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Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Titel: Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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befriedigen.«
    »Haben Sie meinen Enkel getötet?« fragte Jessica.
    Farad'n antwortete wahrheitsgemäß: »Ich tat es nicht. Ich erfuhr von der Verschwörung, aber sie war nicht mein Werk.«
    Jessica musterte Wensicia, sah den glotzenden Ausdruck auf ihrem herzförmigen Gesicht und dachte: Sie hat es getan! Die Löwin plant für ihre Kleinen! Aber diesmal hatte sie sich in ein Spiel eingelassen, das sie noch zutiefst bedauern würde.
    Sie wandte sich wieder Farad'n zu und sagte: »Aber die Schwesternschaft glaubt, daß Sie ihn getötet haben.«
    Farad'n drehte sich zu seiner Mutter um. »Zeig ihr die Botschaft.«
    Als Wensicia zögerte, sagte er mit einem Anflug von Ärger, den Jessica registrierte: »Ich habe dir gesagt, du sollst ihr die Botschaft zeigen!«
    Mit blassem Gesicht hielt Wensicia die Röhre vor Jessicas Augen und aktivierte sie. Worte begannen über die Oberfläche zu fließen, denen Jessicas Augen konzentriert folgten: ›Bene-Gesserit-Ratsversammlung auf Wallach IX deponiert formalen Protest gegen das Haus Corrino betreffend die Ermordung von Leto Atreides II. Sache wurde der Sicherheitskommission des Landsraads zur Beurteilung übergeben. Neutraler Boden wird ausgewählt und die Namen von Schiedsrichtern auf Antrag beider Parteien genannt. Augenblickliche Antwort erforderlich. Sabit Rekush, für den Landsraad.‹
    Wensicia kehrte an die Seite ihres Sohnes zurück.
    »Welche Antwort werden Sie ihnen geben?« fragte Jessica.
    Wensicia antwortete: »Da mein Sohn noch nicht offiziell als der Kopf des Hauses Corrino akzeptiert ist, werde ich ... Wohin gehst du?« Die letzte Frage galt Farad'n, der, während sie gesprochen hatte, auf den kleinen Nebenausgang in der Nähe des bereitstehenden Wächters zugegangen war.
    Farad'n blieb stehen und wandte sich halb zu ihr um. »Ich gehe zu meinen Büchern zurück, die mir sowieso Interessanteres zu bieten haben.«
    »Wie kannst du es wagen?« fauchte Wensicia. Ihr Gesicht rötete sich vor Zorn.
    »Ich will wenigstens ein paar Dinge tun, unter die ich wirklich meinen Namen setzen kann«, erwiderte Farad'n. »Du hast in meinem Namen Entscheidungen getroffen, die ich nicht gutheißen kann. Entweder treffe ich meine Entscheidungen von nun an selbst – oder du kannst dir als Erben des Hauses Corrino einen anderen suchen!«
    Jessica, die sowohl Wensicia als auch ihren Sohn konzentriert beobachtete, entging der Ärger Farad'ns nicht. Der Bashar stand steif herum und tat so, als höre er von diesem Streit nichts. Wensicia zögerte, sich einem Wutanfall hinzugeben, während Farad'n wirklich ernst zu machen schien. Das Gleichgewicht, in dem er sich hielt, gefiel Jessica ebenso wie die Tatsache, daß das sich vor ihr abspielende Gespräch für die Zukunft von Nutzen sein konnte. Offenbar hatte man den Plan, die Mörderkatzen gegen die Zwillinge einzusetzen, wirklich geschmiedet, ohne Farad'n zu konsultieren. Es gab an sich wenig Gründe, daran zu zweifeln, daß er von der Sache erst erfahren hatte, als es bereits zu spät gewesen war. Und ebensowenig zweifelte sie daran, daß die Wut in seinen Augen echt war.
    Wensicia holte tief Luft. Sie zitterte. Schließlich sagte sie: »Na gut. Die offizielle Bestätigung wird morgen erfolgen. Du kannst unter diesem Gesichtspunkt bereits heute deiner eigenen Wege gehen.« Sie sah Tyekanik an, der sich jedoch ihrem Blick widersetzte.
    Sobald Mutter und Sohn diesen Raum verlassen, wird es einen schrecklichen Kampf zwischen beiden geben, dachte Jessica. Aber ich glaube, daß Farad'n ihn jetzt schon gewonnen hat. Sie dachte an die Botschaft des Landsraads. Die Schwesternschaft war in der Kunst, unterschwellige Botschaften zu transportieren, schon immer meisterhaft vorgegangen. Unter der formalen Protestnote hatte sich eine Nachricht befunden, die nur für Jessicas Augen bestimmt gewesen war: Man wußte alles über ihre Lage und hatte Farad'n von vornherein so eingeschätzt, daß er seiner Gefangenen die Nachrichtenröhre zeigen würde.
    »Ich hätte gerne auf meine Frage eine Antwort«, sagte Jessica zu Farad'n, als dieser Anstalten machte, zurückzukehren.
    »Ich werde dem Landsraad sagen, daß ich mit diesem Mord nichts zu tun habe«, sagte Farad'n. »Und ich werde hinzufügen, daß ich ihn – ebenso wie die Schwesternschaft – mißbillige, wenn ich auch nicht in der Lage bin, mich über das Resultat zu ärgern. Mein Beileid für das, was Ihnen angetan wurde. Manchmal geht das Glück einfach an einem vorbei.«
    Manchmal geht das

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