Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
von der Tanzfläche fegte zu uns herüber und packte uns, als wir einen verrauchten Saal mit hohen Decken betraten, in dem pulsierendes Laserlicht im Zickzack über die Tanzenden zuckte.
„Möchtest du tanzen?“, fragte Drake, und sein heißer Atem drang mir über die Wirbelsäule direkt ins Blut.
„Nein, wir möchten erst etwas essen.“ Jim wartete erst gar nicht auf meine Antwort, sondern marschierte davon, um einen Tisch zu suchen.
Ich lächelte Drake um Verzeihung bittend an. „Jim ist ein bisschen gereizt, weil er sein Abendessen verpasst hat.“
„Und du?“, fragte er. Seine Hände glitten an meinen Armen entlang, und er beugte sich zu mir herunter, sodass ich direkt in seine schönen waldgrünen Augen blicken konnte. Hitze flimmerte zwischen uns. „Bist du auch gereizt?“
Ich hielt die Luft an und blickte mich nervös um, als sein Drachenfeuer über meine Haut strich. Im Club war es bereits ziemlich voll, und um uns herum wirbelten und drehten sich die Tanzenden. Auch die meisten Tische und Sessel am Rand der Tanzfläche waren besetzt.
„Drake, das geht doch nicht. Nicht hier. Am Ende merkt noch jemand, dass du kein Mensch bist.“
„Aisling, dieser Club gehört einer Nymphe. Niemand denkt sich etwas dabei, dass wir hier sind.“ Die Hitze seines Verlangens glitt durch mich hindurch und berührte mich gerade so lange, dass auch mein Feuer erwachte.
„Oh. Naja, wenn das so ist ...“ Ich schlang die Arme um ihn. All meine guten Absichten lösten sich in Luft auf, so erregt war ich. Selbst die Luft aus seinem Mund machte mich atemlos. Sein Feuer flammte auf, schoss durch uns hindurch, und ich hieß es nicht nur willkommen, sondern feierte es geradezu. Sein Mund und seine Hände waren überall auf mir, und ich schmiegte mich an ihn, bis mein eigenes Feuer noch heller loderte.
Erst als die Sprinkleranlage über unseren Köpfen ansprang, merkte ich, dass das, was ich nur für unsere Gefühle gehalten hatte, sich materialisiert hatte. Ich löste mich von Drake und blickte erstaunt zur Decke. Wir standen allein mitten auf der Tanzfläche, die Musik hatte aufgehört, und alle machten einen großen Bogen um uns. Und wir standen in Flammen. Nein, das stimmt nicht ganz - wir waren selbst das Feuer und die Flammen. Flammen züngelten an uns empor, als ob wir ein prasselndes Feuer wären.
„Drake“, sagte ich mit großen Augen, „ich brenne.“
Er küsste mich auf den Nacken. „Ich brenne auch für dich, Gefährtin.“
Vorsichtig blies ich auf das Feuer, das fröhlich auf meiner Schulter prasselte. Ich spürte lediglich die Macht seines Drachenfeuers, aber es machte mich nervös, meinen Körper in Flammen gehüllt zu sehen. „Nein, ich meine, ich brenne wirklich. Ich habe Flammen auf den Armen.“ Ich trat einen Schritt zurück und blickte an mir herunter. „Und meine Beine brennen. Deine übrigens auch, Drake.“
Eine Frau in einem weißgoldenen Minirock drängte sich durch die Menge.
„Ist das normal? Ich habe dein Drachenfeuer ja schon vorher gespürt, aber gegrillt hat es uns noch nie. Warum schreie ich nicht vor Schmerzen? Warum tut es nicht weh?“
„Es ist ein Zeichen deiner Leidenschaft, eine Manifestation deiner wahren Natur. So lange du es akzeptierst, kann mein Feuer dich nicht verletzen“, antwortete Drake. Dann wandte er sich an den Minirock. „Flavia, du siehst wieder reizend aus heute Abend.“
Die Frau blieb neben mir stehen und stemmte die Hände in die Hüften. Sie reichte Drake kaum bis zur Brust, aber ihr stählerner Blick ließ mich zurücktaumeln. Drake packte meinen Arm und zog mich zu sich.
„Drake Vireo! Ich hätte wissen müssen, dass du diesen Arger verursachst. Sieh dir nur an, was du mit meinem Fußboden gemacht hast!“
Ich blickte hinunter und schlug dabei auf die Flammen, die an meinen Schenkeln hochschlugen. Wo wir gestanden hatten, war der Boden rußig und schwarz.
„Weißt du eigentlich, wie teuer es ist, diesen Fußboden wieder herzurichten? Ich bestehe darauf, dass du sofort aufhörst.“
Drake verneigte sich und rief sein Feuer zurück. Seine Flammen verschwanden. „Natürlich bezahle ich für jeden Schaden, den meine Gefährtin verursacht hat.“
„Wie bitte?“ Ich stieß ihn vor die Brust. „Ich bin doch kein Feuer speiender Drache. Du bist das! Jetzt gib nicht mir die Schuld!“
Die Nymphe namens Flavia warf mir einen wütenden Blick zu. „Und du - was bist du für eine Hüterin, die andere Menschen in Gefahr bringt? Deine Aufgabe
Weitere Kostenlose Bücher