Flucht in die Oase der Liebe
hast nicht genug getrunken, und gegessen hast du gar nichtsâ, warf sie ein.
âMir gehtâs gut.â
Das schien zu stimmen. Sie hatte vor Kälte und Erschöpfung gezittert, jeder Muskel tat ihr weh, von ihren FüÃen ganz zu schweigen, doch Cameron, der nicht einmal Schuhe, sondern nur Jeans und ein viel zu dünnes T-Shirt trug, wirkte völlig entspannt.
âMachst du so etwas oft?â, fragte sie, nachdem sie sich geräuspert hatte.
Weil sie es offenbar ernst meinte, versuchte auch er, einigermaÃen ernst zu bleiben. âAch, es ist wohl schon zwei, drei Wochen her, dass ich einem Psychopathen entkommen und mit einer bildhübschen Frau quer durch die Wüste marschiert bin. Ja, ziemlich oft, würde ich sagen.â
Als sie das amüsierte Funkeln in seinen Augen bemerkte, musste sie lachen.
Ihr vergnügtes unschuldiges Lachen erstaunte ihn. Das klang so gar nicht nach einer Frau, die um die halbe Welt gereist war, um einen Sultan zu becircen.
âDas habe ich nicht gemeint. Aber du bist so fit. Der Marsch durch die Wüste scheint dir überhaupt nichts auszumachen. Als würdest du das jeden Tag machen.â
Das verdankte er seiner Ausbildung bei den Sondereinsatztruppen und den Jahren beim Geheimdienst. Um auf jede Situation vorbereitet zu sein, legte Cameron viel Wert auf seine körperliche Fitness.
âIch war lange beim Militärâ, erklärte er vage.
âAuch in dieser Region?â
âJa.â Cameron verzog das Gesicht, weil sie wieder zitterte. âDir ist noch immer kalt. Komm her, ich knöpf dir das Hemd ganz zu, dann wird dir wärmer.â
âIch mach das schonâ, erwiderte Leanna schnell.
Doch Cameron hatte bereits begonnen. Dabei berührte er leicht ihre Brüste, und sie errötete. Sofort überkam Cameron wieder eine unbändige Sehnsucht danach, seine Salome auf der Stelle im Wüstensand zu nehmen, in sie zu gleiten â¦
Sie wich zurück.
âAlles okayâ, behauptete sie. âMir wird gleich wärmer, wenn wir uns wieder auf den Weg machen.â
âWarum?â, fragte er rau.
âDurch das schnelle Gehen â¦â
âWarum hast du dich an Asaad verkauft?â
Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen.
âDas ist eine einfache Frage. Also, warum hast du das getan?â
Dass er so etwas überhaupt von ihr denken konnte, tat furchtbar weh.
âBrauchtest du das Geld?â
âDu willst wissen, ob meine GroÃmutter sterben wird, wenn ich ihr nicht ein unglaublich teures Medikament besorge? Oder ob meine Mutter Haus und Hof verliert, wenn ich ihr nicht finanziell unter die Arme greife?â Sie funkelte ihn wütend an. âTut mir leid, mir fällt keine rührselige Geschichte ein.â
âHerr im Himmelâ, sagte er rau. âWas bist du nur für eine Frau?â
âEine Frau, die es hätte besser wissen müssen. Und du bist keinen Deut anständiger als der Sultan.â
Als er sie heftig an sich zog, fuhr sie erschrocken zusammen.
âStimmt. Wenn eine Frau mich becirct, muss sie auch mit den Konsequenzen rechnenâ, murmelte Cameron und küsste sie wild und voller Verlangen. Leanna war ihm völlig ausgeliefert. Er umfasste ihr Gesicht, lieà die Hände über ihren Rücken gleiten und hob sie hoch. Zuerst wehrte sie sich, schrie dann plötzlich leise auf, legte ihm die Arme um den Nacken und erwiderte seine Küsse.
Stürmisch erforschte er ihren süÃen Mund, zog sie enger an sich und küsste sie immer leidenschaftlicher und tiefer, während am Horizont ein neuer Tag anbrach.
SchlieÃlich beendete Cameron den Kuss, nahm Salomes Hände in seine und bedachte sie mit neckenden kleinen Liebesbissen, bevor er eine von ihnen auf seine verlangende Männlichkeit legte.
âWas vorhin im Bett passiert ist, ist nicht vorbei, Salome. Das weiÃt du genauso gut wie ich.â
Nach einem letzten Blick auf ihren schönen Mund und ihre verführerischen Brüste wandte er sich ab, griff nach dem Rucksack und machte sich wieder auf den Weg.
6. KAPITEL
Bei Sonnenaufgang erreichten sie einen Hügel.
âDas ist ja ein richtiger Bergâ, rief Leanna aufgeregt und sah Cameron an.
Er lächelte. âNa ja, als Berg würde ich den Hügel nicht gerade bezeichnen.â
Schon seit einiger Zeit hatten sie die Erhebung vor Augen. Glücklicherweise handelte es sich um
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