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Ein verzauberter Sommer: Roman (German Edition)

Ein verzauberter Sommer: Roman (German Edition)

Titel: Ein verzauberter Sommer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Hall
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»Das war die tonnara , und das waren die Lagerhäuser.«
    »Oh, verstehe.« Sie spürte, dass es nicht klug wäre, das Thema weiter zu verfolgen. »Dann also ciao . Und danke für die Warnung vor den Quallen.«
    Sie winkte ihm zum Abschied zu und stieg die Treppe zur Villa hoch. Sie beschloss, Ginny heute Abend nicht schon wieder anzurufen. Sie musste ein wenig Vertrauen zeigen; so etwas war Teenagern wichtig. Stattdessen würde sie mit ihrer Mutter telefonieren und sie nach Santina und den Sciarras fragen.
    Doch als sie die Stufen hinaufging, bewog sie irgendetwas dazu, noch einmal einen Blick zurück zu dem alten baglio zu werfen. Neben dem Eukalyptusbaum stand Giovanni, und seine Körpersprache verriet, dass er stinksauer war. Na und? Tess zuckte innerlich mit den Schultern. Seine Familienfehde war nicht die ihre, obwohl er so tat, als sollte sie das sein. Sie konnte reden, mit wem sie wollte, und er konnte rein gar nichts dagegen tun.

14. Kapitel
    A my Winehouse dröhnte durch das Haus. Es war nach Mitternacht, und die Party wurde langsam ruhiger, sodass Ginny von draußen das Piepen der Zentralverriegelung eines Autos hören konnte, gefolgt von Stimmen, Schritten und schließlich einem kräftigen Klopfen an der Tür.
    »Ist ja irre«, murmelte sie. Sie hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.
    Sie riss die Haustür auf und unterdrückte den Drang, pssst zu zischen, denn das wäre so uncool gewesen. Aber das Letzte, was die Party brauchte, wäre ein Mitch auf dem Kriegspfad. Glücklicherweise war die alte Frau auf der anderen Seite taub wie ein Zaunpfahl; Ginny glaubte nicht, dass sie sich beschweren würde.
    »Hey!« Ben breitete die Arme aus. »Toll siehst du aus!« Er war vollkommen dicht. War das jetzt gut oder schlecht?
    »Hey.« Ginny zerrte ihn nach drinnen. Schnell. Lisa durfte mittlerweile klar sein, dass hier mehr vor sich ging als ein Pizza- und DVD-Abend unter Freundinnen. Viel, viel mehr als ein gemütliches Abhängen. Aber Ginny schätzte, dass Lisa sich noch daran erinnerte, wie es war, jung zu sein. Im Gegensatz zu ihrer Mutter.
    Mindestens fünf Jungs und drei Mädchen folgten Ben ins Haus. Ginny spürte, wie sich die Kugel zusammenzog und fester wurde, und versuchte, nicht über die Beziehungen zwischen ihnen zu spekulieren. Ben war hier, oder?
    »Cooles Haus. Küche?«
    Ginny wies die Diele entlang. »Was zu trinken?«
    »Das is ’n Wort.« Sie passierten mehrere Leute, die im Flur standen, sich unterhielten und lachten. »Hast du Bier?«
    »Klar. Bedien dich.« Obwohl sie ganz genau wusste, dass das einzige Bier, das sie im Angebot hatte, nicht ihr, sondern Harry Clifford gehörte, dem Kerl, der in der hinteren Ecke des Wohnzimmers mit Becca knutschte, als gäbe es kein Morgen.
    Ben und seine Kumpel schwankten in Schlangenlinien den Flur entlang.
    Ginny sprang schnell ins Wohnzimmer, um die Musik lauter zu drehen. Der ganze Raum schien zu vibrieren. Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel.
    Mitten zwischen den anderen Jugendlichen, die auf Kissen auf dem Boden saßen oder sich zur Musik bewegten, wiegten sich Becca und Harry hin und her und küssten sich heftig.
    »Lasst euch von mir bloß nicht stören«, murrte Ginny, als sie sich an ihnen vorbeidrückte. »Ist ja bloß meine Party.« Becca hatte versprochen, Ginny nicht von der Seite zu weichen – außer wenn Ben auftauchen würde. Aber schon bei dem allerersten Hinweis, dass Harry, auf den Becca schon seit einem halben Jahr scharf war, auf sie reagierte, war sie verschwunden gewesen. So viel zum Thema Freundschaft und Girlpower.
    »Wer is ’n das?« Becca tauchte kurz auf, um Luft zu holen. Harrys eine Hand umklammerte ihre linke Brust, die andere ruhte auf ihrem Hintern. Glücklicherweise hatte er lange Arme, denn Becca war ziemlich umfangreich.
    »Ben.« Ginny versuchte, locker zu klingen. Ihre Stimme quiekte ein wenig, aber sie schaffte es beinahe.
    Harry ließ gerade lange genug los, um Becca eine Flasche Archers zu geben. Sie nahm einen Schluck. »Gib mir fünf«, flüsterte sie Ginny zu. »War aber auch Zeit.«
    »Ja.« Ginny hatte ihre Hand nach dem High Five kaum wieder sinken gelassen, da war Becca auch schon wieder schwer beschäftigt. Zum Glück nur mit Harrys Mund, aber der Rest würde auch nicht lange auf sich warten lassen. Becca war nicht nur heiß, sie qualmte geradezu.
    Ginny stapfte in die Küche und verabschiedete sich von ein paar Leuten, die schon gehen wollten. Die Party flaute ab. Jetzt schon. Warum waren die

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