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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war, Alathea an der Hand und bugsierte sie auf die Tanzfläche. Er legte seinen Arm um sie und zog sie zu sich heran. Ihre Blicke trafen sich.
    Sie grinste, sagte jedoch kein Wort. Entspannt überließ sie sich seiner Führung. Während sie sich drehten, schaute sie durch den Raum und bemerkte keine Anzeichen, die auf ein Problem hätten hindeuten können; ihr Ball war in vollem Gange, und alles war gut.
    Sie wollte Gabriel gerade wieder ins Gesicht schauen, als Lady Osbaldestone kurz in ihr Blickfeld geriet. Der fröhliche Ausdruck in den alten Augen Ihrer Ladyschaft erinnerte Alathea an die Anerkennung der Lady Jersey, der Prinzessin Esterhazy und der anderen. Wie viele noch mochten heute Abend ihre Augen aufhaben und sie aufmerksam beobachten?
    »Das ist gefährlich - du und ich.« Sie schaute Gabriel an. »Wir werden als Leckerbissen für alle Klatschmäuler enden.«
    »Quatsch. Wer ließ denn Missbilligung sehen?«
    Niemand. Alathea presste die Lippen zusammen. Einen Moment später sagte sie: »Ich bin zu alt. Der ganze ton wartet darauf, dass du heiratest - sie werden es nicht gern sehen, wenn du mich heiratest.«
    »Warum nicht? Schließlich bist du ja nicht schon im Greisenalter, du meine Güte.«
    »Ich bin neunundzwanzig.«
    »Ja und? Wenn mir das nichts ausmacht - und du weißt ganz genau, dass mir das überhaupt nichts ausmacht -, warum sollte das dann jemand anderen stören?«
    »Junggesellen von dreißig pflegen normalerweise keine alten Jungfern von neunundzwanzig zu heiraten.«
    »Wahrscheinlich, weil die meisten alten Jungfern mit neunundzwanzig aus gutem Grund alte Jungfern geworden sind.« Gabriel fing ihren Blick auf. »Du bist das aus einem vollkommen anderen Grund - einem Grund, der nicht länger zählt. Du hast getan, was du tun musstest - du hast deine Familie wieder auf die Füße gestellt. Du hast die Stellung gehalten, bis Charlie übernehmen kann, und hast ihn darauf vorbereitet.« Seine Stimme wurde leiser. »Jetzt ist es Zeit, loszulassen und das Leben zu leben, das dir zusteht. Mit mir.«
    Alathea schwieg, sie war sich nicht sicher, ob sie ihrer Stimme trauen konnte.
    Er fuhr fort: »Ich habe nicht das geringste Anzeichen einer Missbilligung entdecken können - eher ganz das Gegenteil. Alle wichtigen Gastgeberinnen kannten deine Mutter - sie sind begeistert von dem Gedanken, dass du endlich in den Ehestand trittst. Zusammen mit dem Rest des ton haben sie nie verstanden, warum du nicht geheiratet hast. Die Vorstellung, dass du mich heiraten wirst, finden sie überaus romantisch.«
    Alathea brachte ein »Pff« zustande. Eine Minute später riskierte sie einen Blick auf Gabriel.
    Seine Miene war freundlich, aber unnachgiebig: »Sie würden die Anzeige mit Freuden begrüßen, wenn du dich nur einverstanden erklärtest. Sie legen mir keine Steine in den Weg.«
    Nur sie tat das. Alathea sah weg. Es war anscheinend von keiner Seite Hilfe zu erhoffen. Sie schwamm gegen den Strom.

    Im Kartenzimmer nebenan schlenderte Devil Cynster, Herzog von St. Ives, auf den Grafen Chillingworth zu, der an einer Wand lehnte und eine Partie Piquet mitverfolgte.
    »Unglaublich. Ich hätte nie gedacht, Sie jemals zurückstecken zu sehen.« Devil schaute vielsagend in Richtung Ballsaal. »Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie hier sind und keine Möglichkeiten sehen. Wenn Sie sich nicht ein wenig sputen, werden Sie heute Nacht frieren. Ich habe ja wenigstens zu Hause ein warmes Bett, in das ich mich flüchten kann.«
    Chillingworth sah ihn amüsiert an. »Und wie kommen Sie darauf, ich hätte das nicht? Der einzige Unterschied zwischen Ihnen und mir besteht darin, dass Ihr Bett morgen Abend dasselbe sein wird wie heute, während bei meinem zumindest die Aussicht besteht, dass es ein anderes ist.«
    »Auf der anderen Seite spricht einiges für ein stets gleichbleibend hohes Niveau.«
    »Im Moment würde ich mich eher für ein wenig Abwechslung entscheiden. Abgesehen davon, welchem Umstand verdanke ich dieses etwas fragwürdige Vergnügen?«
    »Ach, nur eine kleine Überprüfung Ihrer derzeitigen Interessen.«
    »Um zu gewährleisten, dass wir uns nicht in die Quere kommen? Netter Versuch.«
    Devil lehnte sich neben ihn an die Wand. »Reiner Altruismus, was mich angeht.«
    Chillingworth unterdrückte ein Lächeln. »Altruismus? Sagen Sie mir, wollen Sie eher mich vor Schaden bewahren oder jemanden, der Ihnen verwandtschaftlich näher steht?«
    Devil musterte durch den Bogen vor ihnen die Menge im Ballsaal. »Sagen

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