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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Ihrem Vorhaben ablassen,
glauben Sie bloß nicht, daß Sie dann das weitergeben
können, was Sie eben erfahren haben. Damit wäre das Projekt
Allwelt genauso endgültig gestorben wie durch die
Zerstörung von Ocean City. Ihre und meine Karriere wären
ruiniert. Es wäre möglicherweise das Ende von Lunar City
und Ocean City. Aber da Sie es nun einmal wissen, ist es vielleicht
sowieso egal. Sie können also ruhig den Hebel
herunterziehen.«
    »Ich sagte doch – Moment!« Demerests Stirn war
gefurcht, seine Augen waren voll Qual. »Ich weiß
nicht…«
    Bergen spürte, wie Demerests Anspannung wich und einem
Gefühl von Unsicherheit Platz machte. Er wollte sich auf ihn
stürzen, aber seine Frau legte ihm eine Hand auf den Arm und
hielt ihn zurück.
    Es folgten zehn lange Sekunden, dann streckte Demerest die Hand
mit dem Laser aus.
    »Nehmen Sie«, sagte er. »Ich betrachte mich als
verhaftet.«
    »Wir können Sie nicht verhaften, Mr. Demerest«,
sagte Anette Bergen. »Dann käme alles heraus.« Sie
nahm ihm die Waffe ab und gab sie ihrem Mann. »Sie werden nach
Lunar City zurückkehren und schweigen. Wir werden Sie bis zu
Ihrer Abreise bewachen lassen.«
    Bergen war bereits am Schaltbrett und betätigte die Hebel.
Das innere Tor glitt zu, kurz darauf der ohrenbetäubende
Wasserschlag, und die Schleuse füllte sich wieder.
    Mr. und Mrs. Bergen waren wieder allein. Sie hatten kein Wort zu
sprechen gewagt, bis Demerest unter den wachsamen Augen von zwei
Männern, die damit beauftragt gewesen waren, betäubt und
eingeschlafen war. Der unerwartete Wasserschlag hatte ganz Ocean City
zusammenlaufen lassen, und ein knapper Bericht dessen, was
vorgefallen war, hatte die Situation erklärt.
    Das Notsystem war versiegelt.
    »Die Vorsichtsmaßnahmen, von denen Demerest gesprochen
hat, werden sofort hinzugefügt«, sagte Bergen.
»Außerdem wird ab jetzt jeder Besucher gründlich
untersucht.«
    »Ach, John«, sagte Anette Bergen. »Der Mensch ist
seltsam. Da steht man, den Tod und das Ende von allem im Auge, und
ich denke nur an eines: daß ich mich nicht aufregen und keine
Fehlgeburt haben darf.«
    »Du warst fabelhaft, Anette«, sagte Bergen.
»Projekt Allwelt! Wie man sich nur so etwas ausdenken kann,
wobei der Gedanke faszinierend ist. Wirklich faszinierend.«
    »Es tut mir leid, John, daß ich all das sagen
mußte, aber ich mußte schließlich etwas anbieten.
Dieser Demerest hat mich praktisch dazu gezwungen. Er war kein
Mörder und auch kein zerstörerischer Mensch. Er war ein
besessener Patriot, der sich eingeredet hatte, der Schonung willen
zerstören zu müssen – übrigens ein häufig
auftretender Fehlschluß von Menschen, die nicht denken
können. Aber er hat schließlich gesagt, daß er uns
Zeit läßt, ihn zu überreden, und ich glaube, er
hoffte inständigst, daß wir es schafften. Er hoffte,
daß uns etwas einfällt, was ihn unter dem Vorwand, der
Schonung willen schonen zu müssen, von seinem Plan abbringen
würde. Das und nichts anderes habe ich ihm geliefert… Es
tut mir leid, John, daß ich auch dich zum Narren halten
mußte.«
    »Du hast mich nicht zum Narren gehalten.«
    »Nein?«
    »Wie denn? Ich weiß, daß du kein Mitglied des PEA
bist.«
    »Warum bist du dir dessen so sicher? Weil ich eine Frau
bin?«
    »Ach wo! Weil nämlich ich Mitglied des PEA bin, Anette,
und das ist streng vertraulich. Wenn es dir nichts ausmacht, werde
ich mich auf der Stelle daranmachen, genau das zu lancieren, was du
vorgeschlagen hast – das Projekt Allwelt.«
    »Aha.« Anette Bergen überlegte, dann lächelte
sie. »Nicht schlecht. Dann sind Frauen eben doch zu etwas
nütze.«
    »Das«, sagte Bergen und lächelte ebenfalls,
»habe ich nie bestritten.«

 
Daß du seiner eingedenk bist
     
     
Die Drei Grundregeln der Robotik:
    1. Ein Robot darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch
Untätigkeit gestatten, daß einem menschlichen Wesen
Schaden zugefügt wird.
    2. Ein Robot muß den ihm von einem Menschen gegebenen
Befehlen gehorchen, es sei denn, ein solcher Befehl würde mit
Regel Eins kollidieren.
    3. Ein Robot muß seine eigene Existenz beschützen,
solange dieser Schutz nicht mit Regel Eins oder Zwei
kollidiert.

 
1
     
     
    Keith Harriman, der nun schon seit zwölf Jahren bei der United States Robots and Mechanical Men, Inc. als Chef der
Forschungsabteilung tätig war, zweifelte daran, ob er das
Richtige tat. Er leckte sich über die aufgeworfenen, ziemlich
blutleeren Lippen. Das Porträt der großen Susan

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