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Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Grenze und dann gibt es kein Zurück mehr. Man befindet sich plötzlich in einem anderen Leben, einer anderen Zeitrechnung, in einer anderen Welt.“ Lolas Stimme wurde immer mehr zu einem Flüstern:
    „Du erwachst in einer bösen Welt.“

13. Die Freundschaftsanfrage

    „Töten ist einfach schön!“ Die balkengroßen Lettern füllten beinahe die gesamte Titelseite der Zeitung aus. Wütend warf Tony Braun die Zeitung gegen die Wand, fuhr sich genervt mit beiden Händen durch die Haare, knallte mit einem Absatz seiner Springerstiefel die unterste Lade seines Schreibtischs zu, dass die leeren Bierdosen klapperten.
    „Verdammte Scheiße!“, fauchte er und riss den Kühlschrank auf, der neben der Tür stand, holte einen verschrumpelten Apfel heraus, biss nur einmal hinein und pfefferte ihn dann an die Wand. „So eine Scheiße!“
    Mit der Zeitung am Morgen hatte alles angefangen, schon auf dem Parkplatz waren ihm die balkengroßen Lettern entgegengesprungen, als ein Kollege vom Drogendezernat die Titelseite triumphierend in seine Richtung geschwenkt hatte.
    Ja, Braun, jetzt hat es auch dich einmal erwischt. Jetzt hast auch du endlich eine schlechte Presse abbekommen, nicht immer nur die anderen!
    Diese Gedanken hatte Braun förmlich von seiner Stirn ablesen können.
    Der doppelte Espresso war eine denkbar schlechte Wahl, denn jetzt war Braun noch nervöser und gereizter. Angewidert hob er die Zeitung vom Boden auf, um den ganzen Artikel in der Morgenpost zu lesen, bisher hatte er ja nur die Headline „Töten ist einfach schön!“ mitbekommen. Neben der Headline waren zwei Fotos, eines zeigte Laura Pestalozzi mit Schärpe und Miss-World-Krone und eines war ein Schnappschuss von Braun, der ihn unvorteilhaft und angriffslustig bei der Pressekonferenz zeigte. Schnell überflog er den Bericht, der ihn als einen Polizisten beschrieb, der den Mörder in Schutz nahm, einen Mord entschuldigte, einen Mann, der bei der Mordkommission war, weil er tote Frauen mochte. Am Schluss verstieg sich die Morgenpost zu der Behauptung, dass für den Chef der Mordkommission Linz „Töten einfach schön ist!“, besonders wenn es sich um eine ehemalige Miss World handelt.
    „Töten ist einfach schön!“ sei schon eine ziemlich starke Ansage, die tiefe Rückschlüsse auf die emotionelle Gedankenwelt von Tony Braun zulassen würde. Die Verfasserin des Artikels war Kim Klinger. Mit vor Zorn zitternden Fingern knüllte Braun das Schmierblatt zusammen, stopfte es in den Papierkorb und gab dem Blechkübel noch einen festen Tritt.
    „Miststück, das hätte ich ihr nicht zugetraut!“, fauchte er. Kim Klinger, die ihm auf der Pressekonferenz mit ihrer Scheißfragerei, mit der sie ihn in eine Ecke gedrängt hatte, schon auf die Nerven gefallen war. Diese Kim Klinger verursachte ihm nun mit dem Artikel, der von vorn bis hinten erlogen war, einen ziemlichen Stress.
    Gleich würde sich Big Boss Wagner melden und der PR-Sprecher der Polizei und dann war Schadensbegrenzung angesagt. Die Morgenpost würde die Aussagen in dem Artikel berichtigen müssen, aber natürlich wussten sie alle, dass niemand eine Berichtigung las, sondern die heutige Headline war in allen Köpfen.
    „Scheiße!“, brüllte Braun und starrte auf die zerknüllte Zeitung im Papierkorb, von der jetzt wenigstens die „Töten ist einfach schön!“-Headline nicht mehr zu sehen war, dafür aber das halbe Bild von Laura Pestalozzi, die ihn irgendwie anklagend zu betrachten schien, so als wäre sie mit dem Verlauf der Ermittlungen nicht einverstanden. Wie auch immer, jetzt galt es zu handeln und das bedeutete für Braun, sich diese Journalistin vorzuknöpfen. Nach einigen sinnlosen Weitervermittlungen hatte er endlich die gewünschte Durchwahl, doch statt die echte Kim Klinger am Apparat zu haben, landete er nur auf ihrer Mailbox. Die Musik in der Warteschleife hatte aber auch ihr Gutes, denn Brauns Wut war soweit verraucht, dass er Worte wie „Scheiße“ oder „Schlampe“ aus seinem Wortschatz verbannte, stattdessen seine Enttäuschung über den Artikel zum Ausdruck brachte und für ein klärendes Gespräch seine Handynummer hinterließ. Kaum hatte er aufgelegt, läutete sein Telefon am Schreibtisch und ein Blick auf das Display sagte ihm, dass Big Boss Wagner in der Leitung war.
    „Schon die heutige Zeitung gelesen?“, fauchte Wagner ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten oder eine Antwort zu erwarten. „Der Bericht ist eine Katastrophe! Wir geben noch heute eine

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