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Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung

Titel: Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Priester-Captain. »Wir wachen eine Woche vor dem Zusammentreffen auf. Hier ist der Plan des nicht identifizierten Schiffs.«
    »Ich dachte, es wäre... nicht identifiziert«, sagt Kee und betrachtet die Pläne des Schiffs, die auf dem Bildschirm zu sehen sind. Das Raumschiff ist eine Nadel mit Heckflossen am Ende – die kindliche Kritzelei eines Raumschiffs.
    »Wir kennen seine spezifische Identität oder Registrierung nicht«, sagt de Soya, »aber die St. Anthony hat uns Videoaufzeichnungen per Richtstrahl gesendet, die sie und die Bonaventure vor seinem Übergang gemacht haben. Es ist keines der Ousters.«
    »Keins von den Ousters, keins vom Pax, keins vom Mercantilus, kein Spin-Schiff oder Kriegsschiff...«, sagt Kee. »Was, zum Teufel, ist es dann?«
    De Soya vergrößert das Bild auf Ausschnitte des Schiffs. »Privates Raumfahrzeug aus der Ära der Hegemonie«, sagt er leise. »Nur rund dreißig wurden je hergestellt. Mindestens vierhundert Jahre alt, wahrscheinlich älter.«
    Corporal Kee pfeift leise. Gregorius reibt sich den breiten Kiefer. Selbst Rettig scheint hinter seiner Maske der Gleichgültigkeit beeindruckt zu sein.
    »Ich wusste nicht einmal, dass es private Raumschiffe gab«, sagt der Corporal. »C-plus, meine ich.«
    »Die Hegemonie hat hohe Tiere damit belohnt«, sagt de Soya.
    »Premierministerin Gladstone hatte eines. Ebenso General Horace Glennon-Height...«
    »Die Hegemonie hat ihm keines zur Belohnung gegeben«, sagt Kee mit einem Glucksen. Glennon-Height war der berüchtigtste und legendärste Widersacher, den die Hegemonie in ihrer Anfangszeit je hatte – eine Art Hannibal des Outback für das Rom des Weltennetzes.«
    »Nein«, stimmt Pater Captain de Soya zu, »der General hat seines vom Gouverneur des Planeten Sol Draconi Septem gestohlen. Wie auch immer, der Computer behauptet, dass der Verbleib dieser privaten Schiffe vor dem Fall bekannt war – sie wurden vernichtet oder für den Einsatz von FORCE
    umgerüstet und dann ausrangiert –, aber offenbar irrt sich der Computer.«
    »Nicht zum ersten Mal«, grollt Gregorius. »Zeigen diese Langstreckenaufnahmen Bewaffnung oder Verteidigungssysteme?«
    »Nein, die ursprünglichen Schiffe waren zivil – keine Waffen –, und die Sensoren der St. Bonaventure konnten keine aussagekräftigen Radar- oder Pulsarmessungen vornehmen, bevor das Shrike das Aufklärungsteam getötet hat«, sagt de Soya, »aber dieses Schiff existiert schon seit Jahrhunderten, daher müssen wir annehmen, dass es umgebaut worden ist.
    Aber selbst wenn es über modernste Waffensysteme der Ousters verfügen sollte, müsste es der Raphael möglich sein, schnell näher zu kommen und gleichzeitig ihre Lanzen abzuwehren. Wenn wir längsseits sind, können sie keine kinetischen Waffen mehr benutzen. Und wenn es zum Handgemenge kommt, sind Energiewaffen nutzlos.«
    »Mann gegen Mann«, sagt Gregorius bei sich. Der Sergeant studiert die Umrisszeichnung. »Sie warten bestimmt an der Luftschleuse, also sprengen wir eine neue Tür hier... und hier...«
    De Soya verspürt das Kribbeln des Schreckens. »Wir können die Atmosphäre nicht entweichen lassen... das Mädchen...«
    Gregorius lässt ein Haifischgrinsen sehen. »Keine Bange, Sir. Es dauert keine Minute, ein luftdichtes Zelt auf der Hülle zu befestigen... ich habe einige mit den Raumanzügen mitgebracht... und dann sprengen wir die Hülle, stürmen hinein...« Er stellt die Vergrößerung höher. »Ich werde das für eine Stimsim einrichten, damit wir ein paar Tage in Drei-D üben können. Dafür hätte ich gerne noch eine Woche.« Das schwarze Gesicht wendet sich de Soya zu. »Vielleicht bekommen wir doch keinen Schönheitsschlaf in der Fuge, Captain.«
    Kee tippt sich mit dem Finger auf die Lippe. »Eine Frage, Captain.«
    De Soya sieht ihn an.
    »Mir ist bewusst, dass dem Mädchen unter keinen Umständen etwas geschehen darf, aber was ist mit den anderen, wenn sie uns in den Weg kommen?«
    De Soya seufzt. Er hat auf diese Frage gewartet. »Es wäre mir lieb, wenn bei diesem Unternehmen auch sonst niemand sterben müsste, Corporal.«
    »Ja, Sir«, sagt Kee mit wachen Augen, »aber wenn sie versuchen, uns aufzuhalten?«
    Pater Captain de Soya löscht das Monitorbild. In der engen Kabine riecht es nach Öl und Schweiß und Ozon. »Meine Befehle lauten, dass dem Kind nichts geschehen darf«, sagt er langsam und bedächtig. »Von anderen wurde nichts gesagt. Wenn sich sonst noch jemand... oder etwas... an Bord dieses

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