Ein Kurs in Wundern
es. Als solches ist es die Voraussetzung für die Schau.
4.
Schließe die Augen für diese Übungen und beginne damit, dass du dir den heutigen Leitgedanken ganz
langsam wiederholst. Füge dann hinzu:
Dieser Leitgedanke wird mir helfen, mich von
allem zu befreien, was ich jetzt glaube.
Wie zuvor bestehen die Übungen darin, deinen Geist ohne Auswahl oder Urteil nach allen Gedanken zu
erforschen, die dir zugänglich sind. Versuche, Einteilungen jeglicher Art zu vermeiden. Allerdings könntest du,
wenn du das hilfreich findest, dir beispielsweise vorstellen, dass du eine sonderbar zusammengewürfelte
Prozession an dir vorbeiziehen siehst, die für dich - wenn überhaupt - wenig persönliche Bedeutung hat. Und sage,
während jeder einzelne dir durch den Sinn geht:
Mein Gedanke über _____ bedeutet nichts.
Mein Gedanke über _____ bedeutet nichts.
5.
Der heutige Leitgedanke kann offensichtlich bei jedem Gedanken helfen, der dich irgendwann plagt.
Zusätzlich werden fünf Übungszeiten empfohlen, wobei jede nicht mehr als etwa eine Minute der
Geisteserforschung umfassen sollte. Es wird nicht empfohlen, diese Zeitspanne auszudehnen, und sie soll te auf
eine halbe Minute oder weniger verkürzt werden, wenn du Unbehagen dabei verspürst. Denk aber daran, den
Leitgedanken langsam zu wieder holen, bevor du ihn im einzelnen anwendest, und auch hinzuzufügen:
Dieser Leitgedanke wird mir helfen, mich von allem zu befreien,
was ich jetzt glaube.
LEKTION 11
Meine bedeutungslosen Gedanken zeigen mir eine bedeutungslose Welt.
1.
Das ist unser erster Gedanke, der sich auf eine der wichtigsten Ph asen des Berichtigungsprozesses bezieht: die
Umkehrung des Denkens der Welt. Es sieht so aus, als würde die Welt bestimmen, was du wahrnimmst. Der
heutige Gedanke führt das Konzept ein, dass deine Gedanken die Welt bestimmen, die du siehst. Freue dich in der
Tat, den Gedanken in seiner anfänglichen Form zu üben, denn in diesem Gedanken wird deine Befreiung
gesichert. Der Schlüssel zur Vergebung liegt in ihm.
2.
Die Übungszeiten für den heutigen Leitgedanken sind etwas anders zu gestalten als die vorangehenden.
Beginne mit geschlossenen Augen, und wiederhole den Gedanken langsam für dich. Öffne dann die Augen und
schau umher: in die Nähe und in die Ferne, hinauf und hinab, überallhin. Während du ungefähr eine Minute mit
der Anwendung des Gedankens so verbringst, wiederhole ihn einfach für dich, und sieh zu, dass das ohne Hast
und ohne ein Gefühl der Dringlichkeit oder Anstrengung geschieht.
3.
Um den größtmöglichen Gewinn aus diesen Übungen zu ziehen, sollten deine Augen ziemlich rasch von
einem Gegenstand zum nächsten gleiten, da sie nicht auf irgend etwas im besonderen verweilen sollten. Die Worte
hingegen sollten gemächlich, ja sogar geruhsam angewendet werden. Besonders die Einführung dieses Gedankens
sollte so beiläufig wie möglich geübt werden. Er enthält die Grundlage für den Frieden, die Entspannung und das
Freisein von Sorge, die wir zu erlangen suchen. Schließe als Abschluss der Übung deine Augen, und wiederhole
den Gedanken noch einmal langsam für dich.
4.
Drei Übungszeiten reichen vermutlich heute aus. Wenn sich allerdings kaum oder gar kein Unbehagen einstellt
und du Lust hast, mehr zu tun, kannst du bis zu fünf durchführen. Mehr als das ist nicht empfehlenswert.
LEKTION 12
Ich rege mich auf, weil ich eine bedeutungslose Welt sehe.
1.
Dieser
Gedanke ist deswegen so wichtig, weil er eine Berichtigung einer der wichtigsten
Wahrnehmungsverzerrungen enthält. Du denkst, dass das, was dich aufregt, eine beängstigende Welt oder eine
traurige Welt oder eine gewalttätige Welt oder eine wahnsinnige Welt ist. All diese Eigenschaften werden ihr von
dir verliehen. Die Welt an sich ist bedeutungslos.
2.
Diese Übungen werden mit offenen Augen durchgeführt. Sieh dich um, diesmal ganz langsam. Versuche, dich
in einen solchen Rhythmus zu bringen, dass dein Blick in ziemlich regelmäßigen Zeitabständen von einem
Gegenstand zum nächsten gleitet. Achte darauf, dass die Zeit bis zum Weitergleiten weder deutlich länger noch
kürzer wird, sondern versuche vielmehr, durchweg ein ausgewogenes, gleichmäßiges Tempo einzuhalten. Was du
siehst, spielt keine Rolle. Das bringst du dir selber bei, wenn du allem, worauf dein Blick ruht, die gleiche
Aufmerksamkeit und gleich viel Zeit widmest. Das ist ein erster Schritt beim Lernen, allen Dingen den gleichen
Wert
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