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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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mag solche Spielchen nicht besonders. Wenn dieser Junge das im Fernsehen macht, dann könnte er ’ ne Menge Probleme bekommen, wenn er nach Hause ins Ghetto zurückkehrt. « Steve dachte darüber nach und begriff schnell, was ich meinte. Das war der Beginn unserer Beziehung.
    Dr. Steve-O war keine üble Show, doch ich war nicht gerade in der Verfassung dafür, irgendein Projekt zu schultern. Ich war so damit beschäftigt, ein Drogenabhängiger zu sein, dass kaum jemand an mich herankommen konnte. Selten ging ich ans Telefon oder antwortete auf Mitteilungen, und wenn ich es tat, verhielt ich mich wie ein Idiot. Als ich bei Howard Stern auftrat, beschuldigte ich die WWE (World Wrestling Entertainment), ein Unternehmen, das vornehmlich Wrestling-Shows und -Fernsehsendungen veranstaltete und der Goldesel des Senders USA Network war, nur »blöden, irrealen Mist« zu bringen, den ich mir nie anschauen würde. Wann immer ich mit einem Problem im Hinblick auf meine Show konfrontiert wurde, verwandelte ich mich in einen unverschämten, arroganten, großkotzigen Blödmann.
    Pontius: Als er Dr. Steve-O machte, bestanden eine Menge der Dialoge aus Sachen, die er von mir hatte. Das war ärgerlich, aber es war ihm gar nicht bewusst, dass er bei anderen Leuten klaute, denn er war wie ein Schwamm. Das Entscheidende aber war, dass er die Sätze nicht richtig herausbrachte. Und bei Witzen hängt viel von der Art und Weise ab, wie man etwas sagt. Deshalb war ich total sauer.
    Für eine der Episoden war unser »Weichei« ein 26-jähriger Kerl, der noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt hatte. Wir brachten diesen Jungen zu einer Samenbank der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) und engagierten ein Pornosternchen, das ihm ein Präservativ über den Schwanz zog und ihm einen blies. Die ganze Aktion wurde gefilmt und war meines Erachtens die tollste Sache, die ich je zustande gebracht hatte. Der Streifen war das Schmuckstück in den Lizenzen für Dr. Steve-O .
    USA Network sah das jedoch nicht so. Aus Gründen, die ich vermutlich nicht näher erläutern muss, wollten die Verantwortlichen des Senders nicht einmal darüber nachdenken, ob sie etwas von diesem Filmmaterial ausstrahlen sollten. Wir konnten diesen Akt nicht einmal andeuten. Ich war natürlich nicht so bescheuert, anzunehmen, dass wir auf einem frei empfangbaren Kabelsender einen richtigen Blowjob zeigen konnten, doch ich hatte geglaubt, dass wir vielleicht zeigen dürften, wie sich das Mädchen nach unten bewegte, und dann den Gesichtsausdruck des Typen, während die Sache ablief. USA Network wollte aber nichts davon wissen. Der Sender war sogar in so großer Sorge darüber, irgendwie zur Rechenschaft gezogen zu werden, dass er alle Bänder dieser Szenen beschlagnahmte. Jeder, der bei den Dreharbeiten anwesend gewesen war, musste seinen Führerschein kopieren und zusichern, nichts von dem Filmmaterial nach draußen zu lassen. Der Sender fürchtete die möglichen Konsequenzen, falls ein Außenstehender herausfinden würde, was bei den Dreharbeiten zur Show geschehen war.
    Dieses Vorgehen ärgerte mich furchtbar. Meine größte Leistung würde für alle Zeiten in den unzugänglichen Archiven eines Schneideraums schlummern. Also schrieb ich eine E-Mail, in der ich nicht nur meiner Enttäuschung Ausdruck gab, sondern genau das tat, was der Sender am meisten befürchtete: Ich beschrieb alle schmutzigen Einzelheiten dessen, was sich abgespielt hatte, und schickte die Mail dann an sämtliche einflussreichen Leute in der Unterhaltungsindustrie, deren E-Mail-Adressen ich hatte – Prominente, Journalisten, Produzenten, Sendermanager, Agenten, Anwälte und an jeden (Familie, Freunde, Geschäftspartner), den ich beeindrucken wollte. Dies war das erste dieser Art von Schreiben, die ich »Radikal-E-Mails« nannte. Die Leute vom Sender haben getobt.
    Dr. Steve-O scheiterte eigentlich nicht wirklich am Konzept. Denn auf diesem Sendeplatz im freien Kabelempfang war es die Sendung mit den höchsten Einschaltquoten und erreichte ungefähr 72 Prozent der Zuschauer der WWE-Sendung, die ihr vorausging. Doch trotz dieser unbezweifelbar positiven Ergebnisse, wurde die Show nach einer Staffel abgesetzt. Da Radikal-E-Mails ungeachtet des Themas mittlerweile meine übliche Form der Kommunikation mit Leuten waren, kam man im Sender zu der Auffassung, dass man sich mit mir wohl mehr Ärger einhandeln würde, als ich wert war.
    Ich fand all diese Radikal-E-Mails großartig. Ich weiß nicht

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