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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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verwendet hätte. „Markerschütternd grauenhaft“ käme dem schon näher.
    „Ich weiß, Sie sind im Urlaub“, redete die Schulleiterin weiter. „Es ist ja auch nur, weil die meisten von uns niemals Gelegenheit haben werden, Sie live zu hören.“
    Da wären sie nicht die Einzigen, dachte Claire und bemühte sich, den aufkommenden Brechreiz zu unterdrücken. Bis sie ihre Ängste nicht überwunden hatte, würde sie niemand mehr live spielen hören.
    „Ich, ah ...“
    Sie sah, wie all diese Lehrer sie anstarrten. Alle waren so aufgeregt und erwartungsvoll.
    „Ü-über wie viele Leute reden wir denn?“, fragte sie vorsichtig.
    „Nur ein paar Lehrer und einige Schüler.“
    Mit den Schülern hatte sie kein Problem. Es waren die Lehrer, die sie nervös machten.
    Sie wollte Nein sagen. Sie wollte zum Auto türmen und nie wieder dorthin zurückblicken. Sie wollte keine Angst mehr haben.
    Letzteres ließ sie aufmerken. Es wäre ein Wunder, wenn sie keine Angst mehr hätte. Ihr war zwar klar, dass sie ein paar Fortschritte gemacht hatte, denn immerhin konnte sie jetzt, ohne von Panikattacken überfallen zu werden, in der Bäckerei arbeiten. Ebenso hatte sie die Angst beim Autofahren besiegt. Was bedeutete das alles aber schon, wenn sie nicht Klavier spielen konnte?
    „Aber wirklich nur ein paar Leute“, sagte sie widerstrebend. „Ich, ah, erhole mich gerade und möchte mich nicht mit einer großen Menge befassen müssen.“
    Freudig klatschte Mrs. Freeman in die Hände. „Selbstverständlich. Wie wunderbar. Einfach fantastisch. Sollen wir sagen, heute Nachmittag um halb drei? Bei uns im Musikzimmer? Dort werden ungefähr dreißig Leute Platz haben.“
    Claire nickte. „Natürlich. Ich werde kommen.“
    Sie hockte sich und lächelte Amy an. „Dann werde ich dich ja auch gleich wieder sehen.“
    Amy nickte und umarmte sie. Mit einer ungemütlichen Mischung aus Zuneigung und Horror erwiderte Claire die Umarmung.
    Ohne sich am Geländer festzuhalten, stieg Nicole die Treppe hinauf, auch wenn sie nur sehr schleppend vorankam. Ein Fortschritt, dachte sie. Zumindest machte sie Fortschritte. Zwar würde es noch zwei weitere Wochen dauern, bis sie wieder arbeiten durfte, aber vielleicht könnte sie ja am Donnerstag oder Freitag in der Bäckerei einmal vorbeischauen.
    Sie vermisste ihr Leben, und auch wenn sie dankbar dafür war, dass die Operation sie von den Schmerzen im Bauch befreit hatte, gegen die Schmerzen in ihrem Herzen hatte sie gar nichts ausrichten können. Das brannte noch immer wie eine frische Wunde.
    „Denk nicht daran“, sagte sie sich laut und wünschte, sie hätte Claire darum gebeten, noch schnell im Supermarkt vorbeizugehen, um ihr einen Film mitzubringen. Ihr war alles recht, wenn es sie nur ablenkte, denn die Alternative war, im Haus herumzusitzen und Drew und Jesse gleichermaßen zu vermissen und zu hassen.
    Sie hörte Claires Wagen in der Einfahrt. Sekunden später platzte ihre Schwester vollkommen blass und mit wildem Blick ins Haus.
    „Ich muss spielen“, rief sie und lief zur Treppe. „Ich muss spielen. Ich habe Ja gesagt. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Das schaffe ich doch nicht. Es ist noch zu früh. Überhaupt, es wird mir nie wieder besser gehen. Ich sollte mich damit abfinden. Ich könnte doch im Einzelhandel arbeiten, oder? Wie in der Bäckerei. Verdienen die Leute viel dabei?“
    Claire rannte zur oberen Etage hinauf und stürzte in ihr Zimmer. Nicole ging ihr hinterher. Als sie den Treppenabsatz erreicht hatte, konnte sie dann auch schon sehen, wie Claire auf dem Boden kniete und in anscheinend Hunderten von Notenblättern wühlte. Wer nahm Notenblätter mit, wenn er reiste?
    „Wovon sprichst du?“, fragte Nicole.
    Claire sah zu ihr hoch. „Amys Schule. Sie hat ihrer Lehrerin erzählt, dass ich Klavier spiele. Der fiel dann ein, wie ich heiße, und die Schulleiterin hat mich gebeten, für ein paar der Lehrer zu spielen. Heute.“
    Sie durchblätterte ein Dutzend Seiten, sah sich jedes Blatt kurz an und warf es über die Schulter. Eins davon flatterte Nicole vor die Füße.
    Nicole warf einen Blick darauf und erkannte, dass es mindestens tausend Noten waren. Wie konnte man daraus nur schlau werden?
    „Was ist denn so schlimm daran?“, fragte sie. „Du spielst doch andauernd.“
    Claire setzte sich auf die Fersen. „Hat Wyatt dir nichts davon erzählt?“
    „Was soll er mir nicht erzählt haben?“
    Claire rutschte auf ihren Hintern und legte den Kopf in die Hände. Sie

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