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Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Schulter einschlug und sie herumwirbelte. Der Kanister fiel ihr aus der Hand und landete mit der Öffnung nach unten auf dem Treppenabsatz. Das Benzin plätscherte die Stufen hinunter. Die nächste Kugel traf ihren Oberschenkel, aber Zoe kam wie ein blutender Zombie weiter auf sie zu.
    Sie trat mit dem Fuß gegen den Kanister. Er polterte die Treppe hinunter, und noch immer lief Benzin aus ihm heraus und breitete sich zu einer immer größeren Lache aus. Zoe taumelte zum Fuß der Treppe, fiel hin und rührte sich nicht mehr. Hobart ging zu ihr …
    Ihr Messer blitzte auf und durchtrennte ihm die Kniesehne. Hobart schrie wie am Spieß. Ein Schuss löste sich, die Kugel schlug in die Treppe ein. Hobart kippte nach hinten, und Zoe sprang auf ihn drauf, und ihre Faust landete in seinem Gesicht.
    Eine schnelle Bewegung erregte Brunos Aufmerksamkeit. Lily machte einen Satz zur Seite, wodurch sie King überrumpelte und aus der Balance brachte. Zusammen prallten sie gegen das altersschwache Holzgeländer, das Brunos Gewicht gerade noch hatte halten können, als er dagegengestürzt war. Vor Lilys und Kings kombinierter Masse kapitulierten die Holzstreben jedoch. Mit einem lauten Knacken wölbte es sich nach außen und zerbarst.
    »Nein!«, brüllte Bruno, als King und Lily in die Tiefe stürzten.
    Sie befanden sich im freien Fall. Ein Teil von ihr hoffte, dass es nun vorbei war. Sie betete, dass sie sich den Hals brach. Aber der Sturz war nicht tief genug. Sie überschlugen sich, alles drehte sich … Dann schlugen sie mit einem lauten Knall auf. Der plötzliche Aufprall verwirrte sie. Sein Gesicht war violett verfärbt, er rang nach Atem. Er war ihr schauderhaft nah. Er war auf dem Rücken gelandet, Lily auf ihm drauf, und ihr Gewicht hatte ihm die Luft aus den Lungen gepresst. Hastig stemmte sie sich von ihm runter, dann krabbelte sie wie ein Krebs durch Benzinpfützen, während sie nach ihrer Isolierbandhalskette mit den Handys tastete. Sie riss sie ab und schleuderte sie weg. Eins landete in einer Benzinlache. Das andere blieb in einem mit Quasten besetzten Samtvorhang hängen.
    Zoe und Hobart hatten ihren Kampf unterbrochen, um voller Entsetzen den tiefen Fall ihres Idols zu beobachten. Lily schaute sich verzweifelt nach einer Waffe um. Eine Geländersprosse, von der ein spitzes, schartiges Stück des Handlaufs abstand, lag auf dem Boden. Lily schnappte es sich und holte weit aus zu einem brutalen Schlag gegen King.
    Zoe und Hobart vergaßen einander und stürzten auf sie zu, um sie aufzuhalten.
    Bruno riss die Pistole hoch und feuerte zweimal. Hobarts Kopf explodierte. Julian nutzte die Gunst der Stunde, um Bruno blitzschnell auf den Rücken zu werfen und seine Waffenhand auf den Boden zu drücken.
    Die Pistole flog aus Brunos Fingern und schlitterte davon. Ein pinkfarbener Regen aus Hobarts Blut und Hirnmasse hatte sich überall verteilt. Mit einem ohrenbetäubenden Knall flog eins der Handys in die Luft. Bruno wurde mit der Wucht eines Vorschlaghammers, der ihm die Brust zu zerschmettern drohte, zurückgeschleudert. Die Benzinlache verwandelte sich mit einem lauten Zischen in ein züngelndes Flammenmeer, das sich rasend schnell ausbreitete.
    Bruno versuchte, sich zu sammeln, aber Julian attackierte ihn mit einer solchen Verbissenheit, dass er das Geschehen nur als eine blitzschnelle Abfolge von Einzelbildern aus den Augenwinkeln erfasste, so als würde er durch eine Zeitrafferkamera schauen. Verzweifelt wich er Fausthieben und Stiefeltritten aus, die auf seine Kehle zielten oder seine Rippen zerschmettern wollten. Julian kämpfte wie der Teufel, aber der Gestank von versengtem Haar raubte Bruno für einen Sekundenbruchteil, den er sich absolut nicht leisten konnte, die Konzentration. Er sah, wie Zoe auf die Füße sprang. Sie brannte lichterloh. Ihre Haare, ihre Kleidung, ihr Gesicht. Ihr Rücken stand in Flammen, ihre Haare waren eine Fackel, ihr Gesicht warf Blasen. Sie war in eine Benzinpfütze gestürzt.
    Die Frau schien es überhaupt nicht zu spüren, als sie mit ausgestreckten Armen auf King zutaumelte. Sie lächelte, während ihre Haut zischend verschmorte. Komm zu Mama.
    Lily wich vor ihrer grässlichen Erscheinung zurück. Wüste Schreie ausstoßend stolperte King rückwärts, um ihr zu entkommen, aber Zoe konnte ihn mit ihren geplatzten Trommelfellen nicht hören.
    Sie schwankte weiter auf ihn zu. King prallte mit dem Rücken gegen den Sockel der geschwungenen Holztreppe.
    In dem Moment erntete Bruno durch

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