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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geheime Verbindungen zu den Synchronisierten Welten unterhielten. Obwohl Iblis das Schreckgespenst ursprünglich nur als Buhmann aufgebaut hatte, um die Liga-Mitglieder zu verängstigen, hatte Thurr zu seinem Erstaunen immer tiefere Schichten des Verrats aufgedeckt. Dutzende bekannter Bürger wurden angeklagt und hingerichtet, was die paranoide Raserei der freien Menschen anwachsen ließ. Im gleichen Maß, wie die Djipol an Bedeutung gewann, war Thurr in der Hierarchie aufgestiegen und hatte schließlich die Leitung der Institution übernommen. Manchmal ängstigte er sogar den Großen Patriarchen.
    Wegen ihrer ständigen Beschwerden und ihrem Widerstand hatte Iblis schon immer den Verdacht gehabt, dass Muñoza Chen eine Agentin der Denkmaschinen sein könnte. Weshalb sonst sollte sie gegen die eminent wichtige Arbeit des Djihad-Rats opponieren? Die Antwort schien offensichtlich. In dem Augenblick, als Chen beschlossen hatte, sich ihm entgegenzustellen, war ihre Lebenserwartung jäh gesunken. Jeder, der sich gegen den Djihad aussprach, war definitionsgemäß ein Verbündeter der Denkmaschinen. Alles passte zusammen.
    Als Großer Patriarch trug er die Verantwortung für Billionen Menschenleben und hatte nicht die Zeit für Feinheiten. Um die Bewegung zu schützen und voranzubringen, musste er die Opposition effizient beschneiden. Die deutlichen Ergebnisse rechtfertigten alles, was er auf seinem Weg zu tun gezwungen war. Der Djihad lief nun seit Jahrzehnten und kam langsam in Fahrt. Trotzdem war er noch nicht weit genug oder schnell genug fortgeschritten, um Iblis zufrieden zu stellen.
    Jeder, der offenkundig die Pläne des Großen Patriarchen durchkreuzte, wurde untersucht und geschickt eingekreist. Nachdem der ersten Großen Säuberungsaktion auch sieben Abgeordnete der Liga zum Opfer gefallen waren – seltsamerweise waren alle politische Gegner von Iblis oder hatten sich gegen ihn ausgesprochen –, vermuteten die Menschen unter jedem Bett einen Spion der Maschinen. Fünf Jahre später hatten weitere Säuberungen jeden Widerstand gegen Iblis ausgeräumt.
    Nun gab es nur noch wenig innere Opposition, und dank des unauffälligen Wirkens der Djipol würde Muñoza Chen nicht mehr lange den Kreuzzug gegen die Maschinen behindern ...
    Iblis trennte sich vom Djipol-Chef und ging zurück in den Versammlungssaal. Es wäre gut für ihn, wenn er gesehen würde, wie er Serenas Rede zuhörte. Als er eintrat, drang ihre leidenschaftliche Stimme durch den Saal wie Parfüm auf einer Brise. Sie hob die Arme zur Segnung und stand für einen langen, ergreifenden Augenblick reglos da, als würde sie eine Eingebung von oben erhalten. Dann sah sie direkt zu Iblis Ginjo und sagte: »Uns bleibt keine Zeit, uns vor den Pflichten der Menschheit zu drücken, und keine Zeit, uns auszuruhen – nur zu kämpfen!«
    Während sie sprach, sprangen die Türen der Halle auf, und eine Gruppe Männer und Frauen marschierte herein. Sie trugen die leuchtenden grün-karmesinroten Uniformen des Djihad. Während das Publikum jubelte, füllte sich jeder verfügbare Raum in der Halle mit tausenden von neuen Freiwilligen, die bereit waren, ihr Leben für die Armee des Djihad zu opfern.
    Serena glitt mit engelgleichen Bewegungen in ihre Mitte und weinte vor Dankbarkeit. Sie segnete alle und küsste viele im Bewusstsein, dass sie die meisten von ihnen in den Tod sandte. »Meine kämpfenden Djihadis!«
    Iblis nickte zufrieden. Der Auftritt war zeitlich perfekt choreographiert gewesen, doch er hatte Serena erschüttert, als wäre es ein spontanes Ereignis gewesen. Die Idee war von ihr gekommen, während Iblis sich um die Einzelheiten der Präsentation gekümmert hatte.
    Wir sind ein großartiges Gespann.
    Doch während er beobachtete, wie die begabte Prinzessin die Menge bearbeitete, fand sich Iblis in einer Zwickmühle wieder. Er wollte, dass Serena es gut machte, er hatte sie sorgfältig ausgebildet – und nun gab sie die Vorstellung ihres Lebens.
    Der Große Patriarch beschloss, sie in seinem eigenen Interesse genauer als je zuvor im Auge zu behalten. Er wollte nicht, dass sie zu viele eigene Gedanken hatte ... oder zu viel von sich selbst hielt.

16
     
    Wir sind Narren, wenn wir glauben, dass der Kampf je enden wird. Ein besiegter Feind kann uns dazu verleiten, unsere Wachsamkeit zu verringern ... zu unserem ewigen Kummer.
    Primero Xavier Harkonnen,
    Vor-Ort-Kriegsberichte
     
     
    Vor räkelte sich im Kommandosessel auf der Brücke des Flaggschiffs und

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