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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewesen, und… ich… glaube, es ist jetzt vielleicht Zeit dafür.«
    Ravna rückte näher an den Bildschirm heran und starrte auf die grünen Spuren. Ihre Verteilung entsprach annähernd dem, was die Nachrichten als die Überbleibsel der Sicherheitsgesellschaft von Sjandra Kei bezeichneten. Das ist alles, was von meinem Volk übrig ist. »Sie versuchen jetzt schon seit hundert Stunden, Kampfhandlungen mit der Allianz aufzunehmen.«
    Phams Blick streifte ihren. »Tja«, sagte er leise. »Die armen Kerle. Sie sind buchstäblich die Flotte vom Verzweiflungshafen. Ich an ihrer Stelle würde…« Sein Ausdruck wurde wieder sanfter. »Hat jemand eine Vorstellung, wie gut bewaffnet sie sind?« Das war zweifellos eine rhetorische Frage, doch sie brachte das Thema zur Sprache.
    »Die Kriegsbeobachter sagen, dass Sjandra Kei schon die ganze Zeit mit etwas Unangenehmem gerechnet hat, seit die Allianz von ›Tod dem Ungeziefer‹ zu reden begann. Die Sicherheitsgesellschaft stellte die Verteidigung in der Tiefe des Raums. Ihre Flotte besteht aus umgerüsteten Frachtern mit bei Sjandra Kei entwickelter Bewaffnung. Die Kriegsbeobachter behaupten, dass sie niemals dem gewachsen war, was die andere Seite ins Feld führen konnte, vorausgesetzt, dass die Allianz einige schwere Verluste hinzunehmen bereit war. Der Haken ist, dass Sjandra Kei nicht mit einem planetenvernichtenden Angriff gerechnet hat. Als die Allianz also aufkreuzte, flogen unsere ihr entgegen…«
    »… und inzwischen kamen die Kinetischen Energie-Bomben mitten ins Herz von Sjandra Kei.«
    In mein Herz. »Ja. Die Allianz muss diese Bomben Wochen vorher auf den Weg gebracht haben.«
    Pham Nuwen lachte kurz auf. »Wenn ich mit der Allianz-Flotte unterwegs wäre, dann wäre ich jetzt ein bisschen nervös. Sie sind jetzt zahlenmäßig schwächer, und diese umgebauten Frachter scheinen so schnell wie nur irgendetwas zu sein… Ich wette, jeder Pilot von Sjandra Kei ist unerbittlich auf Rache aus.« Das Gefühl verebbte wieder. »Hmm. Sie können unmöglich alle Schiffe der Allianz oder der PEST vernichten, geschweige denn von beiden. Es wäre zwecklos, zu…«
    Unvermittelt fixierte sein Blick Ravna. »Wenn wir den Dingen also ihren Lauf lassen, wird die Sjandra-Kei-Flotte früher oder später ihre Position der Allianz angleichen und versuchen, sie zur Hölle zu schicken.«
    Ravna nickte nur. »In etwa zwölf Stunden, heißt es.«
    »Und dann wird nur noch die eigene Flotte der PEST übrig sein, die uns auf den Fersen ist. Wenn wir aber deine Leute dazu bringen könnten, gegen die richtigen Feinde zu kämpfen…«
    So hatte Ravna es sich in ihren Alpträumen vorgestellt. Alles, was von Sjandra Kei übrig war, würde umkommen, um die ADR zu retten…, um zu versuchen, ihre Besatzung zu retten. Es bestand wenig Hoffnung, dass die Sjandra-Kei-Flotte alle Schiffe der PEST vernichten könnte. Doch sie sind hier, um zu kämpfen. Warum keine Vergeltung, die einen Sinn hat! Das war die Botschaft des Alptraums. Nun passte sie irgendwie zu den Plänen der Gottsplitter. »Da gibt es Probleme. Sie wissen nicht, was wir im Begriff sind zu tun, und kennen auch nicht den Zweck der dritten Flotte. Was immer wir ihnen mitteilen, wird mitgehört werden.« Die Ultrawelle wirkte gerichtet, doch die meisten von ihren Verfolgern befanden sich eng beieinander.
    Pham nickte. »Irgendwie müssen wir mit ihnen reden, und nur mit ihnen. Irgendwie müssen wir sie überzeugen zu kämpfen.« Ein schwaches Lächeln. »Und ich glaube, wir haben just die… Ausrüstung…, um all das zu tun. Blaustiel: Erinnerst du dich an die Nacht auf den Hohen Docks, als du uns von der ›verdorbenen Fracht‹ von Sjandra Kei erzählt hast?«
    »Gewiss, Herr Pham. Wir transportierten ein Drittel eines Codierers, den die SjK-Sicherheitsgesellschaft für die Humanoiden mit den Rasierklingen-Kiefern erzeugt hatte. Es liegt immer noch in den Safes des Schiffes, wenngleich es ohne die beiden anderen Drittel wertlos ist.« Jedes einzelne Gramm von Crypto-Materialien war so ziemlich das Wertvollste, was zwischen den Sternen transportiert wurde – und so ziemlich das Wertloseste, wenn sie erst einmal kompromittiert waren. Irgendwo in den Frachtdateien der ADR befand sich eine von SjK hergestellte Einweg-Verschlüsselungsmatrix. Ein Teil davon.
    »Wertlos? Vielleicht nicht. Selbst ein Drittel würde uns sichere Kommunikation gewährleisten.«
    Blaustiel zauderte. »Ich darf Sie nicht irreführen. Kein Kunde mit Sachkenntnis

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