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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Diskussion gerne persönlich zu Ende führen«, befahl der tätowierte Typ und schlug die Tür zu.
    Derek kämpfte, um sich zu befreien, aber die vier Männer waren groß und stark und kannten ihr Geschäft. Sie trugen Derek hinaus auf die Straße und stießen ihn gegen die Wand.
    Er prallte hart dagegen und fiel hin. Einer von ihnen kam in der Absicht, ihn zu treten, auf ihn zu. Derek rollte sich weg, drehte sich auf den Bauch und sprang auf die Füße. Er stellte sich mit dem Rücken an die Wand und überlegte, welche Möglichkeiten er jetzt hatte.
    Das waren nicht viele.
    Die Gasse war eine Sackgasse, es gab nur einen Weg hinaus, und Zanus' Männer waren zwischen ihm und dem Ausgang. Er hatte keine Waffe, nur seine Fäuste. Wenigstens, dachte er, sind sie nicht bewaffnet. Aber es waren acht Fäuste gegen seine zwei. Er brauchte etwas, um die Chancen auszugleichen. Sein Blick fiel auf eine Bierflasche, die gegen die Wand gerollt war. Er fragte sich, warum die Schläger ihn noch nicht erledigt hatten. Als er zu ihnen sah, entdeckte er den Grund, und sein Herz rutschte ihm in die Hose.
    Er hatte sich getäuscht. Sie hatten Waffen. Die Waffen der Verdammten.
    Die Schläger waren nicht länger Schläger. Sie waren Dämonen, die aus den Tiefen der Hölle hervorgekrochen waren. Es war so, als könnte er sie in den Flammen brennen sehen. Ihr Fleisch wurde schwarz und vertrocknete an ihren Knochen. Dunkle Flügel wuchsen aus ihren Rücken. Ihre Zähne wurden zu spitzen Reißzähnen, und ihre Fingernägel verwandelten sich in lange Krallen.
    Er erkannte sie - Gefolgsleute des Teufels, die dem Erzfeind dienten. Jahrhundertelang hatte er ihresgleichen im Fegefeuer bekämpft. Aber damals hatte er sein flammendes Schwert und die Stärke des Himmels in Armen und Händen gehabt. Hier hatte er nichts weiter als eine Bierflasche. Und irgendwie hatte er nicht das Gefühl, dass Gott diese Bierflasche segnen würde.
    Das Feuer ihrer Wut brannte hell in ihren roten Schlitzaugen.
    Schlagt ihn zusammen und bringt ihn dann ins Hauptquartier.
    Hauptquartier. Ihr Hauptquartier. Bekannt unter verschiedenen Namen: Hades, Sheol, Gehenna, Tophet, Abaddon, Naraka ...
    Hölle.
    Gefangenschaft. Folter. Genau wie die Inquisition. Und genau wie bei der Inquisition, kümmerte sich Gott einen Dreck ...
    Geifernd und schnatternd warfen sich die Dämonen auf ihn.
    Derek machte einen Ausfallschritt, schnappte sich die Bierflasche und ging die Flasche schwingend auf sie zu. Er traf einen der Dämonen im Gesicht. Die Flasche zerbrach. Der Dämon taumelte nach hinten und griff an die Stelle, wo sein rotes Auge gewesen war.
    Die anderen drei fielen zurück.
    Derek sah sie an, während er die kaputte Bierflasche schwang und sie vorübergehend in Schach hielt.
    Die dunklen Gestalten beobachteten ihn vorsichtig, und er fragte sich fast wütend, worauf sie noch warteten. Dann wusste er es. Sie warteten darauf, dass er seine himmlischen Kräfte einsetzte! Sie hatten auch im Fegefeuer gekämpft. Sie hatten Angst vor ihm, Angst vor den gefürchteten Kriegerengeln. Sie wussten ja nicht, dass es ihm nicht erlaubt war, diese Kräfte einzusetzen. Sie warteten darauf, dass sich diese Bierflasche in ein Silberschwert verwandelte, darauf, dass sein Gesicht in himmlischem Glanz erstrahlte und dass seine Hände zu blitzenden Pfeilen wurden.
    Wie lange wird es wohl dauern, bis sie was merken?, dachte Derek. Sein Gesicht glänzte, allerdings nur vor lauter Schweiß. Und die Bierflasche war nichts weiter als eine verdammte Bierflasche.

    Der Dämon, der ein Auge verloren hatte, sagte etwas in einer schrecklichen Sprache zu seinen Kameraden. Einer von ihnen gackerte. Sie waren dabei, sich ein Bild zu machen.
    Warum eigentlich nicht meine Kräfte benutzen?, fragte sich Derek und war plötzlich der Versuchung nahe, es zu tun. Er konnte Erzengel Michaels sonore Stimme hören.
    Das ist zu gefährlich. Wir können es nicht riskieren, entdeckt zu werden.
    Ihnen ist es auch egal, entdeckt zu werden. Warum sollte es mir nicht auch egal sein?
    Weil du anders bist. Und jetzt war es Williams Stimme, die er hörte.
    Du hast einen Eid des Gehorsams geschworen, und du bist ein ehrenwerter Mann.
    »Ich bin schon einmal als ehrenwerter Mann gestorben«, sagte Derek grimmig. »Es sieht so aus, als würde ich dasselbe noch einmal tun.«
    Der Dämon, der ein Auge verloren hatte, griff Derek an. Er sprang zur Seite, um den Reißzähnen der Kreatur auszuweichen, und spürte dann, wie sie mit den

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