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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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übers Deck wirbelte.
    Sein erster Offizier fing die Tafel ein und warf sie zurück. »Ist es eine neue Hölle, oder die übliche?«, fragte Tirroll.
    »Es war die übliche. Tut mir Leid.« Und es tat ihm wirklich Leid. Tirroll und Glimfrell hatten ihre eigenen Probleme. Zweifellos existierten noch Siedlungen der Menschheit im Jenseits, vor der Allianz verborgen. Doch von den Dirokimen gab es vielleicht nicht mehr als jene in der Flotte der Sicherheitsgesellschaft. Außer Abenteurernaturen wie Tirroll und Glimfrell hatten sich alle, die es von ihrer Art noch gab, in den Traumterraneen bei Sjandra Kei befunden.
    Kjet Svensndot war seit fünfundzwanzig Jahren bei der Sicherheitsgesellschaft, seit der Zeit, da sie nur eine kleine Flotte von Privatpolizisten gewesen war. Er hatte Tausende von Stunden daran gesetzt, sich zum besten Kampfpiloten in der Organisation auszubilden. Nur zweimal war er tatsächlich in einem Gefecht gewesen. Manchen hätte das vielleicht Leid getan. Svensndot und seine Vorgesetzten betrachteten es als die Belohnung für den Besten. Seine Fähigkeiten hatten ihm die beste Kampfausrüstung in der Flotte der Sicherheitsgesellschaft eingebracht, bis hin zu dem Schiff, das er jetzt befehligte. Die Ølvira war von einem Teil der enormen Prämiensumme gekauft worden, die Sjandra Kei ausgezahlt hatte, als die Allianz zum ersten Mal Drohungen ausgestoßen hatte. Ølvira war kein umgebauter Frachter, sondern durch und durch eine Kampfmaschine. Das Schiff war mit den intelligentesten Prozessoren und dem raffiniertesten Ultraantrieb ausgerüstet, die auf Sjandra Keis Höhe im Jenseits funktionieren konnten. Es brauchte nur drei Personen Besatzung – und das Gefecht konnte vom Piloten allein mit seinen Computerassistenten geführt werden. Die Lagerräume enthielten über zehntausend Zielsuchbomben, jede einzelne klüger als die gesamte Antriebseinheit eines durchschnittlichen Frachters. Das war schon eine rechte Belohnung für fünfundzwanzig Jahre gediegene Leistung. Man erlaubte Svensndot sogar, seinem neuen Schiff einen Namen zu geben.
    Und jetzt… Nun, die echte Ølvira war gewiss tot. Zusammen mit Milliarden von anderen, die zu beschützen sie angestellt worden waren, hatte sie sich auf Herte befunden, im inneren System. Glühbomben hinterlassen keine Überlebenden.
    Und sein schönes Schiff mit demselben Namen – es hatte sich ein halbes Lichtjahr außerhalb des Systems befunden, auf der Suche nach Feinden, die nicht da waren. In jeder ehrlichen Schlacht hätten Kjet Svensndot und diese Ølvira sehr tüchtig sein können. Statt dessen jagten sie hinab auf den Grund des Jenseits zu. Jedes Lichtjahr entfernte sie weiter von den Regionen, für die die Ølvira gebaut war. Mit jedem Lichtjahr arbeiteten die Prozessoren ein bisschen langsamer (oder überhaupt nicht). Hier unten waren die umgebauten Frachter fast die optimale Konstruktion. Schwerfällig und stumpfsinnig, mit in die Dutzende gehender Besatzung – aber sie funktionierten weiter. Schon lag die Ølvira fünf Lichtjahre hinter ihnen zurück. Es waren die Frachter, die den Angriff auf die Allianzflotte führen würden. Und abermals würde Kjet ohnmächtig abseits stehen, während seine Freunde umkamen.
    Zum hundertsten Mal starrte Svensndot auf die Spurenanzeige und spielte mit dem Gedanken an Meuterei. Auch bei der Allianz gab es Nachzügler – ›Hochleistungsschiffe‹, die hinter der Hauptmeute zurückblieben. Doch er hatte den Befehl, seine Position beizubehalten, um den schnelleren Gefechtseinheiten der Flotte als taktischer Koordinator zu dienen. Gut, er würde tun, wofür er angestellt war – zum letzten Mal. Doch wenn die Schlacht geschlagen, die Flotte tot wäre, zusammen mit so vielen von der Allianz, wie sie mitzunehmen vermochten – dann würde er an seine eigene Rache denken. Zum Teil hing das von Tirroll und Glimfrell ab. Konnte er sie überreden, die Reste der Allianzflotte zu verlassen und ins Mittlere Jenseits hinaufzufliegen, dorthin, wo die Ølvira nicht ihresgleichen hatte? Es gab verlässliche Beweise, welche Sternensysteme hinter der ›Allianz zur Verteidigung‹ standen. Die Mörder rühmten sich in den Nachrichten ihrer Taten. Anscheinend glaubten sie, das würde ihnen weitere Unterstützung einbringen. Es konnte ihnen auch Besucher wie die Ølvira bringen. Die Bomben in ihrem Bauch vermochten Welten zu zerstören, wenn auch nicht so rasch und sicher wie jene, die bei Sjandra Kei verwendet worden waren. Und selbst

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