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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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schäumender Strahl von der Decke, und gleich darauf
weitere vom Boden und den vier Wänden. Er spürte, wie sogar
unter seinen Fußsohlen Wasser aufwallte.
    Das Ganze dauerte eine volle Minute. Seine Haut rötete sich
unter dem vereinten Ansturm von Hitze und Druck, und er spürte,
wie seine Lungen in der stickig-warmen Umgebung nach Luft rangen.
Dann folgte eine weitere Minute, in der er unter geringerem Druck
kühl abgesprüht wurde, und schließlich eine Minute
mit warmer Luft, nach der er sich trocken und erfrischt
fühlte.
    Er hob seinen Blaster und das Halfter auf und stellte fest,
daß sie ebenfalls trocken und warm waren. Er schnallte sie um
und verließ die Duschkabine und sah, wie R. Daneel im gleichen
Augenblick aus der benachbarten Kabine trat. Natürlich! R.
Daneel war zwar kein City-Bewohner, trug aber City-Dreck auf der
Haut.
    Baley wandte ganz automatisch den Blick ab. Dann dachte er,
daß R. Daneel ja schließlich nicht nach den Sitten der
City lebte, und zwang seinen widerstrebenden Blick einen Augenblick
lang zurück. Seine Lippen verzogen sich zu einem winzigen
Lächeln. R. Daneels Ähnlichkeit mit seinen menschlichen
Vorbildern beschränkte sich nicht auf sein Gesicht und seine
Hände, sondern schloß peinlich genau den ganzen
Körper ein.
    Baley bewegte sich weiter in der Richtung, die man ihm seit dem
Betreten des Personals aufgezwungen hatte. Seine Kleider,
sorgfältig zusammengefaltet, erwarteten ihn. Ein warmer,
sauberer Duft ging von ihnen aus.
    Eine Leuchtschrift besagte: DER BESUCHER WIRD GEBETEN, SICH WIEDER
ANZUKLEIDEN UND DIE HAND IN DIE ANGEZEIGTE VERTIEFUNG ZU LEGEN.
    Das tat Baley. Er empfand ein deutliches Prickeln an der
Fingerkuppe seines Mittelfingers, als er sie auf die saubere,
milchige Fläche legte. Er hob hastig die Hand und sah, daß
ein kleiner Tropfen Blut aus der Stichwunde gequollen war. Aber die
Blutung hörte sofort auf. Er schüttelte die Hand und
drückte auf den Finger, aber es floß bereits kein Blut
mehr.
    Offenbar machten sie eine Blutanalyse. Er empfand unbestimmte
Besorgnis. Ganz sicher wurde seine jährliche Routineuntersuchung
seitens der Polizeiärzte nicht mit der Gründlichkeit, ja
vielleicht sogar mit weniger Wissen durchgeführt als diese
kalten Roboter-Macher aus dem Weltraum besaßen. Er war nicht
sicher, ob er zu gründliche Untersuchungen seines
Gesundheitszustandes wünschte.
    Die Wartezeit kam Baley lang vor. Aber als die Leuchtschrift
schließlich wieder zu sehen war, forderte sie einfach: DER
BESUCHER WIRD GEBETEN, WEITERZUGEHEN.
    Baley atmete erleichtert auf. Er ging weiter und trat durch einen
Bogen. Zwei Metallstäbe schlossen sich vor ihm, und eine
Leuchtschrift sagte: DER BESUCHER WIRD DAVOR GEWARNT,
WEITERZUGEHEN.
    »Was, zum Teufel…«, rief Baley und vergaß in
seinem Unmut, daß er sich noch immer im Personal befand.
    R. Daneels Stimme klang an seinem Ohr. »Ich nehme an,
daß die Detektoren eine Energiequelle entdeckt haben. Tragen
Sie Ihren Blaster, Elijah?«
    Baley fuhr herum, und sein Gesicht war vor Zorn gerötet. Er
mußte zweimal zum Sprechen ansetzen, ehe etwas krächzend
die Worte herauskamen: »Ein Polizeibeamter trägt seinen
Blaster immer bei sich, ob er nun im Dienst ist oder nicht.«
    Das war das erste Mal, daß er in einem Personal gesprochen
hatte, seit seinem zehnten Lebensjahr. Das war in Gegenwart seines
Onkels Boris gewesen, einfach ein unwillkürlicher Ausruf, weil
er sich den Zeh schmerzhaft angestoßen hatte. Onkel Boris hatte
ihm zu Hause eine gründliche Abreibung verpaßt und ihm
einen eindringlichen Vortrag über die Grundregeln des Anstandes
in den öffentlichen Bedürfnisanstalten gehalten…
    »Kein einziger Besucher darf bewaffnet sein«, sagte R.
Daneel. »Das ist bei uns so üblich, Elijah. Selbst Ihr
Commissioner läßt bei seinen Besuchen den Blaster zu
Hause.«
    Baley hätte unter fast allen anderen Umständen auf dem
Absatz kehrtgemacht und wäre weggegangen, hätte Spacetown
und diesen Roboter verlassen. Aber jetzt war der drängende
Wunsch, seinen Plan durchzuführen und auf diese Weise Rache zu
nehmen, stärker als alles andere.
    Dies also, dachte er, war die unauffällige ärztliche
Untersuchung, die an die Stelle der viel detaillierteren der
Vergangenheit getreten war. Er konnte jetzt die Verärgerung und
den Zorn wohl verstehen, die in seiner Jugend zu den Krawallen
geführt hatten. Und wie gut er sie verstehen konnte!
    Wütend schnallte er die Waffe ab. R. Daneel nahm sie in
Empfang und

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