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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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durch übermäßige Trockenheit auszeichnen, können mir eigentlich gestohlen bleiben. Seit unserem Besuch auf Pyrassis habe ich von erzwungenen Wüstentouren vorerst genug, weißt du. Ganz zu schweigen von einer ähnlichen Erfahrung vor einigen Jahren auf Moth, wo ich auch noch die Gesellschaft dieses Tunichtgutes Knigta Yakus ertragen musste.« Sein Tonfall wurde freundlicher. »Aber die Vssey - also, die gefallen mir irgendwie. Man könnte sie fast als reizvoll bezeichnen.«
    »Das ist aber keine biologisch akkurate Kategorisierung«, sagte das Schiff mit einer Stimme, deren tadelnder Unterton nicht zu überhören war.
    »Ich weiß. Es ist eine alberne, subjektiv menschliche Bewertung. Allerdings finde ich, dass sie zu den zur Diskussion stehenden Intelligenzen passt.« Er machte eine einladende Handbewegung. »Nimm Kurs auf Jast. Ich befolge deinen Rat und werde mich nach Kräften bemühen, mich inmitten der Pilze zu erholen.«
    »Nach Kräften bemühen und erholen sind Begriffe, die im Zusammenhang mit einem empfohlenen Urlaub nicht angemessen sind, Flinx, da die Bedeutung des einen der Bedeutung des anderen grundlegend widerspricht. Und die Vssey sind in keiner Weise mit der Familie der Pilze verwandt, ungeachtet der .«
    »Weißt du was?«
    »Ja, Flinx?«
    »Sei still und starte.«
    Wie immer gehorchte die Teacher. Falls das Schiff durch den knappen Befehl seines Herrn in seinen virtuellen Gefühlen verletzt worden war, behielt es das für sich. Jedenfalls hatte Flinx seinen Rat angenommen, und zwar sowohl hinsichtlich dessen, was er als Nächstes tun sollte, als auch wie und wo es zu geschehen hatte.
    Das war schon fast mehr, als eine KI erwarten konnte.

2
    Takuuna VBXLLW verspürte nicht unbedingt den ausgeprägten Wunsch, die beiden halbwüchsigen Vssey zu töten. Andererseits machte ihm die Aussicht auf den bevorstehenden Tötungsakt aber auch nicht unbedingt etwas aus. Es war ja nicht so, dass sein Terminplan voll war. So wie die Dinge lagen, ließen ihm seine Pflichten als stellvertretender Administrator der äußeren vsseyanischen Provinzen Qwahl-Dihn und Tual-Sihb sehr viel Zeit zum Nachdenken. Zu viel Zeit, in der er über die Perspektivlosigkeit sowohl seiner ihm übertragenen Aufgabe als auch seines Lebens nachgrübeln konnte. Noch immer jung und abenteuerlustig, sehnte er sich wie jeder ehrgeizige erwachsene AAnn nach einer günstigen Gelegenheit, die es ihm gestattete, seinen persönlichen Aufstieg entscheidend voranzutreiben. Erst dann würde er seinen Namen zu Takuuna VBXLL ändern können und dürfte hoffen, innerhalb der formalen Hierarchie des Imperiums aufzusteigen.
    Dafür allerdings war weder Jast der geeignete Ort, noch hielt seine Aufgabe eine solche Möglichkeit bereit. Dies war eine Beeinträchtigung, die er mit Millionen anderer AAnn teilte. Da er sich jedoch nur um sein eigenes Wohlergehen sorgte, dachte er nicht darüber nach, ob die ständige Ausdehnung des AAnn- Imperiums auf dieser kollektiven speziestypischen Unzufriedenheit gründete, die im Erfolgsstreben eines jeden Individuums ihren Ausdruck fand. Was ihn vielmehr störte, war die Tatsache, dass er aus dieser Situation keinen Vorteil ziehen konnte. Die beiden bedauernswerten jungen Vssey zu exekutieren, würde sein persönliches Vorankommen weder beschleunigen noch bremsen. Es gehörte einfach zu seinem Job.
    Er seufzte resigniert und blickte zum Himmel. Die Choluub stiegen bereits auf, kleine gliedlose Wesen, die sich bei Nacht von der erstaunlich üppigen und vielfältigen Wüstenflora Jasts ernährten und im Großen und Ganzen dort zu fressen und sich zu entleeren pflegten, wo sie sich gerade befanden. Abgesehen von der Nahrungsaufnahme verbrachten sie die Nacht damit, mit einem speziellen Organ auf ihren leicht buckelförmigen Rücken Hautsäcke zu regenerieren. Als Nebenprodukt ihres Verzehrs der nahrhaften Pflanzenwelt Jasts erzeugten sie Methan. Anstatt auf oralem oder analem Weg freigesetzt zu werden, strömte das Gas innerhalb des Choluubkörpers in die neu gebildeten Hautsäcke und füllte sie nach und nach.
    Sobald die Sonne aufging, erwärmte sie das Gas in den Hautsäcken. Die Folge war, dass Hunderte schläfriger Choluub, getragen von diesen sich allmählich aufblähenden Ballons, von ihren Weideplätzen in die Luft aufstiegen. Im Gegensatz zu den eintönig braunen und grünen Leibern der Choluub boten die transparenten Hautsäcke, die für ihren Auftrieb sorgten, einen prachtvoll schillernden Anblick.

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