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Erbschuld: Psychothriller (German Edition)

Erbschuld: Psychothriller (German Edition)

Titel: Erbschuld: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kitty Sewell
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angezeigt wurde. Da war er: 32 282,54 Pfund.
    Was! Rachel blinzelte. Das konnte nicht stimmen. Sie wartete ungeduldig, dass der Automat ihr Geld und ihre Karte ausspuckte, damit sie den Vorgang wiederholen konnte. Die Frau hinter ihr stöhnte und seufzte ärgerlich, aber man konnte das verdammte Ding nicht beschleunigen. Schließlich leuchtete der Kontostand erneut auf. Sie starrte intensiv darauf, bevor die Anzeige wieder verblasste. Heiliger Himmel! Es war einfach unmöglich, dass sich über zweiunddreißigtausend Pfund auf ihrem Konto befanden. Ihr Herz hämmerte heftig, als sie sich zum Gehen wandte.
    »Hallo.«
    Rachel drehte sich gedankenverloren um. Es war das obdachlose Mädchen Charlene, die wie üblich neben dem Geldautomaten stand.
    »Hallo Kleine«, erwiderte sie und beschleunigte ihren Schritt.
    »Ein Big Issue?«, rief das Mädchen hinter ihr her. »Und ich hüte Ihren Sohn.«
    Rachel drehte den Kopf zu ihr um. »Ich hab’s nicht vergessen.«
    Benommen ging Rachel um den Block. Zweiunddreißigtausend. Keine Frage. Banken machten ständig Fehler, aber normalerweise nicht zugunsten der Kunden. Hatte Dad das nicht immer gesagt? Sie konnte es ignorieren und darauf hoffen, dass sie es nie merken würden. Wie groß war der Fehler? Sie blieb stehen und nahm die Finger zu Hilfe. So um die fünftausend. Fünftausend Pfund. Nein, das würden sie nicht ungeprüft durchgehen lassen. Vielleicht käme sie dann in den Verdacht, etwas Zwielichtiges getan zu haben. Nein, Scheiße! Das Letzte, was sie brauchen konnte, war ein Kerl im Anzug, der an ihre Tür klopfte.
    Die Bank war beeindruckend, mit hohen Räumen und eleganten Säulen, die an eine Kirche erinnerten. Seit sie denken konnte, war Dad Kunde bei dieser Bank gewesen. Sie selbst war nur einmal hergekommen, als sie das Konto eröffnete, auf das Daddys Geld überwiesen werden sollte.
    Auch hier standen die Leute an, und sie stellte sich an das Ende der Schlange. Sie würde lediglich ihre Karte vorweisen und sagen, dass ihnen ein Fehler unterlaufen war. Die Schlange kam nur sehr langsam voran, und sie sehnte sich bereits nach einer Zigarette, als jemand sie am Ellenbogen berührte. Sie zuckte zusammen. Es war der Leiter der Bank. Sie hatten sich bei der Eröffnung ihres Kontos kennengelernt.
    »Miss Locklear, wenn ich mich nicht täusche? Hätten Sie vielleicht Zeit für ein kurzes Gespräch? Nachdem Sie Ihre Angelegenheit erledigt haben.«
    Rachel fluchte in sich hinein. Sie hatte doch gewusst, dass mit dem Geld etwas nicht stimmte. O Scheiße, Dad, was hast du nur angestellt? Aber vielleicht ging es ja auch nur um die fünftausend. Um den Fehler, den sie gemacht hatten.
    »Bringen wir es gleich hinter uns«, meinte sie ein wenig barsch.
    Der Mann sah sie erstaunt an. »Gern. Wenn es Ihnen jetzt auch wirklich passt? Würden Sie dann vielleicht mit in mein Büro kommen? Ich will Sie nicht aufhalten, Miss Locklear.«
    Bildete sie es sich ein, oder hielten alle den Atem an? Er schloss eine schwere Tür auf, und sie folgte ihm. Sie stiegen ein paar Stufen hinauf und liefen dann einen Korridor hinunter. Der Manager war groß, aber gesund sah er nicht aus. Sein teurer grauer Anzug warf unschöne Falten um sein Gesäß. Er war von ihr auch nicht sonderlich beeindruckt gewesen, als sie das Konto eröffnet hatte, und ließ die Bemerkung fallen, sie habe ja unglaublich wenig Erfahrung in Bankangelegenheiten. Doch das Geld aus ihrer Erbschaft hatte er nicht abgelehnt.
    In seinem Büro wies er auf einen Platz an einem großen Tisch. Er setzte sich ihr gegenüber. Die ganze Szene erinnerte sie an den Rüffel, den sie einst in dem Büro eines Schulleiters hatte einstecken müssen, weil sie auf der Toilette geraucht hatte.
    »Ich muss mich nicht setzen«, sagte sie eilig. »Ich habe keine Ahnung, wie die fünftausend auf mein Konto gekommen sind. Buchen Sie das Geld einfach wieder zurück. Ich unterschreibe Ihnen was, wenn das nötig ist.«
    Der Bankdirektor sah sie stirnrunzelnd an. »Nun setzen Sie sich doch bitte, Miss Locklear.«
    Sie setzte sich und wartete, während er etwas in seinen Computer auf dem Schreibtisch eingab.
    Ohne die Augen vom Bildschirm zu heben, meinte er: »Ich habe Ihr Konto vor mir, Miss Locklear, und alles scheint in Ordnung zu sein. Gestern ist die vierteljährliche Gutschrift in Höhe von fünftausend Pfund von Langlane Holdings bei Ihnen eingegangen.«
    Sie starrte ihn an, aber er sah noch immer in aller Ruhe auf den Monitor. Langlane Holdings? Von

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