener mit 20 Dienstjahren auf dem Buckel, in einer ziemlich hohen Besoldungsgruppe weit oben in der Nahrungskette und ganz offensichtlich jemand, der lebenslänglich in dieser Tretmühle hockte. Ich

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