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FebruarNachtsTraum

FebruarNachtsTraum

Titel: FebruarNachtsTraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Sowade
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plötzliche Stille hinein gluckst Alexander leise, dann prustet er los. Bis er gequält nach Luft schnappt und erschöpft in die Kissen zurückfällt.
    »Verstehst du jetzt, warum …« Kopfschüttelnd schließe ich das Fenster und verschränke fröstelnd meine Arme. Ja, warum, was eigentlich? Alles!
    »Sag deinen Eltern, wenn du sie das nächste Mal siehst, danke. Sie sind wirklich fantastisch.«
    »Ehrlich?« Ich strahle. Meine Familie kriegt nicht allzu oft Komplimente.
    »Ja, ehrlich. Und nun gib mir mal etwas von der guten Brühe und ein Paar Salzstangen. Ich hab tatsächlich Appetit drauf.«
    »Bist du sicher?« Sofort flitze ich zum Tisch und balanciere die offene Thermoskanne zurück zum Bett.
    Alexander löffelt los, stoppt, löffelt weiter. »Wirklich gut.«
    Nach einer Suppenmenge, die in einen Kaffeepott gepasst hätte, folgen drei Salzbrezeln. Unter 'über den Berg' stelle ich mir ein anderes Essverhalten vor. »Kann ich noch was für dich tun?«
    »Einfach gehen! Du musst hier nicht bei mir ausharren.«
    Ein boshaftes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. »Also ich weiß nicht … wie du mir, so ich dir.« Das ist die Gelegenheit, um Alexander zu überzeugen, wie doof Dauerbeschattung ist. Außerdem bringe ich das nicht übers Herz. Ich kämpfe für eine bessere Welt und zu der gehört auch, dass man aufeinander achtet. Auf jeden. Auch auf nervige Idioten, Blödmänner und Schlaumeier.
    »Und was willst du tun, wenn man dich gleich rausschmeißt, weil die Nachtruhe beginnt?«
    Gutes Argument und danke für die Vorwarnung. »Dann …«
    »Was machen Sie noch hier? Wenn Sie bitte gehen würden!« Ein Arzt taucht mit zwei blutjungen Schwestern auf und wendet sich bereits an Alexander. Doch ich rühre mich nicht.
    »Frau Schneider!« Mist, er kennt meinen Namen.
    »Nein.« Zu allem und jedem, generell, universell und offiziell. Ich will Alexander nicht alleine lassen und ich will nicht nach Hause in meine verlassene Wohnung fahren.
    »Sie wissen, dass Sie nicht hier sein dürften?«
    Weil ich nicht zur Familie gehöre. »Ich gehe trotzdem nicht.«
    Nun seufzt der Arzt und beginnt, ungeduldig die Miene an seinem Kugelschreiber rein- und rauszudrücken. »Ich hole wirklich ungern den Sicherheitsdienst, aber wir haben unsere Vorschriften.« Er entdeckt das Essen und schüttelt missbilligend den Kopf.
    Mamas Hühnchen! Na, dass ich das noch esse, darauf kann er Gift nehmen … ähm … wetten! »Hier ist noch ein Bett frei. Ich bleibe.« Demonstrativ setze ich mich.
    »Das geht nicht. Das hier ist ein Männerzimmer und kein Hotel.«
    »Dann ist es eben von nun an gemischt. Wo ist das Problem?« Ich streiche mit der Hand die Bettdecke glatt. Bei Verhandlungen darf man nicht so leicht aufgeben. Außerdem passieren die unsinnigsten Dinge, weil es ums Prinzip geht und nicht um das Beste für alle.
    »Vielleicht brauchen wir das Bett noch. Es wird von der Krankenkasse bezahlt und …«
    »Hier!« Egal, was du tust, mach es selbstbewusst! Ob der Arzt will oder nicht, genau so drücke ich ihm die Versichertenkarte in die Hand. »Wenn das Bett gebraucht wird, räume ich es natürlich. So lange kann ich es aber nutzen.« Ich lasse seine Hand mit meiner Karte noch nicht los, sondern blicke ihm fest in die Augen. Schade, dass ich Katharinas Hypnosetricks noch nicht beherrsche. Dann wäre das alles hier schneller geklärt.
    Er zuckt nicht, sondern schnappt für den nächsten Einwand nach Luft. «…!«
    »Herr Doktor, Sie wollen nicht ernsthaft, dass ich gleich einen Anfall schauspielere?!«
    »Dann würden wir Sie in ein Frauenzimmer stecken«, meldet sich eine seiner Grazien.
    »Und Sie meinen, dort würde ich bleiben?«
    »Sie sollten auf Ihren Vorschlag eingehen. Ihr Essen ist auch noch hier und wenn ich über diese Frau eines weiß, dann, dass sie beim Essen keinen Spaß versteht.« Alle wenden sich zum Patienten, der, leicht aufgerichtet, mächtig schwitzt.
    »Leg dich wieder hin!« Meine Machtspielchen mit dem Arzt sind vergessen. Ich drücke Alexander wieder zurück. Er schließt seine Augen und wird wieder etwas blasser um die Nase. Besorgt lege ich meine Hand auf seine. Natürlich ist das bescheuert. Als könnte das irgendetwas besser machen. Doch zur Antwort drücken seine sonst so kräftigen Finger meine leicht zurück. »Können Sie nicht was tun?«, frage ich das Visiteteam kleinlaut.
    »Sieht alles viel besser aus als heute Früh«, brummelt der Arzt, während er Alexanders Werte überprüft und uns

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