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Erlösung

Erlösung

Titel: Erlösung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Dungs
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du gerade bist?“ Ich erhielt ein aufreizendes Lächeln.
    „Dann hat sich das Üben ja schon ausgezahlt.“ Lesley streifte ihre Bluse ab und ich kam nicht umhin, ihre nackte Haut mit meinen Blicken zu bedecken. Champagnerfarbene Spitze und Seide umhüllte ihre hübschen Rundungen und ich musste automatisch an das Kleid denken, das sie zur Halloweenparty an der Universität getragen hatte.
    „Die Farbe gefällt mir an dir.“
    „Deswegen habe ich diese Unterwäsche gekauft.“ Sie öffnete ihre Jeans und ein weiterer Teil des besagten Stückchen Stoffs blitzte hervor. Lesley stand langsam auf und ich dachte kurz, sie hätte ihre Meinung über die Rollenverteilung wieder geändert, doch stattdessen streifte sie ihre Hose lasziv über ihre Beine. Jede ihrer Bewegungen wirkte weich und fließend, was auf so einem Untergrund ziemlich schwer sein musste. Obwohl ich nahezu perfekt das Gleichgewicht halten konnte, hätte ich mich bei so einer Aktion vermutlich weitaus schwerer getan. Ihre Jeans landete schließlich neben meinem Pullover auf dem Boden. Sie beugte sich wieder zu mir nach unten und ihre Finger wanderten meine Brust hinunter. „Also, wo waren wir noch gleich…?“
    Mit einem leisen Knurren, zog ich sie enger an mich. „Nah am Himmel.“
    Ihr Lachen klang glücklich und befreit. „Ich bin so froh, dass alles ein gutes Ende genommen hat und wir jetzt hier zusammen sein können.“ Dann biss sie sich abrupt auf die Unterlippe. „Oh Gott, bitte entschuldige, ich habe für eine Sekunde nicht an Vincent gedacht.“
    „Nicht“, ich legte ihr sanft einen Finger an die Lippen. „Tu das nicht. Du musst dich nicht entschuldigen. Wir haben diesen Moment hier und vor allem eine Zukunft, weil Vincent es möglich gemacht hat. Dafür werde ich ihm auf ewig dankbar sein.“
    Sie küsste meine Hand. „Ich bin recht gut darin, die schönsten und romantischsten Augenblicke durch mein dummes Gerede kaputt zu machen. Aber du findest immer die richtigen Worte.“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Das liegt wohl daran, dass ich ein Mann aus einer anderen Epoche bin. Damals gehörte es zu einer guten Erziehung, sich ausdrücken zu können. Dadurch fehlt mir womöglich heute das Talent, ein Macho zu sein.“ Ich musste grinsen, doch Liz wirkte eher ernst.
    „Vermutlich liebe ich dich gerade deswegen umso mehr. Die meisten Männer heutzutage sollten ein wenig mehr so sein wie du.“
    „Und ganz sicher liebe ich dich für dieses Kompliment gleich noch ein bisschen mehr.“ Lesley beugte sich beinahe so schnell zu mir wie ich zu ihr. Unser Kuss war geprägt von Leidenschaft, jetzt gab es kaum noch ein Halten. Ich wollte ihr die Führung überlassen, was nicht gerade einfach war, da sich alles in mir nach ihr verzerrte. Meine innere Stimme flüsterte mir zu, dass ich die Kontrolle behalten müsste. Und dann legte sich Liz auf mich und ihre warmen Hände glitten über meine kalte Haut. Ihre Küsse wurden fordernder, alles an ihr signalisierte mir bloß noch pures Verlangen. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu entspannen, ihre Berührungen einfach zu genießen. Stoff fiel zu Boden. Gleich darauf spürte ich Lesleys nackte Brust auf meiner. Wie lange konnte ich mich noch im Zaum halten?
    Ich wollte sie mehr als alles andere auf dieser Welt. Doch das Schicksal wollte anscheinend eine andere Wendung, so als würde es ein grausames Spiel inszenieren, bei dem wir nur verlieren konnten. Ich fühlte bereits eine Sekunde vorher den Schmerz, ehe er Liz plötzlich übermannte. Sie fiel schlagartig auf die Seite und ihr Körper begann zu krampfen.
    „Engel!“, jaulte ich verzweifelt. Sie suchte mit einer Hand nach meiner, aber das Leid hatte sie zu sehr im Griff als das sie sie erreichen konnte. Ein weiterer Krampf durchzuckte ihren geschwächten Leib. Es war endgültig zu viel. Versprechen oder Geduld zum Trotz, ich würde nicht mehr warten.
    „Das ist genug“, zischte ich.
    „Es g-geht gleich w-wieder.“ Ihre Worte kamen nur mühsam hervor und mir zerriss jedes einzelne Wort das erstarrte Herz.
    „Ja, es ist bald vorbei, denn ich sorge dafür, dass es aufhört.“ Wenn man bedachte, dass ich ihr vermutlich noch größere Schmerzen zufügen würde, war es eigentlich eine Lüge. Doch es war nicht von Dauer, es würde vorüber gehen und dann müsste sie nie wieder solches Leid erleben. Ich verfluchte die Kontrolle und ließ meinem Instinkt dafür freien Lauf. Mein Kiefer pochte in gieriger Erwartung und im nächsten

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