Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammen der Rache

Flammen der Rache

Titel: Flammen der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
Vom Netzwerk:
splitternackt und mit einem Ständer ein Frühstück zu: ein Omelett mit allem, Bratkartoffeln, Würstchen, frisch gepresster Orangensaft, Cheddar-Scones und Kaffee. Wir essen, dann gehen wir ins Schlafzimmer, wo ich den restlichen Tag damit verbringe, dir einen Orgasmus nach dem anderen zu bescheren.«
    »Hmmm«, hauchte sie. »Wow.«
    »Und dann sehen wir weiter«, schloss er gut gelaunt.
    Sie grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ein Glücksgefühl erfüllt sie, und das machte ihr Angst. Lily wusste nicht, wo sie diese Empfindung unterbringen sollte. Es würde zu nichts führen, konnte nicht wachsen. Es hatte keine Existenzberechtigung in ihrem momentanen Leben.
    Und es würde sich bald schon in Schmerz verwandeln. So lief das immer. Aber wozu sollte sie sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen? Dies war womöglich das letzte Mal, dass ihr eine solch wundervolle Zeit vergönnt sein würde. Also konnte sie sie genauso gut auskosten.
    »Klingt nach einem guten Plan«, sagte sie mit leiser, atemloser Stimme.
    Sie kleideten sich an, schweigend und ohne einander anzusehen. Wieder hatte die Schüchternheit beide befallen, was nach der intensiven Intimität zuvor seltsam schien. Bruno zog eine Braue hoch, als sie ihre Haare wieder unter die schwarze Perücke stopfte und sich die Katzenaugenbrille auf die Nase setzte.
    Als sie ins Treppenhaus traten, nahm er ihre Hand.
    Lily kämpfte gegen das warme Glücksgefühl an, das sich in ihrer Brust breitmachte, als sie ihm die schäbigen schmalen Stiegen hinunterfolgte. Das hier war so falsch, so töricht. Sie biss so heftig die Zähne zusammen, dass ihr ein scharfer Schmerz in den Kiefer schoss.
    Bruno spürte es und schaute sich zu ihr um. »Alles okay?«
    Sie rang sich ein Lächeln ab. »Ja, sicher.«
    Er runzelte besorgt die Stirn, als er mit der Schulter die Haustür aufstieß. Er trat ins Freie und öffnete den Mund, um etwas zu sagen.
    In diesem Moment entdeckte sie den schwarzen Transporter mit der offenen Tür und die dunklen Gestalten, die auf sie zustürmten.

8
    Bruno wollte gerade fragen, wo ihr Auto parkte, als sie ihn mit aller Kraft zur Seite stieß und ein Schlagstock auf ihre Schulter krachte, wo kurz zuvor noch sein Schädel gewesen war. Lily riss das Bein hoch, um dem Mann einen Frontkick zu versetzen. Er wich aus und packte ihr Bein. Ihr Schuh flog in hohem Bogen davon, als er sie von den Füßen riss und sie zu Boden ging.
    Drei Angreifer. Bruno blockte einen Fausthieb und einen Kick ab, dann drehte er einem zweiten, ebenfalls mit einem Schlagstock bewaffneten Mann brutal den Arm auf den Rücken. Er musste ihn loslassen und zur Seite springen, um einer schnellen Abfolge von Schlägen des ersten Gegners, die auf seinen Kopf und seinen Hals zielten, auszuweichen. Er landete einen gezielten Tritt in ein Knie, dann wirbelte er um die eigene Achse, um dem Schlagstock auszuweichen, der aus der anderen Richtung auf sein Gesicht herabfuhr. Trotzdem traf er ihn wuchtig an der Schläfe. Er bekam den Schlagstock zu fassen und benutzte ihn als Hebel, um dem Kerl den Arm zu verdrehen, bevor er ihn mit ganzer Kraft gegen die Backsteinmauer rammte.
    Ein feuchtes, hässliches Knacken, und der Gegner rührte sich nicht mehr.
    Der andere Gangster hockte auf Lily. Sein Schlagstock schoss nach unten. Sie blockte ihn mit dem Ellbogen ab, wehrte sich aus Leibeskräften und trat mit ihren bleichen Beinen wild in die Luft. Bruno gab seine Kampfhaltung zum Schein auf, um den dritten Angreifer näher heranzulocken, dann machte er einen Ausfallschritt zur Seite, um einem Kick auszuweichen. Er stürzte sich auf seinen Widersacher und zertrümmerte ihm mit zwei Fingerknöcheln den Kehlkopf. Noch ehe der Wichser auf dem Boden lag, schoss Bruno herum, um sich den Kerl vorzuknöpfen, der mit Lily kämpfte. Er schlang ihm den Arm um den Hals und drehte dabei das Gesicht zur Seite, um nicht von dem Schlagstock getroffen zu werden. Ein kurzer Ruck, ein Knacken, und der Körper des Mannes erschlaffte.
    Bruno zerrte ihn von Lily runter. Er knallte mit einem dumpfen Aufprall auf den Asphalt. Sein Gesicht war ihnen zugewandt, sein Mund geöffnet. Die Augen starrten blicklos ins Leere.
    Lily starrte mit aufgerissenem Mund keuchend zu Bruno hoch. In ihren Augen stand das blanke Entsetzen. Ihr Gesicht war mit Blut bespritzt, was ihn zu Tode erschreckte, bis er sich bewegte und weitere rote Tropfen auf ihrem hellen Mantel landeten. Es war sein Blut, nicht ihres. Es tropfte aus einer Wunde an seiner

Weitere Kostenlose Bücher