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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sie immer stärker stützen. Sie sagte: »Ich kann mir nicht vorstellen, was für Fragen Sie noch haben könnten; ich weiß nichts, was ich Ihnen nicht bereits gesagt hätte. Nicht über Carrie, nicht über heute Nacht.«
    »Sobald Sie anfangen zu erzählen, könnte Ihnen noch etwas Interessantes einfallen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Dann reden wir jetzt über Autos«, sagte Eric, als er ihr die Beifahrertür öffnete und sie hineinglitt. Sie hantierte mit dem Sicherheitsgurt herum, und er beugte sich zu ihr hinunter, um ihn festzuhaken. Dann umrundete er das Auto, stieg ein, setzte sich neben sie und schloss seinen eigenen Gurt. »Eines schwöre ich Ihnen: Wenn das vorüber ist, nehme ich Sie mit zu einer Autoshow.«
    »Wenn das vorüber ist, werde ich Sie nie mehr wiedersehen«, erwiderte sie.
    »Jede Frau sollte zwischen einem Ford, einem Toyota und einem Cadillac unterscheiden können.«
    »Sie haben alle vier Räder und ein Lenkrad. Alles andere: Was soll’s?«
    »Wenn Ihnen wohler ist, können wir ja Diedra mitnehmen. Kein Mini Cooper. Meine Fresse.«

21
    Ein muskulöser, warmer Arm legte sich um sie, zog sie an eine Schulter, so stark wie ein Fels. Halb im Schlaf seufzte sie und kuschelte sich näher an ihn, weil er so warm war und ihr so ein Gefühl von Sicherheit gab und sie vor Müdigkeit schier umkippte. »Du bist zu Hause«, murmelte er, wobei er mit seiner anderen Hand ihr Kinn anhob. Er drückte seinen Mund zu einem sanften Kuss auf den ihren, ließ seine Zunge langsam in ihren Mund gleiten, immer tiefer, sodass die plötzliche Lust ihre Müdigkeit verjagte.
    Ja, sie war zu Hause, ging es ihr unbestimmt durch den Kopf. Jaclyn seufzte wieder, legte ihm die Hand um den Nacken und strich ihm dann durchs Haar. Meine Güte, der roch aber gut; der Geruch nach Mann mischte sich mit der Hitze, dem Schweiß und der Nachtluft. Haut war Haut; wieso rochen dann Männer so anders als Frauen? Aber so war es eben, und sein Geruch ließ etwas in ihr schnurren wie in Kätzchen.
    Seine linke Hand glitt über ihre Brüste, fanden durch die Kleiderschichten tastend ihre Nippel, die er dann mit den Fingern umfasste, um leicht an ihnen zu ziehen, sodass sie hart wurden und sich aufrichteten. Ihre Lust steigerte sich langsam – wie eine Welle, die heranrollte, sie Stück um Stück stärker erfasste und ihre Müdigkeit hinwegspülte, wenngleich sie sich noch immer völlig kraftlos fühlte. Ihr Körper kannte den seinen, kannte sein Gewicht und seine Hitze, wusste, wie er sich bewegte, wusste, was ihn aufstöhnen ließ und welche Laute er von sich gab, wenn er kam. Sie sollte ihn jetzt nicht küssen, sie sollte nicht zulassen, dass er sie so berührte, wie er es jetzt tat, aber sie war so müde und wäre an diesem Abend fast ermordet worden, und sie wollte ihn jetzt noch mehr als damals, als sie sich kennengelernt hatten.
    Doch das war genau, was sie beim ersten Mal falsch gemacht hatte: loszupreschen ohne groß nachzudenken, das hatte sich ja nun als emotionale Katastrophe erwiesen. Jegliche Vorsicht einfach fahren zu lassen war eigentlich nicht ihre Art – in der Regel jedenfalls nicht. Eric hatte sie aus ihrer Kuschelzone geschleudert, hatte sie dazu gebracht, Dinge zu sagen und zu tun, die sie normalerweise nie tun würde. Kuschelzonen hatten bekanntlich die Eigenschaft, angenehm kuschelig zu sein – und sie zu verlassen war unbequem.
    In ihrem Hinterkopf sprangen sämtliche Alarmglocken an. Sie musste auf die Bremse treten, sonst hätte sie jeden Moment einen hinaufgeschobenen Rock und keine Unterwäsche mehr an, und dann gäbe es kein Zurück mehr. Sie wollte das nicht noch einmal erleben, sie wollte ihm nicht die Vorgabe für weitere Kränkungen liefern.
    Die Hand gegen seine Schulter gestützt, befreite sie ihren Mund von seinen Lippen und zog den Kopf weg, wobei sie ihr Gesicht abwandte. »Nein. Tut mir leid. Ich war halb eingeschlafen und … nein.«
    Eine plötzliche Ruhe überkam ihn, dann stieß er langsam den Atem aus und zog sich zurück; er setzte sich im Fahrersitz gerade hin und ließ den linken Arm locker übers Lenkrad hängen. »Okay.« Wenn ihre Weigerung ihn verärgerte, so konnte sie dies seiner Stimme nicht entnehmen – er wusste seine Gefühle gut zu verbergen.
    Sie sollte aus dem Auto aussteigen und ins Haus gehen. Sie war erschöpft, und sie musste schlafen, selbst wenn es bloß ein paar Stunden waren, bevor ein neuer anstrengender Tag begann. Mit ihm hier im Dunkeln zu sitzen beschwor nur

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