Doktorfick (German Edition)
scheiden lassen.“
„Oh, wow!“ Eine Rothaarige namens Marie mit unzähligen Sommersprossen auf den Wangen sah die Blonde aus großen Augen an. „Mein Freund würde Luftsprünge machen, wenn ich nur halb so sexhungrig werden könnte.“
„Nur die ersten drei Tage“, sagte Lydia, die kindhafte Brünette ernst. „Dann würde er genauso flüchten wie Catherines Mann.“
„Hat sich deine übersteigerte Lust durch die Therapien inzwischen etwas normalisiert?“, wollte die Moderatorin wissen, die sich als Natasha vorgestellt hatte.
Catherine schüttelte den Kopf, das Ergebnis schien sie jedoch nicht zu betrüben, denn sie lachte fröhlich. „Nicht die Spur.“ Sie begann, sich auf dem Stuhl hin und her zu bewegen. „Gerade durch das Tragen der Lustkugeln bin ich nicht nur andauernd geil, sondern ich habe jede Menge Orgasmen.“
„Dann solltest du dir eventuell ein Paar kaufen“, schlug Sophie vor, die wegen ihrer angeblichen Frigidität hier war. „Dann müssen die Männer in deiner Umgebung wenigstens keine Angst mehr haben und du überforderst dein Ehegespons nicht und bleibst ihm treu.“
„Genau das habe ich auch schon überlegt“, gab Catherine zu. „Mit ein paar Vibratoren und den Kugeln käme ich sicherlich super zurecht.“
„Nun wollen wir nicht gleich aufgeben“, mahnte Natasha. „Zunächst versuchen wir erst noch ein paar andere Methoden. Ich denke, Hypnose könnte vielleicht helfen.“
„Okay.“
Catherine war anscheinend ein völlig unkomplizierter Charakter, der nicht lange über eine Sache diskutiert, die unabdingbar erscheint.
Nach und nach sprachen nun auch die anderen Teilnehmerinnen en détail über ihre Probleme und Therapieerfolge oder Misserfolge. Carole hörte zwar interessiert zu, teilweise wunderte sie sich darüber, wie ausführlich die Frauen über ihr Sexualleben sprachen. Die Vorstellung, selbst über ihre sexuellen Vorlieben und Abneigungen sprechen zu müssen, trieb ihr den Angstschweiß auf die Stirn.
Allerdings waren ihre Ängste völlig unbegründet, wie sie am Schluss der zweistündigen Sitzung erfuhr.
„Deine Geschichte sollst du erst erzählen, wenn du dazu bereit bist“, erklärte ihr Natasha mit einem freund-lichen Lächeln. „Schließlich bist du noch neu in der Gruppe. Wenn du uns besser kennst und vertraust, wirst du von selbst über deine Probleme sprechen wollen.“
Erleichtert verließ Carole die Runde und kehrte auf ihr Zimmer zurück, um nach Nicolette zu sehen, aber die war inzwischen ausgeflogen. Enttäuscht überlegte Carole, womit sie sich die Zeit bis zum Mittagessen vertreiben konnte. Da kam ihr das hübsche Flüsschen in Erinnerung, in dem sie gestern geschwommen war. Kurz entschlossen packte sie ihre Badesachen, meldete sich bei Schwester Agnes ab und verließ die Klinik.
Heute standen keine weiteren Termine auf ihrem Plan, Carole konnte also den Rest des Tages nach Belieben verbringen. Eigentlich hatte sie gehofft, mit Nicolette eine Spazierfahrt unternehmen zu können, um die Umgebung kennenzulernen. Aber das konnten sie ja auch noch am Nachmittag tun. Jetzt wollte sie nur in Ruhe schwimmen, danach ein bisschen am Ufer dösen und dem Plätschern der Wellen zuhören.
Als sich das Gelände dem Fluss zuneigte und die hohen Grasbüschel sichtbar wurden, beschleunigte Carole ihre Schritte. Sie konnte es jetzt kaum mehr erwarten, endlich ins kühle Nass einzutauchen.
Das Thermometer im Park hatte fünfunddreißig Grad angezeigt. Kein Wunder, dass ihr der Schweiß in Strömen über den Körper rann. Ihr Bikini, den sie unter dem Top und der Shorts trug, war bereits durchweicht.
Am Wasser angekommen, warf sie die Tasche in den Sand, streifte eilig die Kleidung ab und watete genüsslich ins Wasser.
Ah, das tat gut! Wie hatte die Fremde gestern gesagt? Wie die seidig zarten Hände einer Geliebten, die dich streicheln, oder so ähnlich. Auf jeden Fall stimmte der Vergleich, Carole kam sich vor, als würde sie von kühlen Händen oder Seide liebkost.
Sie schwamm ein paar Meter flussaufwärts, drehte sich auf den Rücken und ließ sich träge vom Fluss zurücktreiben.
Als sie sich wieder umdrehte, um zum Ufer zurückzuschwimmen, entdeckte sie die Fremde, die am Rand des Flusses stand und zu ihr herübersah. Mit der Linken schützte die Frau ihre Augen vor dem gleißenden Sonnenlicht, das den Fluss wie ein Silberband funkeln ließ.
Carole überlegte, ob sie so tun sollte, als hätte sie die Frau nicht bemerkt und einfach noch ein
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