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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Rachel zu ihrem Fahrer mit ausdrucksloser Stimme, als er sie zu Hause raus ließ. »Ich werde morgen nicht zur Arbeit gehen.«
    Er nickte und fuhr davon.
    Rachel schleppte sich die Treppe zu ihrem Haus hinauf. Die Tür wurde für sie geöffnet. Sie sah hinauf, in der Hoffnung, Derek zu sehen, aber er war es nicht. Es war Mike.
    »Wo ist Derek«, fragte sie.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Mike. »Er ist heute nicht erschienen. Fraym hat vor Wut gekocht.«
    Rachel war sich sowieso nicht so sicher, ob sie Derek sehen wollte.
    Sie schämte sich viel zu sehr. Wahrscheinlich hatte er schon erfahren, was sie getan hatte, und hatte ihr verärgert den Rücken gekehrt, dachte sie, als sie ihre Arbeitsklamotten ablegte. Derek hatte nicht gewollt, dass sie diese Deals durchzog. Er hatte ihr geraten, stark zu sein, aber sie hatte viel zu viel Angst gehabt. Derek hätte nicht nachgegeben. Er war nicht der Typ dafür. Es schien so, als wäre sie der Typ dafür. Nicht dass das jetzt eine Rolle spielte. Ihr Leben war ruiniert. Es gab nichts als Schande und Entwürdigung. Nichts.
    Oh, richtig. Das hatte sie ganz vergessen. Selbstmord. Zanus hatte gesagt, dass sie diesen Ausweg wählen würde, und wenn sie es nicht selber täte, wäre er auch noch da, um ein wenig nachzuhelfen.
    Vielleicht war das am Ende doch das Beste ...
    Sie wollte gerade die Tür zu ihrem Apartment aufmachen, als sie drinnen eine Stimme hörte.
    Rachels Hand, die den Schlüssel hielt, zitterte. Ihr erster und einziger Gedanke war, dass Zanus drinnen auf sie wartete. Sie war drauf und dran, sich umzudrehen und wegzulaufen, als sie die Stimme erkannte. Es war Derek.

    Rachel fing an, am ganzen Körper zu zittern. Ihre Nerven lagen blank. Sie fummelte mit dem Schlüssel herum, schaffte es aber nicht, die Tür aufzuschließen. Als Derek sie draußen hörte, öffnete er die Tür. Sie fiel förmlich in seine Arme.
    »Ich habe schon gedacht, Sie hätten mich verlassen«, keuchte Rachel und schmiegte sich an ihn. »Ich dachte, ich würde Sie nie wiedersehen.«
    Rachel fing nicht an zu weinen. Sie hatte keine Tränen mehr übrig.
    Dereks Berührung war warm, und sein Griff war fest. Sie blickte in sein Gesicht und sah Besorgnis und Mitgefühl. Ihre Kräfte verließen sie. Beinahe wäre sie hingefallen. Derek fing sie auf. Er hielt sie jetzt, er hielt sie fest.
    »Alles wird gut, Rachel. Jetzt bin ich ja da. Ich bin gekommen, um nach Sampson zu sehen. Sie sind nicht alleine.«
    Sie fühlte, wie sich ein warmes Gefühl von Frieden und Ruhe in ihr ausbreitete. Ihre Verzweiflung löste sich in Luft auf. Seine Worte waren wie warmes Licht, das ihren Körper einhüllte. Rachel hatte sich in den Armen eines Mannes noch nie so sicher und behaglich gefühlt. Sie wollte für immer dort bleiben.
    Sie fühlte, wie sich seine Brust bewegte, spürte seine Atmung, fest und gleichmäßig. Sie spürte den beruhigenden Rhythmus seines klopfenden Herzens. Ihr eigener Herzschlag wurde immer schneller, um sich seinem anzupassen.
    Sie öffnete ihre Augen und sah aus dem Schutz seiner Arme heraus, dass er mehr gemacht hatte, als mit Sampson spazieren zu gehen. Er hatte ihre Klamotten aufgehoben. Er hatte das Geschirr gespült. Er hatte die Jalousien hochgezogen und ein Fenster einen Spalt breit geöffnet, um frische Luft hereinzulassen.
    Seine Güte und seine Zuvorkommenheit überwältigten sie. Was für ein Idiot war sie nur gewesen! Sie war von Zanus' Reichtum, von seiner Macht und seiner geschickten Manipulation geblendet gewesen. Er hatte sie benutzt, und er würde sie weiter benutzen, so lange, bis sie völlig aufgebraucht wäre. Und dann hätte sie keinen Ort, an den sie gehen könnte, außer auf das Dach ihres Hauses, um von dort einen letzten Schritt in kurze, schreckliche Schmerzen und dann in gesegnetes Nichts zu gehen.
    Entweder das, oder sie könnte mit dem leben, was sie getan hatte, und den Konsequenzen ins Gesicht sehen.
    Gott sein Dank hatte sie den Mut, genau das zu tun.
    »Derek, Sie müssen mir zuhören. Ich war nicht so stark, wie Sie es mir geraten haben. Ich war zu ängstlich. Ich habe die illegalen Transaktionen für Zanus abgewickelt. Er will, dass ich noch mehr mache, aber wenn ich das tue, dann werden noch schlimmere Dinge passieren. Die einzige Möglichkeit, das zu stoppen, ist, alles zuzugeben und mich zu stellen.«
    Derek sagte kein Wort. Sein Griff um sie wurde fester. Er drückte sie an sich. Das führte dazu, dass sie sich noch schlechter fühlte.
    »Ich

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