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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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festes Vokabular eingegeben worden war, hatte
sich die Sprache verändert. Dazu kam, daß George
lässige Ausdrücke benutzt hatte, was bei Sir und Little
Miß nie vorgekommen war. Wieso hatte George seinen
Großvater ein ›Ungeheuer‹ nennen können, wenn
dieser Ausdruck doch wirklich nicht angebracht gewesen war?
    Andrew fand in seinen Büchern keinen Rat, geschweige denn
einen Anhaltspunkt. Die Bücher handelten fast
ausschließlich von Holzbearbeitung, Kunst oder
Möbelschreinerei, nicht von Sprache.
    Als freier Roboter hatte Andrew plötzlich das Gefühl,
sich nicht an George wenden, sondern Fachbücher konsultieren zu
müssen. Er beschloß, in die Staatsbibliothek zu gehen. Der
Entschluß erfüllte ihn mit so triumphierender Freude,
daß sein Elektropotential merklich anstieg und er einen
Regelwiderstand einschalten mußte.
    Er zog einen kompletten Anzug an und verließ das Haus. Er
war noch keine hundert Meter davon entfernt, da hemmte ihn etwas. Er
setzte den Regelwiderstand wieder außer Betrieb, aber das half
nichts. Er ging nach Hause zurück und schrieb folgenden Satz auf
ein Blatt Papier:
    »Ich bin in die Staatsbibliothek gegangen.«
    Das Blatt Papier legte er auf seinen Schreibtisch.

 
10
     
     
    Andrew kam nicht bis zur Staatsbibliothek. Er hatte zwar den Plan
genau studiert und sich den Weg eingeprägt, hatte ihn aber nicht
wiedererkannt. Die Ausschilderungen entsprachen nicht den Bildzeichen
auf dem Plan, und das hatte ihn unsicher gemacht. Schließlich
hatte er geglaubt, den falschen Weg eingeschlagen zu haben, denn
alles hatte fremd ausgesehen.
    Er war zwar an ein paar Robotern vorbeigekommen, aber als er sich
endlich dazu durchgerungen hatte, nach dem Weg zu fragen, war nicht
mehr einer in Sicht gewesen. Ein Fahrzeug war vorbeigeschwirrt, hatte
aber nicht angehalten. Andrew war stehengeblieben und hatte
überlegt, als plötzlich zwei menschliche Wesen aufgetaucht
und auf ihn zugekommen waren.
    Obwohl sie sich eben noch laut unterhalten hatten, senkten sie die
Stimmen, als sie Andrew ansichtig wurden. Sie sahen jung und unsicher
aus. Ob sie zwanzig waren? Andrew hatte menschliches Alter noch nie
schätzen können.
    »Könnten Sie mir den Weg zur Staatsbibliothek
sagen?« fragte Andrew höflich.
    Der größere der beiden Menschen reagierte
merkwürdig. Er blickte nicht Andrew an, sondern den anderen
Menschen.
    »Das ist ja ein Robot«, sagte er.
    »Und noch dazu ein angezogener«, meinte der zweite
Mensch zum ersten.
    Der erste, der größere der beiden, schnalzte mit den
Fingern. »Das ist bestimmt dieser freie Robot«, sagte er.
»Sonst würde er doch keine Kleider tragen.«
    »Frag ihn doch«, sagte der zweite, der eine auffallend
knollige Nase hatte.
    »Bist du der Robot von Martins?« fragte der
größere.
    »Ich bin Andrew Martin, Sir«, antwortete Andrew.
    »Aha, dann zieh deine Klamotten aus. Roboter tragen keine
Klamotten.« Der Große wandte sich an die Knollennase.
»Das ist ja ekelhaft. Schau dir das bloß an?«
    Andrew zögerte. Es war schon zu lange her, daß er im
Befehlston angesprochen worden war, und infolgedessen hatte sich
etwas in dem Schaltkreis, der für die Zweite Regel
verantwortlich war, irgendwie verheddert.
    »Klamotten runter!« brüllte der Große
drohend. »Das ist ein Befehl!«
    Langsam setzten Andrews Reaktionen wieder ein.
    »Runter damit!« grölte der Große.
    »Wenn er niemand gehört«, sagte Knollennase,
»dann könnten wir ihn uns eigentlich unter den Nagel
reißen.«
    »Uns kann sowieso niemand etwas verbieten«, sagte der
Große. »Wir verletzen außerdem kein
Besitzerrecht… Stell dich auf den Kopf!«
    Der Befehl galt Andrew.
    »Der Kopf soll nicht…«
    »Halt den Mund«, unterbrach ihn der Große.
»Wenn du nicht auf dem Kopf stehen kannst, dann versuch es
wenigstens.«
    Wieder zögerte Andrew und bückte sich schließlich
doch, um den Kopf auf den Boden zu setzen. Er versuchte die Beine zu
heben, verlor das Gleichgewicht und stürzte um.
    »Bleib liegen!« befahl der Große und wandte sich
an den anderen. »Sollen wir ihn auseinandernehmen? Hast du schon
einmal einen Robot auseinandergenommen?«
    »Ob er uns läßt?«
    »Er kann uns doch nicht daran hindern.«
    Andrew hätte sie nicht daran hindern können, wenn sie
ihm befohlen hätten, keinen Widerstand zu leisten. Die Zweite
Regel, die des Gehorsams, hatte den Vorrang über die Dritte, die
des Selbstschutzes. Außerdem hätte sich Andrew nicht
verteidigen können, ohne dabei die beiden Menschen

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