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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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blieb wohlweislich sitzen. »Da war neulich eine Spinne. Sie ist mir entwischt, als ich versucht habe, sie mit Insektenspray
zu killen, aber ich wette, jetzt lauert sie wieder dort oben und starrt auf uns herunter.«
    »Schon gut, ich weiß, du hasst Spinnen. Ich werde ihr den Garaus machen.« Blade nahm ein Buch zur Hand.
    »Nein, schnapp sie dir! Ich glaube, sie ist nicht echt. Ich habe hier jedenfalls noch nie ein Spinnennetz gesehen.«
    »Bleib sitzen, Gloriana. Du hast für heute schon genug durchgemach t.«
    Doch ich ließ mich nicht behandeln wie ein hysterisches Weibchen. Ich ging zum Regal. Igitt. Was, wenn es doch eine richtige Spinne war? Es kostete mich einige Überwindung, aber dann ließ ich blitzschnell die Hand auf sie niedersausen. Bingo. Diesmal hatte sie nicht mehr davonhuschen können. Ich hörte etwas unter meinem Handteller knacken. Plastik oder Metall.
    »Ha! Hier hast du deine Spinne.« Ich ließ das Häufchen in Blade’s Hand fallen.
    »Was zum Geier ist das?«

NEUNZEHN

    »Eine Wanze, Jerry. Eine Miniversion der Überwachungskameras, die sich an der Decke jedes Spielcasinos befinden.« Jetzt zahlte es sich doch noch aus, dass ich so viel Zeit an den Pokertischen von Las Vegas verbracht hatte.
    »Tatsächlich.« Er legte das Ding auf den Tresen. »Und sie konnte laufen?«
    »Wahrscheinlich ist ein Bewegungssensor eingebaut. Diese r verfluchte Westwood und seine technischen Raffinessen. Ich habe sie für eine echte Spinne gehalten.« Ich ergriff sie und steckte sie in eine Schublade, dann ging ich ins Lager. »Hier drin sitzt noch so ein Ding; das habe ich allerdings mit Insektenspray besprüht, bis es sich nicht mehr gerührt hat. Ich hoffe, es ist hinüber.« Ich zeigte auf die Kakerlake.
    »Dieser Hurensohn!« Blade schnappte sich das Insekt und betrachtete es einen Augenblick. »Modernste Überwachungstechnologie. Minikamera und -mikrofon.« Er hielt sich die Wanze vor den Mund. »Hör genau hin, Westwood. Das ist dein Schicksal.« Er ließ die Wanze auf den Boden fallen und zertrat sie mit dem Absatz. »Verdammt! Das hätte ich vorhersehen müssen. Dieser Bastard besitzt jede Menge Firmen, die solches Zeug produzieren.« Er trat noch einmal auf die Wanze, dann hob er sie auf und pfefferte sie an die Wand.
    Ich trat hinter ihn und legte ihm die Arme um die schmale
Taille. Ich konnte seine Anspannung fühlen. Nichts wirkt so sexy wie ein wütender mächtiger Vampir, vor allem, wenn er auch noch schwarze Stiefel trägt. Mimte er den schottischen Cowboy etwa meinetwegen? Er wandte sich um und schloss mich in die Arme. Seine dunklen Augen wurden noch dunkler.
    Ausnahmsweise ließ es mich total kalt, dass er meine Gedanken las. Ich war auch viel zu erschöpft, um mich über sein offenkundiges Interesse an mir zu freuen. Außerdem war es gut möglich, dass seine Erregung gar nicht mir galt. Manchmal denke ich zu viel nach.
    »Ich muss den Hund nach oben bringen. Er hat sich eine Schachtel Twinkies verdient.« Valdez gab ein »Wuff« von sich, erhob sich und streckte die Glieder. Ich machte mich widerstrebend von Jerry los.
    »Warte. Jemand muss die Wanzen hier deponiert haben. Womöglich waren das ja nicht die einzigen.« Blade sah sich aufmerksam im Laden um. »Valdez, du siehst dich auf deiner Augenhöhe um, ich auf meiner. Gib Bescheid, falls dir etwas auffällt, das aussieht wie eine kleine Kamera oder ein Mikrofon.«
    »Du verschwendest deine Zeit, Jerry. Wir brauchen einen Abhörschutz-Experten. Ein professionelles Sweep-Team.«
    Blade hielt inne und musterte mich verdutzt. »Abhörschutz? Sweep-Team? Wie kommt es, dass du dich so gut auskennst?«
    »Fernsehen, Jerry. Bestell einen deiner Sicherheitsexperten aus Lake Charles her. Der wird wissen, was zu tun ist.«
    »Aber wer hat diese Wanzen hier versteckt – Westwood selbst, als er hier war?«
    »Möglich.« Ich sah mich um. »Allerdings hat er das Lager nicht betreten. Da hatte ich damals Valdez eingesperrt.«

    »Ich hätte die verdammte Tür niederrammen sollen.« Valdez setzte sich und schielte auf seinen Hinterlauf. »Nächstes Mal kriege ich diesen Westwood, und wenn ich dabei draufgehe.«
    Ich fröstelte. »Ich will nicht, dass meinetwegen jemand draufgeht. Es war schon schlimm genug, dass du meinetwegen angeschossen wurdest.« Bei dem Gedanken an das viele Blut und den in seinem Fleisch steckenden Pfeil wurde mir wieder ganz flau. Und jetzt auch noch ein Lauschangriff. Verdammt. Wie lange spionierte uns Westwood schon aus? Was

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