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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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der ihn angerufen hatte, war in der Nähe der Tür, rund fünfzig Fuß von Doc entfernt.
    Der Mann schoß nicht. In dem großen Raum war es halbdunkel und ein gezielter Schuß bei dieser Beleuchtung unmöglich. Die Beleuchtung reichte nicht einmal aus, das Gesicht des Mannes an der Tür zu erkennen. Aber nach dem Klang der Stimme glaubte Doc sicher zu sein, daß er es mit Collison McAlter, dem Besitzer der Spinnerei, zu tun hatte.
    Wieder brannte Doc einen Knallfrosch an. Er befand sich hinter den Spinden, so daß McAlter nicht sehen konnte, was Doc machte. Er wurde erst aufmerksam, als das Feuerwerk dicht neben ihm losknatterte. McAlter sprang erschrocken mit einem Satz zur Seite und ballerte blindlings mit seinem Revolver drauflos.
    Doc Savage, eine Statue aus Bronze, stand reglos und wartete. Bestimmt wußte McAlter nicht, daß er vor einem simplen Feuerwerk weggesprungen war, dazu war es zu dunkel. Er konnte auch nicht wissen, ob er mit seinen Schüssen getroffen hatte. Doc versuchte es mit einem Trick. Immerhin war die Möglichkeit, daß McAlter zu den Green Bells gehörte oder sogar deren genialer Anführer war, nicht völlig von der Hand zu weisen. Seine Anwesenheit in der Fabrik – die geschlossen war –, noch dazu um diese Zeit, war verdächtig.
    Doc schob sich lautlos an der Spindreihe entlang in die Richtung zu McAlter. Dann sagte er leise und erstickt: »McAlter – Sie haben versucht – mich – mich umzubringen …«
    McAlters Revolver entglitt seinen Fingern und polterte zu Boden.
    »Doc Savage!« stieß McAlter entsetzt hervor. »Um Gottes Willen! Ich habe gedacht, es sei einer von den Green Bells!«
    McAlter stolperte in die Richtung, aus der er die Stimme gehört hatte. Doc ließ die Taschenlampe aufflammen und leuchtete McAlter an. Der Fabrikbesitzer hatte keine Waffe in der Hand. Er war bleich und zitterte.
    Doc schaltete die Lampe aus. »Es ist alles in Ordnung. Sie haben mich nicht getroffen.«
    McAlter wischte kalten Schweiß von der Stirn und lehnte sich an einen Spind.
    »Ich habe einen furchtbaren Fehler begangen«, sagte er tonlos.
    »Sind Sie eben erst gekommen?« fragte Doc.
    »Ich bin seit mindestens zwei Stunden hier.«
    McAlter blickte zu Doc und wartete darauf, daß der etwas sage, aber Doc schwieg. Er wartete ebenfalls.
    »Ich muß bekennen, daß ich kein sehr tapferer Mann bin«, murmelte McAlter. »Sehen Sie, als ich nach der Versammlung bei Nora Boston nach Hause zurückkehrte, war ich so aufgeregt, daß ich nicht einschlafen konnte. Deswegen bin ich in die Fabrik gegangen, um mich ein wenig umzusehen. Ich beobachtete, wie die Green Bells erschienen und den Wächter überwältigten.«
    Er schlotterte heftig und wischte sich wieder den Schweiß ab.
    »Ich hatte Angst, mich zu zeigen«, sagte er kläglich.
    »Das ist keine Frage der Angst«, belehrte ihn Doc milde. »Allein hätten Sie gegen die Green Bells ohnehin nichts ausrichten können.«
    McAlter spähte angestrengt durch das Dämmerlicht, um von Docs Gesicht abzulesen, ob der seine Geschichte glaube. Aber Docs Gesicht war völlig ausdruckslos.
    »Was wollten die Green Bells?« fragte McAlter nach einer Weile.
    »Jim Cash muß Beweise für die Identität des Green Bell besessen haben«, erwiderte Doc. »Er hatte die Beweise unter seinem Spind hier versteckt. Er hatte einen Hinweis auf das Versteck mit unsichtbarer Tinte auf seinen Arm geschrieben.
    Warum er das getan hat, ist mir ein Rätsel. Ich weiß auch nicht, woher die Green Bells von diesem Hinweis erfuhren.«
    Die beiden Rätsel wurden indirekt gelöst, als Doc wieder in Nora Bostons Pension kam.
    Collison McAlter fuhr Doc Savage mit seiner Limousine zu Tante Noras Haus. Doc kauerte im Fond auf dem Boden. Der Wagen wurde nicht angehalten, die Polizei wagte nicht, einen prominenten Bürger wie McAlter zu kontrollieren.
    Als Doc das Haus betrat, klingelte das Telefon. Ham in New
    York war am Apparat.
    »Wie kommst du voran, Doc?« fragte er.
    »Es könnte erheblich besser sein«, erwiderte Doc.
    »Ich möchte dich über einen befremdlichen Vorfall informieren«, sagte Ham hastig. »Vielleicht ist er wichtig. Unser Briefträger ist gestern von Männern in schwarzen Kapuzen überfallen und entführt worden. In der Nacht ist es ihm gelungen, ihnen zu entwischen. Der Grund für die Entführung dürfte ein Brief sein, der an dich adressiert war. Der Brief war in Prosper City abgestempelt.«
    »Das dürfte die Auflösung einiger Rätsel sein, Ham! Jim Cash hatte Beweise

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