Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Titel: Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
Vom Netzwerk:
gefunden werden wollen , triumphierte Lhiuvan. Unser Volk mag nicht mehr annähernd so mächtig sein wie zu der Zeit, als wir dich und deinesgleichen von dieser Welt vertrieben haben, aber das heißt noch längst nicht, dass wir deshalb schwach sind.
    SCHWEIG!
    Ohne die Hilfe von Elbenkriegern wird es dir niemals gelingen, bis nach Tal’Orin vorzudringen, oder du bräuchtest schon ein ganzes Heer, um die Ghoule …
    Warnungslos brach der Schmerz über ihn herein und ließ ihn zusammenbrechen. Glühende Klingen schienen in sein Gehirn zu schneiden und jeden freien Gedanken aus ihm herauszubrennen. Unbeherrscht hatte der Schattenmahr zugeschlagen, was zeigte, wie sehr der Fehlschlag ihn bereits zermürbt hatte.
    Nach wenigen Sekunden erlosch der Schmerz bereits wieder.
    REIZE MICH NICHT ODER ICH WERDE DICH …
    Der Schattenmahr verstummte, als etwas Kaltes, Hartes gegen seinen Hals gepresst wurde. Eine Schwertklinge.
    »Bleib liegen!«, befahl eine Stimme. »Und keine hastige Bewegung, oder du stirbst. Dreh dich nun ganz langsam herum.«
    Lhiuvan kam dem Befehl nach und nutzte die Gelegenheit, um sich umzublicken. Die Nacht war inzwischen fast vorbei, und um diese Zeit hielt sich selbst hier kaum noch jemand auf den Straßen auf. Ein Stück entfernt fiel aus den Fenstern des Wirtshauses, in dem er zuvor gewesen war, Licht auf das Straßenpflaster.
    Obwohl er durch den Schmerz nur wenige Sekunden außer Gefecht gesetzt gewesen war, standen wie aus dem Boden gewachsen vier Gestalten um ihn herum und richteten ihre Schwerter auf ihn, eine fünfte hielt ihre Klinge ununterbrochen an seinen Hals gepresst. Alle trugen eng anliegende, schwarze Kleidung und gleichfalls schwarze Tücher um den Kopf geschlungen, die nur zwei Schlitze für den Mund und die Augen freiließen.
    »Wir mögen es nicht, wenn jemand zu viele Fragen über uns stellt«, sagte der Unbekannte und bestätigte damit Lhiuvans Verdacht, dass er es mit den gesuchten Elben zu tun hatte. »Warum suchst du nach uns, Priester? Wer bist du?« Mit der Schwertklinge schob er die Kapuze zurück und stieß gleich darauf einen überraschten Laut aus. »Du bist ein Elb. Du … Lhiuvan? «
    Lhiuvan nickte.
    »Ja, ich bin es. Begreift ihr jetzt, weshalb ich euch gesucht habe?«
    Er wollte aufstehen, doch die Spitze der Klinge drückte unverwandt gegen seinen Kehlkopf und zwang ihn zurück.
    »Nein, ich begreife nicht. Wir haben Nachricht erhalten, dass du unser Volk verraten hast und gesucht wirst. Dir werden schreckliche Verbrechen vorgeworfen. Was willst du bei uns?«
    Statt zu antworten, schlug der Schattenmahr mit seiner magischen Kraft zu. Er richtete sie gegen alle fünf Elben zugleich – und stieß kurz darauf ein zorniges, lautloses Gebrüll aus. Anders als bei den Menschen, die er bislang unter seinen Willen gezwungen hatte, prallte seine Macht von den Elben wirkungslos ab.
    Gespürt hatten sie den Angriff trotzdem, wie Lhiuvan an ihrem Zusammenzucken bemerkte.
    »Was soll das? Du kannst uns nicht beeinflussen. Noch so ein Versuch, und wir töten dich auf der Stelle.«
    Mit Lhiuvans Hand griff der Schattenmahr nur nach dem Bein des Elben. Dessen Gesicht war zwar hinter den Tüchern verborgen, doch Lhiuvan konnte sehen, wie sich etwas in seinen Augen veränderte. Er zog die Klinge ein wenig zurück.
    »Ergreift ihn und stellt ihn auf die Beine, aber haltet ihn gut fest!«, befahl er.
    Zwei der anderen Elben taten, was er gesagt hatte. Lhiuvan fühlte sich von kräftigen Händen gepackt und hochgehoben. Allerdings hielten sie ihn so locker, dass er sich jederzeit losreißen hätte können, wenn er dies wollte. Obwohl er sie nicht wie zuvor die Menschen unter seinen Willen zwingen konnte, musste es dem Schattenmahr irgendwie gelungen sein, sie dennoch zu beeinflussen. Es war genau in dem Moment geschehen, in dem sie ihn berührt hatten, also war dafür offenbar körperlicher Kontakt nötig.
    SO IST ES. ICH HABE MIT IHNEN DASSELBE GEMACHT WIE MIT DIR VOR JAHREN, ALS DU MIT DEM TOR IN KONTAKT GEKOMMEN BIST. EIN WINZIGER TEIL MEINES GEISTES BEFINDET SICH NUN IN IHNEN UND VERÄNDERT IHREN VERSTAND SO, DASS SIE IN MEINEM SINNE HANDELN. SIE MERKEN NICHT EINMAL, DASS ES NICHT IHRE EIGENEN GEDANKEN SIND, DIE SIE DAZU BRINGEN.
    »Ihr beiden durchsucht ihn nach Waffen«, wandte sich der Elb, der noch immer sein Schwert auf ihn richtete, an seine beiden übrigen Begleiter.
    Lhiuvan wollte schreien, sie irgendwie warnen, aber er war machtlos.
    Im gleichen Moment, in dem die

Weitere Kostenlose Bücher