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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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musst. Gerade wo deine Freunde glauben, einen Weg gefunden zu haben, dich von deinen Narrheiten zu retten – ja ich hörte auch das Neueste über den Prinzregenten; schon wieder! – ruinierst du alles, weil du nur eine Lösung siehst: Novak zur Strecke zu bringen … zu exekutieren. Das wolltest du doch erledigen, während du fort warst, nicht wahr? Ist er etwa schon tot?“
    Auch er erhob sich und fasste sie fest bei den Schultern, damit sie ihm nicht davonlaufen konnte.
    Fass mich nicht an, wenn du es nicht ernst meinst. Hör auf zu reden. Umarme mich, halt mich. Willst du mich nicht im Arm halten?
    „Alina, ich habe versucht, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen! Das ist ein Unterschied, und entgegen deiner Annahme – die ich, wie ich zugeben muss, gefördert habe – laufe ich nicht herum und töte wahllos Leute.“ Er lächelte. „Manchmal drohe ich es ihnen nur an.“
    Er war hoffnungslos! Alina verdrehte die Augen. „Nun machst du Witze, um mir zu beweisen, was für ein schlechter Mensch du bist und ähnlichen Quatsch, den du fortwährend von dir gibst, sobald ich versuche, dir zu sagen, dass ich …“
    Hastig klappte sie den Mund zu, ehe ihr „dass ich dich liebe“ herausrutschte. Sie würde es nicht sagen, denn dadurch würde er sich ihr nur umso stärker verpflichtet fühlen.
    „Dass du was, Alina?“, fragte er, näher rückend, sodass ihr das Herz in der Brust plötzlich schmerzhaft pochte.
    „Nichts“, erwiderte sie und schaute auf ihre Schuhe nieder; ihr war, als werde sie gleich in tausend Stücke zerbrechen. Das war zu viel für sie. Sie war nur eine Frau, gerade erst zur Frau geworden; von ihrem Kaiser wie eine Ware verschachert, verlobt mit einem ihr völlig Unbekannten, in einem fremden Land abgesetzt, nur um zu erfahren, dass ihre einzige noch lebende Verwandte ihre widerwärtige Tante Mimi war und es keine Cousins oder Tanten oder wen auch immer gab, die sie freudig in England willkommen hießen. Sie war in einer Schlammpfütze gelandet, beinahe erschossen worden, hatte sich in einem Wohnwagen verbergen müssen, hatte einen Dummkopf geküsst, hatte mit ihr bis dahin unbekannten Gefühlen und Körperteilen Bekanntschaft geschlossen und … und … „Du versuchst die ganze Zeit, die Dinge für mich besser zu machen, und machst es jedes Mal nur schlimmer für uns beide.“
    Verdutzt trat er einen Schritt zurück. „Nun, so viel zu Justin Wilde, dem ach so perfekten Mann. Ich hatte mich schon gefragt, wann du endlich erkennen würdest, wie schwer ich mich an dir versündigt habe. Wie sehr du mich auch provoziert hast, wie ungewöhnlich die Umstände waren – ich sollte getötet werden, weil ich dich berührt habe.“
    „Getötet! Hörst du dich eigentlich reden? Für dich gibt es nur Leben oder Tod!“, warf sie ihm vor. „Novak will meinen Tod, also muss er sterben. Dein Prinzregent konspiriert mit dem Kaiser, also plusterst du dich auf und drohst ihm mit dem Tod. Ich weiß nicht, warum der Mann an jenem Tag im Lager sterben musste, aber bestimmt tat auch er etwas, weswegen er den Tod verdient.“
    „Ich würde sagen“, entgegnete Justin steif, „dass es darauf ankommt, wo du gerade standest, als der Mann zwei ziemlich gemein aussehende Messer zückte und mich damit zu töten versuchen.“
    Das nahm ihr den Wind ein wenig aus den Segeln. „Oh! Na, dann denke ich, das war gerechtfertigt.“ Und lach nur nicht. Wage es nicht, mich auszulachen!
    Justin fasste sie bei den Händen und zog sie wieder nieder auf die Bank. „Anders als du dir vorstellst, stehe ich nicht Morgen für Morgen auf und frage mich, wen ich heute töten könnte. Als der Krieg endete, glaubte ich, das hätte ich hinter mir, und lange vorher schon betete ich, es möge vorbei sein. Also erkaufte ich mir den Weg zurück nach England, einzig und allein darauf bedacht, wieder auf meinem Besitz leben zu dürfen. Um das, was ich in den letzten Tagen habe tun müssen, habe ich nicht gebeten. Aber ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Ich tat, wozu ich ausgebildet wurde. Hier geht es allerdings um etwas völlig anderes, und das weißt du so gut wie ich. In dem Wissen, dass ich dich nicht würde heiraten können und dich auch nicht bitten darf, alles aufzugeben und mir nach Amerika zu folgen, und dass ich von allen Männern der Welt deiner am wenigsten würdig bin – in dem Wissen raubte ich deine Unschuld.“
    „Das … das ist bedeutungslos“, erklärte sie, den Blick auf seine Hände geheftet, die die ihren

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