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Eine hinreißende Schwindlerin

Eine hinreißende Schwindlerin

Titel: Eine hinreißende Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: COURTNEY MILAN
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würde, nur eine vorübergehende Lösung. Eine vierteljährliche Miete für diese Wohnung. Mit den fünfzehn Pfund konnte sie sich die Zeit nehmen, ihren Verlust bei der Bank etwas genauer zu überprüfen und nach einer Möglichkeit zu suchen, ihre Ersparnisse vielleicht doch wieder zurückzubekommen. Sie würde ihre Optionen sorgfältig und vernünftig überdenken können. Vielleicht fand sie doch irgendwo eine Anstellung. Auf jeden Fall würde ihr das Geld über die kommenden drei Sommermonate hinweghelfen. Drei weitere Monate mit ihm … Mehr konnte sie wirklich nicht erwarten. Mistkäfer, nicht Hunde.
    Am Ende blieb ihr dann sicher noch genug Geld übrig, um London verlassen zu können, wenn sie sich denn dafür entschied.
    Es war nicht das, was sie in ihren geheimsten Träumen erhofft hatte. Aber schließlich gab es ja einen Grund, warum sie diese törichten Träume so geheim gehalten hatte.
    Vier Tage von Jennys kostbarer Woche vergingen. Drei Nächte in Gareths Armen. Vier Tage, in denen sie durch die Stadt gelaufen war, Anzeigen gelesen und versucht hatte, eine Möglichkeit für die Zukunft aufzutun.
    Vier Tage lang grundloses Hoffen, und noch immer hatte sie keine Antwort auf die brennende Frage in ihrem Innern gefunden – wie konnte sie Gareths Geliebte bleiben, ohne seine Mätresse zu werden?
    Am Abend des vierten Tages wurde ihr diese Frage endlich beantwortet. Gareth kam wie immer um die gleiche Uhrzeit zu ihr, wenn die Strahlen der untergehenden Sonne die Straßen in ein rötliches Licht tauchten.
    Er war sehr elegant gekleidet – schwarze Hose und Jackett, gestärktes blütenweißes Hemd, gelb gestreifte Weste und Seidenkrawatte.
    „Willst du heute Abend irgendwo hingehen?“, fragte sie.
    Er zuckte die Achseln und wirkte noch ernster als sonst. „Nur zu dir, das ist alles.“
    „Erwartest du eine Opernaufführung in diesen Zimmern?“
    „Komm her und mach einfach die Augen zu.“
    Sie gehorchte und hob ihm ihr Gesicht entgegen, weil sie einen Kuss erwartete. Stattdessen schob er die Hände unter ihr Haar im Nacken, und im nächsten Moment spürte sie schwere, kalte Steine um ihren Hals.
    Als er die Schließe schloss, schlug sie abrupt die Augen auf und sah an sich herunter. Große Saphire, dick wie ihr Daumen, miteinander verbunden durch fein gearbeitete Kettenglieder aus Gold. Der größte Stein unten in der Mitte glitzerte in einem klaren, tiefdunklen Blau.
    Das Stück musste Tausende von Pfund gekostet haben.
    Es schien tausend Pfund zu wiegen.
    Jenny nestelte an dem Verschluss herum, bekam ihn aber nicht auf. „Nimm mir das Kollier ab“, bat sie. Sie zitterte und konnte keinen klaren Gedanken fassen.
    „Es gefällt dir nicht“, stellte er gedehnt fest.
    „Natürlich gefällt es mir, es ist herrlich.“
    Aber der Ausschnitt ihrer Bluse war verschlissen und auf dem tristen grauen Stoff nahmen sich die glitzernden Steine vollkommen unpassend aus. Endlich gelang es ihr, die Schließe zu öffnen, und sie ließ das Kollier zurück in seine Tasche gleiten. „Es gefällt mir. Aber … nicht.“
    „Was nicht?“
    Wie konnte sie es erklären? Lass unsere Geschichte nicht zu etwas Billigem werden. Bring nicht Geld ins Spiel. „Bezahl mich nicht“, flüsterte sie schließlich.
    Vielleicht meinte sie eher: Führe mich nicht in Versuchung . Denn sie wollte nie wieder von jemandem ausgehalten werden, schon gar nicht von diesem Mann. Das Kollier erstickte sie und rief ihr immer wieder stumm zu, dass sie sein gekauftes Eigentum war, das er wegwerfen würde, sobald sie ihm nicht mehr genehm war.
    Er wandte den Blick ab. „Das ist kein Geld“, bemerkte er. „Es sind Edelsteine. Sollte ich so etwas nicht tun in einer solchen Situation? Dir Schmuck kaufen?“
    „Was für eine Situation ist das denn deiner Meinung nach? Ich möchte keinen Schmuck.“
    Er verzog den Mund. „Verdammt. Es ist schon wieder nicht richtig. Ich wusste, ich hätte White fragen sollen.“ Er sah sie an. „Also gut. Ich kann dir keine Möbel kaufen. Ich kann dir keinen Schmuck schenken. Sag, was darf ich dir denn schenken?“
    Wenn die Dinge zwischen ihnen einfach gewesen wären, hätte sie sein Geld und sein Kollier angenommen. Aber was dann? Sobald sie seine Geschenke annahm, würde er anfangen, sie zu verachten. Er würde wieder der Überlegene sein und was konnte sie sich dann noch erhoffen?
    Nur dass er sie auch weiterhin begehrte, nachdem er ihr Herz und ihren Körper erobert hatte. Und dass sie sich selbst noch achten

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