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Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition)

Titel: Flederzeit - Riss in der Gegenwart (Historischer Roman): 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria G. Noel , Runa Winacht
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– war eindeutig zu laut. Und zu weit hinter Mila.
    Die kletterte umso schneller, damit wenigstens sie sich noch irgendwo verbergen konnte.
    Während Brigitte sich nunmehr von ihr entfernte. „Johann, grüß dich! Ich bin es, kennst du mich noch?“
    Mila hatte die Stelle erreicht, wo sie den Pfad verlassen und sich erst einmal hinter einer Straucherle außer Sicht bringen konnte.
    „Brigitte?“ Johann war schon sehr nah. „Brigitte, du?“ Ungläubig. Freudig.
    Wunderte Mila das?
    „Johann, ist das toll, dich zu sehen.“ Gedämpft klang sie, nun umarmten sie sich.
    „Ich habe gar nicht in Erwägung gezogen, dass du diese furchterregende Dämonenfrau sein könntest.“ Johann. Lächeln in der Stimme, die Mila an seine offensichtliche Trauer nach Brigittes Weggang denken ließ „Gut schaust du aus. Deine Haare ...“
    Brigitte kicherte, anscheinend wühlte Johann darin herum.
    „Auch wenn mir dein Rock letztes Mal besser gefallen hat.“ Man hörte sein verschmitztes Schmunzeln.
    Ganz anders als Mila gegenüber. Brigitte hatte er immer schon besonders behandelt.
    Ach was, er war und blieb ein charakterloser Schürzenjäger! Der sich niemals ändern würde. Und der sich all seine Beteuerungen Mila gegenüber sonst wohin stecken konnte. Sie ärgerte sich maßlos, dass sie sich ärgerte. Dabei war er ihr doch absolut egal. Trotzdem sollte er in Zukunft gefälligst sein dämliches Mundwerk halten!
    Glucksendes Auflachen von Brigitte. „Na, wenn du Lust hast, kannst du mir ja drunter gucken.“
    Aber dann kannst du freundlicherweise aufhören, die Höhle bewachen zu lassen, du Mistkerl! Anstatt so zu tun, als würde es dich stören, dass ich Mattis will. Unwillkürlich hatte Mila sich aufgerichtet. Sollte er ruhig sehen, dass sie hier war.
    „Na so was!“ Ihm war anzumerken, wie sehr er Brigittes Anbändelei genoss. „Sag nicht, dass du deswegen hergekommen bist, du klei... Oh.“ Sein Blick war auf Mila gefallen.
    Die abweisend das Kinn vorschob und auch noch den Kopf schief legte, um ihm zu zeigen, was sie von ihm hielt.
    Plötzlich innerlich schwankend, weil die Sehnsucht nach Mattis sie mit Wucht ergriff. Der niemals leere Versprechungen machen würde. Der niemals über eine fremde Frau herfallen würde, bloß weil die einen unsittlichen Rock trug. Dessen Worte und Taten Bedeutung hatten. Auf den sie sich verlassen konnte. Warum bist du nicht bei mir? Warum muss ich mich mit diesem Ausbund an männlicher Erbärmlichkeit herumplagen? Warum kannst du nicht Ilyas Vater sein und uns mitnehmen, endlich weg von hier?  
    „Mila, wie kommst du denn hierher? Wo ist Ilya?“ Johann war an Brigitte vorbei, kam zu ihr herauf. Seine Hand ausgestreckt.
    Sie wich zurück. „Was tust du hier? Warum lässt du ...“, 'Mattis' anzuführen, war bestimmt nicht klug, „mich nicht endlich in Ruhe und vergnügst dich anderweitig?“ Sie zeigte auf Brigitte.
    Seine Hand sank, sein Rücken straffte sich in dem Maße, in dem sich sein Mund anspannte. Erst dann blieb er stehen, zwei Schritte vor Mila, auf Augenhöhe, weil sie höher stand als er. Mehrere Wimpernschläge lang blieb seine Miene leer. Dann – warf er den Kopf zurück und lachte. Um sich blitzschnell zu ihr hinüberzubeugen und ihr übertrieben gedämpft zuzuraunen: „Sieh an, du bist ja eifersüchtig. Ich bin dir also keineswegs egal.“ Seine Hand umschloss ihren Oberarm. „Du hast Glück – dass du meine erste Wahl bist. Immer. Komm du mit mir. Wir suchen uns ein lauschiges Plätzchen, wo wir ...“
    „Sag mal, geht es noch?“, ruckte Mila sich heftig los.
    Brigitte war schon fast bei ihnen – und hinter ihr kletterten die beiden Wachen von vorhin, die neben ihren Pferden auch noch Johanns Rappen führten.
    Doch Mila scherte sich nicht darum. Aufgebracht stemmte sie die Hände in die Hüften und blitzte diesen widerlich eingebildeten Kerl vor ihr an. „Ich will dich nicht, das kannst du vergessen. Alles, was ich will, ist, dass du mich in Frieden lässt. Dass du dich von hier fort scherst und ...“
    Seine Hand war nach vorn geschossen, schnappte nach ihrer, die wild durch die Luft gefuchtelt hatte.
    Wieder ruckte Mila weg, diesmal leider vergeblich.
    Johann hielt sie fest, verdrehte ihr unbequem den Arm – scheinbar aus Versehen, er gab vor, sie lediglich aus dem Weg bugsieren zu wollen, um die anderen vorbei zu lassen.
    Brigittes Augen ruhten nachdenklich auf ihnen, während sie sich vor den Männern sehr nah an Johann vorbei schob. War sie

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