Erfolg bei Frauen
geholfen und ist stets zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Regale aufbauen, Autos reparieren und Löcher bohren: Der Wolf-Otto kann fast alles.
In letzter Zeit kommt es dem Wolf-Otto allerdings so vor, als rufe ihn die Ulrike nur noch an, wenn es etwas zu reparieren gibt. Oder Löcher zu bohren. Außer in den Wänden ihrer Wohnung hat Wolf-Otto aber noch nie bei der Ulrike herumbohren dürfen. Okay, er hat es auch noch nie drauf angelegt, schließlich ist er gut erzogen und die Freundschaft gefährden will er auch nicht. Aber so langsam wurmt es ihn schon ein wenig …
Leider hat Ulrike überhaupt nicht vor, Wolf-Otto jemals diesen Gefallen zu tun. Für sie ist er eine gute Freundin – Pardon, ein guter Freund. Sie findet ihn nett, er hat einen gewissen Wert für sie, allerdings mehr als kostenloser Handwerker, Seelentröster und Rückhalt in schweren Zeiten. Weniger als ein Mann, mit dem sie sich mehr vorstellen könnte. Und das, obwohl Wolf-Otto in sämtlichen Dimensionen von Überlebenswert bei ihr zumindest akzeptabel abschneidet.
Wo liegt also das Problem, warum kommt Wolf-Otto bei Ulrike nicht zum Zug? Warum wird er trotz zweifellos vorhandenem Überlebenswert nicht als ernst zu nehmender Kandidat für „Schweinereien“ wahrgenommen?
Nun, es liegt auch nicht an mangelndem Fortpflanzungswert. Optisch ist Wolf-Otto durchaus ansehnlich, geistige Fitness ist mehr als genug vorhanden und seine Erbanlagen schrecken Ulrike geruchstechnisch nicht grundsätzlich ab.
Es muss also neben der Kategorie Wert tatsächlich noch eine andere Unbekannte in der Matrix der Verführung geben, auf deren Skala Wolf-Otto weniger gut abschneidet. Richtig, Sie ahnen es wahrscheinlich: Es mangelt ihm an Anziehung. Wegen kaum vorhandener Anziehung genügt es Ulrike, durch die bestehende platonische Freundschaft Zugriff auf Wolf-Ottos Überlebenswert zu haben und so die Vorzüge seiner Gesellschaft genießen zu können. Sein Fortpflanzungswert kommt auf diese Weise überhaupt nicht zum Einsatz, Wolf-Otto ist bei Ulrike ganz weit im „Gute-Freunde-Land“.
Um nachhaltigen und vollumfänglichen Erfolg bei Frauen zu haben, sind also sowohl Wert als auch Anziehungnötig. Dabei geht es vielen Männern so wie Wolf-Otto: Sie haben eine annehmbare Menge an Wert, aber einen Mangel an Anziehung. Genau genommen liegt in vielen Fällen nicht nur einfach ein Mangel an Anziehung vor: Anziehung wird förmlich vermieden. Was Anziehung genau ist, wie sie aufgebaut und erhalten werden kann, klärt das folgende Kapitel.
|| | Zusammenfassung
Wert alleine reicht nicht aus, um bei Frauen wirklich erfolgreich zu sein. Herrscht ein Mangel an Anziehung, wird der Funke nie überspringen. Trotz vorhandenen Werts wird der Mann in diesem Fall nur als guter Freund wahrgenommen, mit dem mehr als Freundschaft kaum möglich ist. Es fehlen der Reiz, die Spannung und das Feuer.
Anziehung
Was ist Anziehung?
Unter Anziehung verstehen wir einen im Zeitablauf mehr oder weniger unkontrollierbaren, wechselseitigen Prozess, der zwischen zwei Menschen aufgrund von Sympathie, Interesse oder Lust entstehen kann. Dieser Prozess ist gleichbedeutend mit dem ersten Schritt der Verführung, er kann aktiv in Gang gesetzt werden.
Da sich dieses Buch mit der Verführung von Frauen beschäftigt, liegt das Hauptaugenmerk der hier betrachteten Anziehung auf der weiblichen Seite. Es geht also darum, zu erfahren, wann sich eine Frau von einem Mann angezogen fühlt und wie dieser Zustand erreicht werden kann.
Anziehung zwischen Frau und Mann kann von ihrer Seite aus augenblicklich entstehen. Beispielsweise dann, wenn er ihrer Idealvorstellung eines Mannes sehr nahekommt. In solchen Fällen kann alles ausgesprochen schnell gehen, allerdings ist das eher die Ausnahme. Mindestens zwei der drei möglichen Gründe für Anziehung
Sympathie
Interesse und
Lust
(aufsteigend nach Wichtigkeit sortiert) müssen dafür in hohem Maß und gleichzeitig bei ihr vorliegen. Ist dies der Fall, ist sogar eine augenblickliche Verliebtheit der Frau nicht ausgeschlossen.
Sympathisch finden kann man übrigens die unterschiedlichsten Menschen, auch wenn es häufig Personen mit Gemeinsamkeiten zum eigenen Selbstbild zu sein scheinen. Prinzipiell ist „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ häufiger der Fall als „Gegensätze ziehen sich an“. Außerdem ist es möglich, dass man Menschen mag, die man eigentlich gar nicht mögen will und rational betrachtet ablehnt. Das macht das Auftreten von
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