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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sjandra Kei am besten bekannte Fall. Vielleicht ist es kein glückliches Beispiel, wenn man alle seine Auswirkungen bedenkt…« Und sie erzählte ihnen vom Untergang vom Relais, was dem ALTEN widerfahren und was aus Pham Nuwen geworden war. Das Geplapper aufseiten der Dirokime verebbte, und sie waren sehr still.
    Schließlich sagte Kjet: »Was also weiß Nu…« – er stolperte über den Namen, der so seltsam wie alles an diesem Burschen war – »Nuwen über das Ding, das er am Grunde sucht? Was kann er damit tun?«
    »Ich… ich weiß nicht, Gruppenkapitän. Pham Nuwen weiß es selbst nicht. Die Erleuchtung kommt in kleinen Stücken. Ich glaube das, weil ich manchmal dabeigewesen bin…, aber ich weiß nicht, wie ich Sie dazu bringen soll, es zu glauben.« Sie holte krampfhaft Luft. Auf einmal ahnte Kjet, was für ein Ort der Qual die Aus der Reihe sein musste. Irgendwie verlieh das der Geschichte mehr Glaubwürdigkeit. Was immer wirklich die PEST vernichten konnte, musste auf ungesunde Weise fremdartig sein. Kjet fragte sich, wie er wohl zurecht käme, wenn er mit so einem Ding eingeschlossen wäre.
    »Meine Dame Ravna«, sagte er, und die Worte kamen steif und förmlich. Immerhin schlage ich Verrat vor. »Ich… äh… habe ein paar Freunde in der Flotte der Sicherheitsgesellschaft. Ich kann dem Verdacht, den Sie geäußert haben, nachgehen und…« Sag es! »Möglicherweise kann ich Sie entgegen meinem Hauptquartier unterstützen.«
    »Danke, mein Herr. Danke.«
    Glimfrell brach das Schweigen. »Wir empfangen jetzt ein schlechtes Signal auf dem Kanal der Aus der Reihe.«
    Kjets Blick huschte über die Bildschirmfenster. Alle Ultraspuren-Anzeigen schienen zufälliges Rauschen zu sein. Was immer dieser Sturm zu bedeuten hatte, er war schlimm.
    »Sieht so aus, als würden wir nicht mehr lange reden, Ravna Bergsndot.«
    »Ja. Wir verlieren das Signal… Gruppenkapitän, wenn alles nicht klappt, wenn Sie nicht für uns kämpfen können… Ihre Leute sind alles, was von Sjandra Kei übrig ist… Es war gut, Sie und die Dirokime zu sehen – nach so langer Zeit vertraute Gesichter zu sehen, Leute, die ich wirklich verstehe. Ich…« Während sie sprach, zerfiel ihr Bild stückweise in niederfrequente Bestandteile.
    »Huui!«, sagte Glimfrell. »Die Bandbreite ist eben ins Bodenlose gestürzt.« An ihrer Verbindung zur Aus der Reihe war nichts besonders Raffiniertes. Angesichts der Kommunkationsschwierigkeiten hatten die Schiffsprozessoren einfach auf Minimalcode umgeschaltet.
    »Hallo, Aus der Reihe. Wir haben jetzt Probleme mit diesem Kanal. Schlage vor, wir unterbrechen.«
    Das Fenster wurde grau, und gedrucktes Samnorsk flackerte darüber:
     
    Ja. Das ist mehr als ein Kommunikati
     
    Glimfrell schlug gegen sein Kommunikationspult. »Aus. Null«, sagte er. »Kein Signal mehr auszumachen.«
    Tirroll schaute von seiner Steuerkonsole auf. »Das ist viel mehr als ein Kommunikationsproblem. Unsere Computer sind seit mehr als zwanzig Sekunden nicht imstande gewesen, einen Ultrasprung durchzuführen.« Sie hatten fünf Sprünge in der Sekunde ausgeführt und reichlich ein Lichtjahr pro Stunde zurückgelegt. Jetzt…
    Glimfrell lehnte sich von seinem Pult zurück. »Hei – willkommen also in der Langsamen Zone.«
     
    Die Langsame Zone. Ravna Bergsndot schaute über das Deck der Aus der Reihe II. Irgendwie hatte sie sich im Hintergrund ihrer Gedanken das Langsam als eine beengende Dunkelheit vorgestellt, bestenfalls von Fackeln erhellt, das Reich von Schwachköpfen und mechanischen Rechenmaschinen. In Wahrheit sah es nicht viel anders als vorher aus. Decke und Wände leuchteten ganz wie zuvor. Die Sterne schienen noch durch die Bildschirmfenster (nur dass es jetzt sehr lange dauern konnte, ehe sich einer von ihnen bewegte).
    Es waren die anderen Bildschirme der ADR, die die Veränderungen am augenscheinlichsten darstellten. Die Ultraspuren-Einheit blinkte monoton, und eine rote Aufschrift zeigte die seit der letzten Aktualisierung der Werte vergangene Zeit an. Die Navigationsfenster waren voll von den Ausgaben der Diagnoseroutinen, die die Antriebsprozessoren testeten. Eine hörbare Meldung in Triskweline wiederholte immer wieder: »Achtung. Übergang ins Langsam registriert. Sofort Rücksprung ausführen! Achtung. Übergang ins Langsam registriert. Sofort…«
    »Schalt das ab!« Ravna ergriff den Sattel und schnallte sich an. Sie fühlte sich richtig benommen, obwohl das eine (sehr natürliche) Panik sein konnte.

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