Entdecke die Kraft der Meditation
Sie es aus.
Meditation über positive Gefühle
Um Schwierigkeiten bewältigen zu können – etwa wenn einem Freund nicht zu helfen ist oder wenn der Tag lauter plötzliche Veränderungen mit sich bringt, denen wir machtlos gegenüberstehen –, müssen wir das Positive in uns finden und aufbauen. Wir müssen es wirklich darauf anlegen, mehr auf das zu achten, was uns Freude macht.
Viel zu oft fragen wir uns, was mit uns nicht stimmt, oder wir beschäftigen uns mit negativen, unerfreulichen Dingen. Wir müssen uns bewusst darum bemühen, auch das Gute zu sehen. Wir brauchen dabei nichts zu beschönigen, und wir leugnen die realen Probleme nicht. Wir achten nur einfach mehr auf die Anteile unseres Tages, die wir vielleicht gern übersehen oder nicht erkennen. Wenn wir uns die Zeit nehmen, auch der schönen Dinge innezuwerden – eine Blume, die aus einer Ritze im Gehsteig wächst, ein junger Hund zum ersten Mal im Schnee, die Umarmung eines Kindes –, haben wir etwas, woraus wir mehr Freude schöpfen können. Diese Fähigkeit, das Schöne zu sehen, ist vielleicht etwas aus der Übung gekommen, aber das macht nichts. Unsere Meditationspraxis ist genau das richtige Training dafür.
Setzen oder legen Sie ich in bequemer, entspannter Haltung auf den Boden. Die Augen können offen oder geschlossen sein.
Erinnern Sie sich an etwas Schönes, das Sie in letzter Zeit erlebt haben und das mit Glück, Freude, Behagen, Zufriedenheit oder Dankbarkeit verbunden war. Vielleicht war es einfach ein köstliches Essen, eine belebende Tasse Kaffee oder das Zusammensein mit Ihren Kindern. Vielleicht gibt es in Ihrem Leben etwas, wofür Sie besonders dankbar sind – ein Freund, der immer für Sie da ist, ein Haustier, das sich immer freut, wenn Sie kommen, ein grandioser Sonnenuntergang, ein Augenblick friedliche Stille. Wenn Ihnen nichts Positives einfällt, genügt es vielleicht, sich klarzumachen, dass Sie sich jetzt die Zeit für diese Übung schenken.
Genießen Sie einen Augenblick das Bild, das jetzt im Zusammenhang mit diesem schönen Erlebnis in Ihnen entsteht. Sitzen Sie einen Augenblick damit. Wie fühlt es sich an? Wo im Körper stellen sich Empfindungen ein? Was für welche sind es? Verändern sie sich? Sammeln Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Körperbereich, in dem die Empfindungen am stärksten sind. Bleiben Sie im Bewusstsein dieser Empfindung und Ihrer Beziehung dazu. Öffnen Sie sich ganz dafür, bejahen Sie die Empfindung.
Und weiter: Was für Gefühle kommen im Zusammenhang mit dieser Erinnerung in Ihnen auf? Vielleicht sind Sie freudig erregt, dann voller Hoffnung, vielleicht kommen Befürchtungen auf oder der Wunsch, mehr davon zu bekommen. Sehen Sie diesen Gefühlen einfach zu, wie sie kommen und gehen. Es sind Zustände, die gleiten und sich verwandeln.
Vielleicht ist Ihnen nicht ganz wohl bei so viel Hochgefühl – kommt da nicht ein »dickes Ende«? Vielleicht haben Sie Gewissensbisse, weil Sie meinen, dass Ihnen solches Glück nicht zusteht. Üben Sie in dem Fall ganz gezielt das »Einladen« von frohen Gefühlen, lassen Sie in sich einen Raum für sie entstehen. Erkennen Sie solche Gefühle an, um sie dann ganz auszukosten.
Was für Gedanken stellen sich ein, wenn Sie sich etwas Schönes in Erinnerung rufen? Kommen Sie sich weniger beengt vor, weniger in Ihren Gewohnheiten festgefahren? Es kann auch sein, dass Ihnen jetzt Dinge einfallen, die an diesem Tag schiefgegangen sind oder Sie enttäuscht haben. Vielleicht fühlen Sie sich mit solchen Gedanken »wohler«, weil sie so vertraut sind. Wenn es so ist, dann machen Sie sich das bewusst.
Versucht das Denken Geschichten um die positive oder erfreuliche Erfahrung zu spinnen? Sagen Sie sich beispielsweise: Ich habe diese Freude nicht verdient, solange ich meine schlechten Gewohnheiten nicht aufgebe oder Es muss doch möglich sein, sich auf Dauer so zu fühlen ? Bemühen Sie sich, auf solche gedanklichen Anhängsel aufmerksam zu werden. Können Sie sie loslassen und einfach im Gefühl des Augenblicks bleiben? Wie die Geschichten und Zusätze auch aussehen mögen, kehren Sie wieder in die unmittelbare Erfahrung zurück. Fragen Sie sich: Was für Empfindungen sind in meinem Körper? Was fühle ich eben jetzt? Was geht gerade vor?
Bleiben Sie zum Abschluss der Meditation einfach noch für eine Weile beim Atem. Das kann ganz sanft sein, als hielten Sie ihn im Arm. Und wenn Sie so weit sind, öffnen Sie die Augen.
Begegnen Sie allem, was Sie im Laufe des
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