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Ein Todsicherer Job

Ein Todsicherer Job

Titel: Ein Todsicherer Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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sagte Orcus. »Dafür kann ich mich verbürgen.« Er lehnte sich auf seinem Thron zurück und präsentierte eine meterlange, schwarze Todeslatte, um seine Begeisterung zu zeigen.
    »Nicht jetzt. Ich hab gerade meinen Lippenstift nachgezogen«, mimte Macha mit Madisons Kopf, wobei sie die Augen mit ihren Klauen herausdrückte, so dass es aussah, als staunte das tote Mädchen über Orcus’ außerordentliches Gerät.
    Alle lachten gackernd. Den ganzen Morgen schon brachte sie Orcus und ihre Morrigan-Schwestern mit der Puppenshow zum Lachen, legte die Implantate auf ein Regal und hielt den Kopf darüber. » Selbstverständlich sind sie echt, schließlich hat er ja auch in echt dafür bezahlt, oder? «
    Sie waren ausgelassen, seit sie die beiden Seelenschiffchen aus dem Grab der Fickpuppe geholt hatten, und dieser Sieg überstrahlte selbst Babds Versagen, was den Totenboten anging. Als jedoch das Licht der Implantate langsam erlosch, verfinsterte sich ihre Laune. Nemain schleuderte das nutzlose Ding ans Schott des Schiffes, so dass es platzte und überall im Raum durchsichtigen Glibber verspritzte.
    »Was für eine Verschwendung«, knurrte sie. »Wir werden das Oben erobern, und ich werde seine Leber verspeisen und ihn dabei zusehen lassen.«
    »Was hast du bloß immer mit ›Leber essen‹?«, sagte Babd. »Ich kann Leber nicht ausstehen.«
    »Geduld, Prinzessinnen«, sagte Orcus und wog das verbliebene Implantat in seiner Klaue. »Tausend Jahre haben wir gebraucht, um es bis hierher zu schaffen, zu dieser Schlacht, und wenn wir noch ein paar Seelen brauchen, um unsere Kräfte zu sammeln, wird der Sieg nur umso süßer sein.« Er riss Macha den Kopf aus der Hand und biss davon ab, als wäre es eine frische, knackige Pflaume. »Diesmal hättest du wirklich darauf verzichten können, ihm einen runterzuholen«, sagte er, wobei er Hirnfetzen in Babds Richtung spuckte.
     
    »Ich habe uns einen Flug nach Phoenix gebucht. Um zwei«, sagte Jane. »Da steigen wir in einen Pendlerzug und sind zum Abendessen in Sedona. «
    Charlie war eben erst aus der Dusche gekommen und trug nur eine frische Jeans. Er rubbelte sein Haar mit einem beigefarbenen Handtuch trocken, was Blutflecken hinterließ, und sank aufs Bett.
    »Warte, warte, warte. Wie lange weiß sie es?«
    »Die Diagnose wurde vor einem halben Jahr gestellt. Es war schon vom Dickdarm auf andere Organe übergegangen.«
    »Und sie hat bis jetzt damit gewartet, uns was davon zu erzählen.«
    »Wir wissen es nicht von ihr. Ein gewisser Buddy hat angerufen. Offenbar leben die beiden zusammen. Er sagt, sie wollte nicht, dass wir uns Sorgen machen. Er hat am Telefon geweint.«
    »Mom lebt mit einem Mann zusammen?« Charlie starrte die roten Flecken im Handtuch an. Er war die ganze Nacht wach geblieben, hatte versucht, Inspector Rivera zu erklären, was in dieser Gasse vorgefallen war, ohne ihm wirklich etwas zu erzählen. Er blutete, war übel zugerichtet, erschöpft, und seine Mutter lag im Sterben. »Ich kann es nicht fassen. Sie ist ausgeflippt, als Rachel bei mir eingezogen ist, bevor wir verheiratet waren.«
    »Ja, nun. Heute Abend kannst du sie als Heuchlerin beschimpfen, wenn du willst.«
    »Ich kann nicht mitkommen, Jane. Ich habe ein Geschäft, und Sophie – sie ist für so was noch zu klein.«
    »Ich habe Ray und Lily angerufen. Die beiden kümmern sich um den Laden. Cassandra passt über Nacht auf Sophie auf, und unsere Ostblockdamen können sie dann übernehmen, bis Cassie von der Arbeit kommt.«
    »Cassie will nicht mit?«
    »Charlie. Mom nennt mich noch immer ihren kleinen ›Wildfang‹.«
    »Ach ja, entschuldige.« Charlie seufzte. Er sehnte sich nach der Zeit zurück, in der Jane der Familienfreak gewesen war – und er der Normale. »Willst du versuchen, dich mit ihr zu versöhnen?«
    »Ich weiß noch nicht. Ich habe keinen Plan. Wir wissen ja nicht mal, ob sie bei sich ist. Ich bin wie ferngesteuert, seit ich es weiß. Hab nur darauf gewartet, dass du nach Hause kommst, damit ich endlich zusammenbrechen kann.«
    Charlie stand auf, ging zu seiner Schwester und nahm sie in die Arme. »Du hast dich gut gehalten. Ich bin jetzt wieder da. Von hier an übernehme ich. Was brauchst du?«
    Sie drückte ihn an sich, dann machte sie sich los, Tränen in den Augen. »Ich muss nach Hause und packen. Ich komm gegen Mittag mit einem Taxi und hol dich ab, okay?«
    »Ich warte auf dich.« Er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht fassen, dass Mom mit einem Mann

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