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Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fesseln der Freiheit: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Held
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können? Irgendwie ist mir nach Ruhe.«
    Soviel zu dem Thema, irgendetwas Spektakuläres zu tun, um sie für sich zu gewinnen. Sie wirkte in ihrer Ablehnung so hilflos, dass er sie am liebsten an seine Brust gezogen hätte. Und gleichzeitig schmerzte es mehr als jede Abfuhr, die er bisher erhalten hatte. Sogar mehr als die Trennung von Annie. Mikael ballte die Fäuste, um die Wut im Zaum zu halten. Seine Fingernägel schnitten in die weiche Haut und erinnerten ihn daran, dass ihn und Tony nichts verband außer ein paar netten, abwechslungsreichen Tagen. Während Jon schon immer zu ihrem Leben gehörte. Während Jon ihr die Kredite besorgte, die sie brauchte. Während Jon sich in derselben Gesellschaftsschicht bewegte, in die sie hineingeboren war.
    Das Leben war einfach nicht fair. »In Ordnung, Tony. Dann lass uns vergessen, dass jemals etwas war.« Sie nickte leicht und seufzte auf, als würde sie auf irgendeinen anderen Satz warten. »Danke, Mika. Lass es uns erst einmal vergessen. Und dann sehen wir weiter.«

Kapitel 15
    Die Mail, die kurz vor der Mittagspause in ihren Account flatterte, riss Tony aus ihrer Konzentration. Zwei Wochen lang hatte er sich nicht gemeldet, und sie sich nicht bei ihm. Zwei Wochen, seit sie aus dem Urlaub zurückgeflogen waren. Zwei Wochen, seit er am Flughafen ohne einen Blick zurück die Maschine nach Glasgow genommen hatte und sie die Maschine nach London. Zwei Wochen, in denen der Schmerz nur langsam vergangen war und sie immer an Mikael erinnert hatte. Zwei Wochen seit diesem unglaublichen Erlebnis und vor allem den letzten beiden Tagen dieses Urlaubs. Mikael hatte kein Wort mehr verloren über Sex und Beziehung, und trotzdem – oder gerade deshalb? – hatte Tony das Gefühl gehabt, dass sich ein Urlaub zweier frisch Verliebter genau so anfühlen musste. Sie hatte lange nicht mehr so viel gelacht wie mit ihm.
    Der Betreff war eindeutig: Privat – Gilly , stand dort kurz angebunden. Sie öffnete und überflog den Text, den er offensichtlich hastig geschrieben hatte.
    Sorry, falls ich dich störe. Gilly ist heute Vormittag irgendwann abgehauen. Jedenfalls ist sie nicht zum Unterricht aufgetaucht und nirgends zu finden. Keine Ahnung, was in dem Kind schon wieder vorgeht. Wenn du was von ihr hörst, sag Bescheid. Mika
    Tony löschte die Nachricht sofort, weil der Absender sie an zu viele Dinge erinnerte, die bei der Arbeit nur störten. Gilly war einfach schwierig, das war los, und wenn selbst Miss Barrows mit ihr nicht fertig wurde, konnte man sie getrost als hoffnungslos einstufen. Aber darüber und vor allem darüber, wie sie Mikael die Wahrheit über seine kleine Schwester beibrachte, würde sie sich in der Mittagspause mit Stella Gedanken machen. Nicht jetzt, da die neuesten Vertragsentwürfe frisch auf ihrem Schreibtisch lagen und es bedeutend Wichtigeres gab.
    Heute war Stella an der Reihe, das Mittagessen zu besorgen. Tony stellte sich innerlich bereits auf diese schrecklichen Gemüsepizzen ein, auf die Stella in der letzten Zeit ganz verrückt war, als sie in den Besprechungsraum hinüberging. Obwohl sie den Beginn der Mittagspause mal wieder überzogen hatte, war es dort verdächtig ruhig. Ein ungutes Gefühl schlich sich in ihren Magen. Vorsichtig schob sie die Tür auf und fand Stella tatsächlich alleine. Vor ihr auf dem Tisch lag ein Karton mit dieser unvermeidlichen Gemüsepizza. Und daneben eine nagelneue Ausgabe irgendeines Regenbogenmagazins.
    »Stella, Süße, was ist los? Wo ist der Rest?« Tony hielt sich am Türrahmen fest und versuchte, einen Blick auf das Magazin zu erhaschen. Stella hatte eigentlich keinen Hang zur Klatschpresse. »Oder bin ich ausnahmsweise zu früh?«
    »Setz dich und mach die Tür zu. Sofort.«
    »Eher mach die Tür zu und setz dich «, witzelte Tony hilflos und schob sich einen Stuhl zurecht. »Also, was gibt es? Du siehst aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.«
    »Hat sie auch. Wenn du es so ausdrücken willst.« Stella schob ihr das Magazin zu. Das billige Papier knisterte auf dem Tisch.
    Im ersten Augenblick überflog sie nur die Schlagzeilen und wollte Stella schon auslachen. Dann setzte ihr Gehirn die Worte und die Bilder zusammen. »Sorge um Millionen-Erbin« , stand dort in einer leuchtend gelben Schrift. Darunter war ein Bild, das ganz eindeutig sie und Mikael auf der Strandpromenade in Saint-Tropez zeigte. Sie riss die Zeitung an sich und blätterte hastig darin herum.
    »Seite 22. Direkt nach den Hollywood-News«, bemerkte

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