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Doktorfick (German Edition)

Doktorfick (German Edition)

Titel: Doktorfick (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Frank
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spazierte Carole zum Schloss zurück. Sie betrat gerade den Park, da begann ihr Handy zu summen. Als sie die Nummer erkannte, die das Display zeigte, verzog sie unwillkürlich das Gesicht, aber als sie sich meldete, war ihrer Stimme nichts von ihrem Unmut anzuhören.
    „Wie weit bist du?“, wollte Gerard wissen. „Bleibst du immer noch kalt und trocken oder haben dich die Ärzte schon so weit hinbekommen, dass du wenigstens ein bisschen Lust empfindest?“
    Carole dachte an die Untersuchung bei Dr. Benoit und ihre Gefühle beim Anblick von Nicolettes nacktem Möschen.
    „Ich empfinde schon etwas“, antwortete sie deshalb einigermaßen wahrheitsgemäß.
    Dass sie bei Dr. Jules Benoit gekommen war, musste Gerard ja nicht unbedingt erfahren. Jedenfalls nicht sofort.
    „Schön, dann scheine ich mein gutes Geld ja nicht ganz aus dem Fenster zu werfen“, meinte Gerard zufrieden. „Ich werde am Wochenende kommen und dich schon mal testen.“
    „Nein!“, rief Carole erschrocken. „Die Ärzte sagen, dass das nicht gut ist.“
    „Quatsch!“ Gerard klang entschlossen. „Ich habe schließlich vor deiner Behandlung mit den Leuten gesprochen. Da hieß es, dass die Partner ruhig zwischendurch zu Besuch kommen sollen. Dann können die Ärzte die Fortschritte prüfen.“
    Mist! Carole biss sich auf die Lippen. Sie hatte sich darauf gefreut, Gerard drei Wochen nicht sehen und nicht mit ihm ins Bett gehen zu müssen. Der Gedanke, dass er am Freitagabend auftauchen und seine ehelichen Rechte einfordern würde, ließ ihre Laune umgehend auf den Nullpunkt sinken.
    „Ich werde dann so um die Abendessenszeit bei dir sein“, hörte sie Gerard sagen. In ihren Ohren klang es wie eine Drohung. „Und dann schauen wir mal, was du für Fortschritte gemacht hast.“
    Verzweifelt kramte Carole in ihrem Hirn nach Argumenten, die ihn davon überzeugen würden, dass es besser war, wenn er zu Hause blieb, aber Gerard verabschiedete sich bereits. Als Carole mit einem lahmen „Salut“ antwortete, hatte er bereits aufgelegt.
    Resigniert schob sie das Handy in ihre Kleidertasche zurück und ging zum Schloss. Plötzlich schien sich eine dicke Wolke vor die Sonne geschoben zu haben. Der Tag hatte alles Schöne und Strahlende verloren und war nur noch trist und grau. Sie war einfach noch nicht soweit für Gerard. Sie vermisste ihn zwar, aber nicht seinen Sex.
    Am liebsten wäre Carole davongelaufen.

    Der Gong zum Abendessen riss Nicolette aus dem Schlaf. Sie fuhr hoch. Orientierungslos sah sie sich im Zimmer um, dann erkannte sie allmählich, wo sie sich befand und dass sie weitaus länger geschlafen hatte als gewollt.
    Nun gut, schließlich hatte sie Urlaub. Da konnte sie ruhig auch mal einen ganzen Nachmittag vertrödeln. Außerdem wollte sie ausgeruht sein, wenn sie sich heute Abend mit Jules traf. Wer wusste schon, welche Spiele er sich ausgedacht hatte.
    Allerdings musste sie ihre Neugierde und Vorfreude noch eine Weile zähmen, denn nach dem Abendessen standen noch ein paar Gesprächstermine auf Jules’ Terminkalender, sodass sie sich die Zeit erst einmal mit anderen Dingen vertreiben musste.
    Sie hatte schon beim Abendessen bemerkt, dass Carole bedrückt wirkte. Jetzt sprach Nicolette sie direkt auf ihre Depristimmung an, worauf Carole in Tränen ausbrach.
    „Ich dachte, ich hätte mal drei Wochen meine Ruhe vor ihm“, heulte sie, nachdem sie Nicolette von Gerards bevorstehendem Besuch erzählt hatte. „Versteh mich nicht falsch, ich liebe ihn. Aber das hier sollte meine Zeit sein. Es ist noch zu früh für mich.“
    „Dann sag docteur Benoit, dass er ihn anrufen und den Besuch verbieten soll“, schlug Nicolette vor, aber Carole schüttelte den Kopf.
    „Du kennst doch Gerard“, meinte sie traurig. „Wenn das passiert, wird er misstrauisch und dann kommt er erst recht angereist. Und dann kann es passieren, dass er die Behandlung abbricht.“
    „Das kann dir auch so passieren“, gab Nicolette zu bedenken, aber Carole ließ sich nicht umstimmen.
    „Okay, dann müssen wir eben dafür sorgen, dass er genügend Ablenkung hat“, sagte Nicolette schließlich. „Mir wird schon was einfallen.“ Sie zwinkerte Carole schelmisch zu. „Hier gibt es schließlich genügend Frauen und Spielzeuge, mit denen wir Gerards Aufmerksamkeit erregen können.“
    „Er will aber mit mir schlafen“, nuschelte Carole deprimiert.
    Da sie aber überhaupt keine Idee hatte, wie sie die Situation retten konnte, hörte sie auf zu nörgeln und hoffte

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