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Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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brauchte ich ihr noch lange nicht meine gehässige Seite zu zeigen.
    „Entschuldigung“, sagte ich leise und setzte ein angestrengtes Lächeln auf. „Ich bin nur müde. Das wollte ich nicht sagen. Sie sind nett.“ Auf eine schreckliche, grausame Art.
    „Na? Sind wir ganz allein?“, fragte Marvabelle so laut, dass sich alle nach uns umdrehten. Ich behielt mein Lächeln bei und widerstand der Versuchung, ihr zu sagen, dass sie mit ihrem Auftritt zu spät dran war. Es wusste sowieso schon jeder, dass ich da war. „Hank, sieh nur, wer hier ist - es ist diese Ashley, die ständig verhaftet wird. Und Nora! Ihr zwei arbeitet doch nicht etwa zusammen, wie?“ In ihre hellgrauen Augen trat ein verschlagener Ausdruck.
    „Das würde ich gern, aber Nora hat leider viel besser qualifizierte Anwärter auf die Lehrstelle“, sagte ich höflich. Der schweigsame Hank erwiderte mein Lächeln und setzte sich neben Nora.
    „Ach, tatsächlich? Nun, sie ist wahrscheinlich dankbar dafür, dass sie nach dem Treffen mit Ihnen noch lebt.“ Marvabelle griff nach ihrer Serviette und winkte damit einen Kellner herbei. Ich hoffte, dass einer der Anderswelt-Bewohner an unserem Tisch Dienst hatte. Ein geschwätziger Magier hatte mir erzählt, dass für die Konferenz extra Kellner eingestellt worden waren, die sich nicht daran störten, wenn ein Dämon mit am Tisch saß. Und dieses Mal hatte ich wenigstens das Glück, dass der Kellner mich keines Blickes würdigte. Ich wartete, bis Marvabelle Wasser bestellt hatte, und fragte Hank dann höflich, wie ihm der Kongress gefalle.
    „Wir amüsieren uns prächtig, Marvabelle, nicht wahr?“, antwortete er und wollte noch mehr sagen, aber seine Frau ließ nicht zu, dass jemandem außer ihr Aufmerksamkeit gezollt wurde.
    „Ja, zum größten Teil. Sie hätten für die Konferenz ein netteres Hotel wählen können“, sagte sie und schniefte gereizt. „Hank und ich sind natürlich an die besten Hotels gewöhnt. Und die Preise, die sie hier für ein einfaches Sandwich nehmen! Skandalös! Aber die Workshops und Seminare sind gut - manche jedenfalls -, auch wenn sie nicht speziell auf die Bedürfnisse von Orakeln zugeschnitten sind. Das meiste richtet sich an Wahrsager, und wir wissen ja, dass das nicht dasselbe ist. Bei den Podiumsdiskussionen, an denen ich beteiligt war, gab es nur noch Stehplätze, und hinterher kamen die Leute zu mir und sagten mir, wie gut sie meinen Plan fänden, alle ausübenden Bewohner der Anderswelt unter Vertrag zu nehmen. Dadurch würde von vornherein alles Gesindel ferngehalten“, sagte sie zu Nora mit einem bedeutungsvollen Blick in meine Richtung. „So, wie es jetzt aussieht, kann sich ja jeder als Hüter bezeichnen, ohne über eine Ausbildung zu verfügen.“
    „Oh, da wir gerade davon sprechen“, warf ich ein. „Man hat mir gesagt, ich müsse mit Ihnen wegen des Rituals sprechen, damit ich offiziell als Lehrling anerkannt werden kann.“
    Ihr Lächeln wurde stärker, und mir lief ein kleiner, angstvoller Schauer über den Rücken. „Ja, in der Tat“, erwiderte sie. „Aber ich hatte ja keine Ahnung, dass Sie sich dem Ritual noch nicht unterzogen haben. Sie hätten gar nicht an dieser Konferenz teilnehmen dürfen. Nur anerkannte Lehrlinge dürfen sich Mentoren suchen. Ich werde an zuständiger Stelle natürlich berichten müssen, dass dies in Ihrem Fall übersehen worden ist, und man wird Sie ohne Zweifel bitten, die Konferenz zu verlassen.“
    Na toll. Erst aus dem Hotel und dann noch aus der Konferenz herausgeworfen - und alles an nur einem Tag. Mein Stern war eindeutig im Sinken begriffen.
    „Das ist nicht nötig“, warf Nora nachdenklich ein. „Wenn du Aisling erlaubst, das Ritual heute Abend durchzuführen, dann wird sie offiziell anerkannt und kann weiter an der Konferenz teilnehmen.“
    „Oh, wie ärgerlich - ich kann heute Abend leider nicht.“ Marvabelle lächelte wie ein Haifisch. „Und wie es aussieht, bin ich leider während der gesamten Konferenz ausgebucht.“
    „Das macht nichts“, erwiderte Nora. Ihr Gesichtsausdruck war friedlich, aber in ihren Augen stand ein Funkeln, das mir sagte, dass sie Marvabelles Einstellung genauso wenig schätzte wie ich. „Dann werde ich mich darum kümmern und das Ritual überwachen. Ich kann meine Termine heute Abend so arrangieren, dass ich Aisling einschieben kann.“
    Marvabelles Lächeln erlosch. „Das können nur Personen mit einer speziellen Ausbildung, das weißt du so gut wie ich.“
    Nora zog die

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