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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zu führen. Juliet lachte hell auf, stellte ihren Teller ab und stand auf. Carlo konnte nicht hören, was sie zu dem Mann neben sich sagte, aber sie schlenderte in das weiträumige kühle Ranchhaus hinein, und nur wenige Augenblicke später erhob sich auch der breitschultrige Mann mit dem bloßen Oberkörper und folgte ihr.
    „Maledetto !“
    „Wie?“ Die Brünette, die gerade auf ihn eingeredet hatte, hielt inne.
    Carlo gönnte ihr kaum einen Blick. „Scusi“, sagte er nur und verschwand in die Richtung, die Juliet genommen hatte. In seinen Augen funkelte blanke Mordlust.
    Juliet schlüpfte durch die Küche ins Haus. Sie war es leid, die plumpen Annäherungsversuche von Big Bills angeberischem Nachbarn abzuwehren. Ihre Stimmung mochte nicht die beste sein, aber sie war stolz auf sich. Sie hatte einen kühlen Kopf bewahrt und den selbst ernannten Adonis mit den undisziplinierten Händen nicht zusammengestaucht. Sie hatte sogar kein einziges Mal abfällig in Carlos Richtung geschnaubt.
    Es hatte sie schon immer beruhigt, sich um das Geschäftliche zu kümmern. Mit einem Blick auf ihre Armbanduhr entschied Juliet, dass sie ihre Assistentin anrufen konnte. Um diese Zeit musste sie schon zu Hause sein. Sie nahm ihr Handy aus der Tasche – und fühlte plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen.
    „Viel ist an dir ja nicht dran, du bist ein Fliegengewicht. Aber das, was an dir dran ist, ist wirklich hübsch anzusehen.“
    Nur mit Mühe hielt sie den Reflex zurück, den Ellbogen mit Wucht nach hinten zu stoßen. „Tim.“ Sie schaffte es, ihre Stimme freundlich zu halten, während sie dachte, wie bedauerlich es doch war, dass er erst unterhalb des Kopfes anscheinend gut entwickelt war. „Stell mich wieder auf die Füße zurück, damit ich meinen Anruf machen kann.“
    „Wir sind auf einer Party, Süße.“ Ohne Anstrengung drehte er sie in seinen Armen um und setzte sie auf die Anrichte. „Du brauchst doch niemanden anzurufen, wenn du mich hast.“
    „Weißt du, was ich denke?“ Sie überlegte, dass sie ihm jetzt mühelos einen Tritt unter die Gürtellinie versetzen könnte, unterließ es aber und tippte ihm stattdessen nur auf die Schulter. Immerhin war er Bills Nachbar. „Ich denke, du solltest wieder zurück nach draußen auf die Party gehen, bevor die Ladies dich noch vermissen.“
    „Ich hab eine viel bessere Idee.“ Die Hände zu ihren Seiten auf die Anrichte gestützt, lehnte er sich vor. Seine Zähne blitzten bei seinem Lächeln so weiß wie in einer Zahnpastareklame. „Warum veranstalten wir zwei nicht unsere eigene kleine Party? Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr Mädels aus New York genau wisst, wie man Spaß hat.“
    Hielte sie ihn nicht schon für einen Volltrottel, hätte sie beleidigt sein müssen. Aber so wusste sie ja, woher es kam. „Wir Mädels aus New York“, setzte sie geduldig an, „wissen, wie man Nein sagt. Und jetzt lass mich in Ruhe, Tim.“
    „Komm schon, Juliet.“ Er hakte den Finger in den Ausschnitt ihres Tops. „Ich hab ein schönes großes Wasserbett in meinem Schlafzimmer stehen, nur ein Stück die Straße hinunter.“
    Sie legte die Finger um sein Handgelenk. Nachbar oder nicht, sie würde ihm eine Ohrfeige verpassen. „Warum ziehst du nicht endlich ab, Tim?“
    Grinsend streichelte er über ihren Schenkel. „Genau das habe ich doch vor – mit dir.“
    „Entschuldigung.“ Leise wie das Zischeln einer Schlange erklang Carlos Stimme von der Tür her. „Wenn Sie nicht schnellstens eine bessere Verwendung für Ihre Hände finden, könnte es sein, dass Sie sie nie wieder benutzen können.“
    „Carlo.“ Ihre Stimme klang scharf, aber keineswegs erleichtert. Ihr stand jetzt wahrhaftig nicht der Sinn nach der Aufführung „Ritter in schimmernder Rüstung eilt zur Rettung der holden Maid“.
    „Die Lady und ich unterhalten uns gerade.“ Tim ließ seine Muskeln spielen. „Verschwinden Sie.“
    Die Daumen in die Hosentaschen gehakt, kam Carlo zu ihnen herübergeschlendert. Juliet fiel auf, dass er so wütend aussah wie damals über das getrocknete Basilikum. Wenn er in dieser Stimmung war, konnte niemand wissen, was er als Nächstes tun würde.
    Sie fluchte, stieß den Atem aus und versuchte eine Szene zu vermeiden. „Warum gehen wir nicht alle wieder nach draußen auf die Party zurück?“
    „Exzellenter Vorschlag.“ Carlo hielt ihr die Hand hin, um ihr von der Anrichte zu helfen. Bevor Juliet ihre hineinlegen konnte, stellte Tim sich in den

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