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Echt zauberhaft

Echt zauberhaft

Titel: Echt zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Dank«, sagte er bitter.
    Das Wasser rann ihm durch die Finger.
    Er wölbte die Hand, seufzte und schob das kleine Geschöpf so behutsam wie möglich auf einen Finger. Naß hingen die Flügel herab.
    Rincewind schirmte den Schmetterling mit der anderen Hand ab und behauchte die Flügel mehrmals.
    »Jetzt kannst du wieder fliegen.«
    Der Schmetterling drehte sich. Ein oder zwei Sekunden glühten die Facettenaugen grün, dann schlug er versuchsweise mit den Flügeln.
    Es hörte auf zu regnen.
    Und es begann zu schneien. Aber nur dort, wo Rincewind stand.
    »Oh, ja«, sagte der Zauberer. »Danke. Ja, herzlichen Dank.«
    Er hatte einmal gehört, das Leben sei wie ein Vogel, der aus der Dunkelheit kommt, durch einen überfüllten Saal fliegt, ein Fenster passiert und dahinter in der finsteren Nacht verschwindet. In Rincewinds Fall hatte der Vogel etwas Unangenehmes in seinem Abendessen hinterlassen.
    Es schneite nicht mehr. Am Firmament zogen die Wolken erstaunlich schnell ab und ließen heißen Sonnenschein herabscheinen, so daß der Schlamm sofort zu dampfen begann.
    »Da bist du ja! Wir haben überall nach dir gesucht!«
    Rincewind versuchte sich umzudrehen, aber der Schlamm hinderte ihn daran. Ein dumpfes, feuchtes Pochen erklang wie von einer Planke, die sich auf Matsch herabsenkt.
    »Schnee auf dem Kopf? Im hellen, warmen Sonnenschein? Das kann nur er sein, dachte ich mir.«
    Wieder pochte es.
    Eine kleine Lawine rutschte über Rincewinds Helm und Nacken.
    Es pochte zum dritten Mal, und ein Brett erreichte ihn.
    »Ich bin’s, Zweiblum. Ist alles in Ordnung mit dir, alter Freund?«
    »Ich glaube, mein Fuß gart, aber abgesehen davon kann ich nicht klagen.«
    »Ich hab gleich gewußt, daß du hinter der ganzen Sache steckst«, sagte Zweiblum. Er schob die Hände unter die Achseln des Zauberers und zog an ihm.
    »Habt ihr die Silben des Namens richtig verstanden?« fragte Rincewind. »Das mit dem ›Wind‹ war ganz einfach, aber der Rest…«
    »Das ›Omistomistomist jetzt muß ich wirklich dran glauben‹ hat den letzten Zweifel ausgeräumt. Sehr einfallsreich. Äh… du scheinst hier festzustecken.«
    »Ich glaube, es liegt an den magischen Stiefeln.«
    »Kannst du sie nicht irgendwie abstreifen? In der Sonne trocknet dieser Schlamm wie… wie Terrakotta. Jemand kann die Dinger nachher ausgraben.«
    Rincewind versuchte, die Füße zu bewegen. Es blubberte leise, dann kam er mit einem rülpsenden Geräusch frei.
    Einige Anstrengungen später hockte er auf der Planke.
    »Das mit den Kriegern tut mir leid«, sagte er. »Es sah alles so einfach aus, als ich begann, und dann habe ich die Bilder durcheinandergebracht, und ich konnte sie nicht mehr aufhalten…«
    »Sie haben einen glorreichen Sieg errungen!« sagte Zweiblum aufgeregt.
    »Tatsächlich?«
    »Und man hat Herrn Cohen zum Kaiser gemacht.«
    »Ach?«
    »Nun, niemand hat ihn dazu gemacht. Er kam einfach und nahm sich den Thron. Und alle bezeichnen ihn als Präinkarnation des ersten Kaisers, und er meint, er hätte nichts dagegen, wenn du der Große Zauberer sein möchtest.«
    »Wie bitte? Ich glaube, das verstehe ich nicht ganz…«
    »Du hast die Rote Armee angeführt, stimmt’s? Du hast sie aufs Schlachtfeld marschieren lassen, als das Reich sie brauchte.«
    »Nun, man kann eigentlich nicht behaupten, daß ich…«
    »Und dafür will dich der Kaiser belohnen. Ist doch nett von ihm.«
    »Belohnen?« wiederholte Rincewind argwöhnisch. »Wie meinst du das?«
    »Oh, ich weiß nicht genau. Seine Worte lauteten…« Zweiblums Augen trübten sich, als er in den Schubladen seines Gedächtnisses kramte. »Er sagte: ›Geh und such Rincewind und sag ihm, daß er eine ziemliche Nervensäge sein kann, aber er ist auch ehrlich, deshalb biete ich ihm den Posten des Obersten Reichszauberers an oder wie auch immer er’s nennen will, denn ich vertraue keinen ausländischen…‹« Zweiblum schielte gen Himmel, als er sich an den genauen Wortlaut zu entsinnen versuchte. »… Haus vielversprechender Aspekte… Duft von Fichtennadeln… Mistkerlen.«
    Die Worte krochen durch Rincewinds Ohren, suchten einen Weg zum Gehirn und hämmerten dort an die Wände.
    »Oberster Zauberer?« fragte er.
    »Das hat Cohen gesagt. Nun, eigentlich hat er gesagt, daß du ein Fleck aus Schwalbenkotze sein sollst, aber nur deshalb, weil er den tiefen, traurigen Ton gebrauchte, nicht den hohen, fragenden. Er meinte Zauberer.«
    »Des ganzen Reiches?«
    Rincewind stand auf.
    »Gleich passiert was

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