Flucht in die Oase der Liebe
Fäden?â
Er stöhnte ungeduldig, griff nach einer Handvoll Goldfäden, die vom Bikinihöschen hingen, suchte sich einen scharfen Stein und schnitt die Fäden ab. Dann riss er den BH auseinander, schob die Cups unter ihre FüÃe und band sie mit den Fädenfest.
âOhâ, sagte Leanna erstaunt.
Cameron sah auf. âEntschuldigung angenommen.â
âIch habe mich nicht â¦â Sie schluckte. âDu hast recht. Entschuldige bitte.â
Mit einem Nicken stand er auf. âOkay, auf gehtâs. Ich will auf der anderen Seite dieses Dingsda sein, bevor die Sonne höher steigt.â
Die improvisierten Schuhe hielten, aber die gröÃte Ãberraschung erwartete sie auf der anderen Seite des Berges.
Zu ihren FüÃen erstreckte sich ein Meer von Gräsern und Blumen. Dahinter erhob sich ein weiÃer Palast, der sich deutlich gegen den blauen Horizont absetzte.
Unglaublich, wie viel schneller sie den Hügel hinabstiegen! Im Handumdrehen standen sie in dem weichen Gras, lauschten dem Vogelgezwitscher und atmeten den süÃen Duft der Blüten ein, die leicht im Wind schaukelten. Das war alles etwas zu perfekt. Leanna erschauerte.
âWas ist?â
âNichts.â Sie atmete tief durch. âOder doch. Irgendetwas kommt mir merkwürdig vor.â
âDu bist beunruhigt?â
âJa.â
Er umfasste ihre Hand, die sie instinktiv festhielt.
âDas ist gutâ, sagte er offen. âDenn wir müssen weiterhin auf der Hut sein.â
âWem der Palast wohl gehört? Ob Asaads Männer uns dort schon erwarten?â
âDas frage ich mich auch.â
âUnd wie bekommen wir das heraus?â
Cameron sah sie an. âDas ist meine Aufgabe. Du bleibst hier, während ich â¦â
âNein, und bevor du mich wieder herumkommandierst, erinnere ich dich lieber daran, wer dir die ganze Geschichte eingebrockt hat.â
âIch verrate dir ein Geheimnisâ, antwortete er lächelnd. âIch hatte auch ohne dich schon beschlossen, Asaads Gastfreundschaft nicht länger auf die Probe zu stellen.â
âAber ohne meine Eile hättest du Zeit für einen vernünftigen Fluchtplan gehabt.â
âVielleicht.â Zärtlich umfasste er ihr Gesicht. âAber dann hätte ich auf meine interessante Reisegefährtin verzichten müssen.â Behutsam strich er ihr über die Lippen. âVertrau mir, Baby. Es ist besser, wenn du hier wartest, bis ich dich hole.â
âKommt nicht infrage!â
Ihr Blick verriet, dass sie nicht nachgeben würde. Es wäre Zeitverschwendung, mit ihr zu diskutieren. AuÃerdem wäre sie sicherer bei ihm.
âAlso gut. Komm mit. Aber bleib immer dicht hinter mir und â¦â
âUnd?â
âUnd gib mir einen Kuss mit auf den Wegâ, bat er rau.
Sie sah ihm in die kühlen grünen Augen. Was zählte schon ein Kuss?
Als sie ihm einen tugendhaften Kuss auf den Mund gab, zog Cameron sie an sich. Und Leanna legte ihm die Arme um den Nacken und öffnete ihren Mund, um Camerons Kuss zu empfangen und zu erwidern.
So hielten sie einander für eine Weile. Als er sie endlich loslieÃ, strahlte ihr Gesicht rosig, und was er in ihrem Blick las, lieà ihn fast alle guten Vorsätze über Bord werfen. Am liebsten hätte er sie wieder geküsst und nie wieder damit aufgehört.
Stattdessen nahm er ihre Hand. âBist du so weit?â
Leanna nickte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem Alabasterpalast.
âEr ist wunderschönâ, sagte sie ehrfürchtig. âWer mag dort wohnen? Der Zauberer oder die böse Hexe?â
Gute Frage. Cameron hoffte, nicht gleich wieder einem Feind in die Arme zu laufen.
Die Palasttore lieÃen sich problemlos öffnen. Innen führte ein gepflasterter Weg zu einer breiten Marmortreppe, die siewiederum zu zwei riesigen Bronzetüren lenkte.
âCameron?â, flüsterte Leanna. âWo sind die Leute, die hier wohnen?â
Die Bronzetüren öffneten sich langsam.
âVersteck dich hinter mir!â, befahl Cameron mit scharfem Ton, doch die Person, die ihm gegenüberstand, wirkte völlig harmlos. Eine Frau â schlank, mit silberfarbenem Haar und einer flieÃenden weiÃen Robe. Nach einer tiefen Verbeugung richtete sie sich wieder auf, formte mit den Händen ein Dach und hielt es sich ehrerbietig vor die Stirn.
âWillkommen, mein
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