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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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Lachen vom Vorhof an ihre Ohren. Ihre Hand verharrte in der Bewegung. Eine Woge der Freude spülte über sie hinweg, verebbte und wurde von aufsteigender Angst ersetzt.
    Als Dominic und Geoffrey in die Halle schritten und über die Ernte diskutierten, hielt Elizabeth bewusst den Blick gesenkt. Wie gern würde sie aufblicken und Geoffrey ansehen, dessen Mundwinkel sich zu einem Grinsen verzogen, das nur ihr galt. Doch sie konnte sich einfach nicht dazu bringen. Die Eifersucht wurde jetzt so stark, dass sie Elizabeth die Kehle zuschnürte. Wie konnte sie ihn ansehen, wenn er den ganzen Tag mit Veronique verbracht hatte?
    Als die Männer ihr Gespräch nicht unterbrachen, stieß Elizabeth einen erleichterten Seufzer aus. Gott sei Dank hatten sie sie nicht bemerkt!
    Dann versiegten die Stimmen und mit ihnen Elizabeth’ Erleichterung.
    Sie hörte, wie sich ihr polternde Schritte näherten. Eine breite, sonnengegerbte Hand legte sich auf die Armlehne des Stuhls. »Holde Maid«, murmelte Geoffrey dicht bei ihrem Ohr.
    Seine rauchige Stimme trieb Elizabeth’ Puls in die Höhe. Wie töricht von ihrem Herzen! »Mylord«, sagte sie, den Kopf noch immer gesenkt.
    »Ihr habt heute viel geschafft, wie mir scheint«, sagte er und glitt mit den Fingern über die Stiche.
    Seine leichte Berührung rief Erinnerungen daran wach, wie er ihren Körper erforscht und liebkost hatte. Als ihr Körper Feuer fing, konnte sie an nichts anderes denken als an ihn und die Wonne, die er ihr bereitet hatte.
    Er sprach noch immer. »… fürwahr erlesene Arbeit, die Ihr geleistet habt!«
    Elizabeth schüttelte die unkeuschen Gedanken ab. »Ich konnte ungestört durcharbeiten, Mylord.« Sosehr sie sich auch Mühe gab, sie war machtlos gegen den schneidenden Unterton, der sich in ihre Stimme schlich.
    »Grollt Ihr mir?«
    Sie riss den Blick in die Höhe. Ein neugieriges Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sein vom Wind zerzaustes Haar fiel ihm auf die Schultern herab, die unter einer moosgrünen, von Schlamm und Getreidehülsen verdreckten Tunika steckten. Er sah strubbelig, wild und ausgesprochen attraktiv aus.
    Sein Blick glitt zu ihrem Mund, und Elizabeth hatte das Gefühl, er würde ihr einen stummen Kuss geben. Als er ihr eine strahlend blaue Kornblume überreichte, stockte ihr der Atem.
    Nahm er an, sie wusste nicht Bescheid?
    Statt das Geschenk anzunehmen, senkte sie den Blick auf die Satteldecke auf ihrem Schoß. »Ihr haltet mich wohl für eine Närrin.«
    »Hat einer der Bediensteten Euch schlecht behandelt?« Mit jeder Silbe wurde seine Stimme unnachgiebiger. »Hat Elena sich im Ton vergriffen, als ich sie heute Morgen zu Euch gesandt habe?«
    »Nein.«
    »Warum habt Ihr mich dann zur Begrüßung nicht einmal angesehen?« Er senkte die Stimme zu einem Schnurren und strich mit den Blütenblättern über ihre Wange. »Habt Ihr mich vermisst?«
    Elizabeth’ Antwort bestand aus einem verächtlichen Schnauben.
    Geoffrey gluckste. »Verstehe. Ihr seid verstimmt, weil ich den Tag nicht im Bett, nicht mit Euch verbracht habe.«
    »Seid still!« Elizabeth kam auf die Füße und warf die Satteldecke achtlos auf die Sitzfläche des Stuhls.
    Geoffreys Augen verhärteten sich. Er wirkte verärgert, verwirrt und müde, aber nicht einmal ansatzweise, als hätte er ein schlechtes Gewissen. Dieser Schuft!
    Geoffrey legte die Blume auf dem Beistelltisch ab. »Ich dachte, dass Ihr Euch nach der letzten Nacht ein wenig freundlicher geben würdet.«
    »Ihr erwartet zu viel.«
    »Warum?«
    Wie überzeugend er das Unschuldslamm mimte! Keine Spur in seinen kühlen grauen Augen, dass er log. Ein wahrer Meister der Täuschung. Elizabeth musste unwillkürlich daran denken, wie Veroniques entblößter Körper im saftigen Gras einer Weide lag, er sie mit feurigen Küssen überhäufte und sie einen spitzen Schrei unterdrückte. »Ihr tätet besser daran, mich nicht nach meinen Gründen zu fragen. Schließlich wart ihr es, der es vorgezogen hat, den Tag mit jemand anderem zu verbringen.«
    »Wenn Ihr Dominic meint, habt Ihr recht, er ist mit mir ausgeritten, wie er es immer tut.«
    »Ich spreche nicht von Dominic!«, fauchte Elizabeth.
    »Von wem denn dann?« Geoffrey klang jetzt ernsthaft verstimmt und enttäuscht.
    »Wen könnte ich wohl meinen?« Der Schmerz drohte sie zu überwältigen. »Das Weibsbild, das sich Euch vor die Füße wirft.«
    »Veronique?«
    »Tut doch nicht so überrascht!«
    Geoffrey runzelte die Stirn. »Ich habe sie heute noch gar nicht

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